Wegen des Zuflusses von süfsen Wasser setzt sich darin selten
Salz.
Noch ein Salzsee Koi t i liegt näher zu Kaffa, am Strande
der Bucht, von welcher ihn nur ein schmaler Landstrich scheidet.
Er hat zuallererst im Jahre 1793 Salz angesetzt, welches
aber ein eingefallener Regen wieder auflöste.
Ton eben der Beschaffenheit, wie die Krymischen, sind
die Salzseen, welche sich zwischen der Berda und Molo sch-
n ye wo d y , ingleichen am Dnepr befinden. Nämlich am Asof-
schen Meere, längs den zwey Landspitzen, die Be rdänsky ä
Ko ssy genannt werden, hat der flache Strand verschiedene kleine
Salzseen und Pfützen, die durch angeschwemmten Sand von der
See getrennt sind und Salz ansetzen. Die ansehnlichsten davon,
auf der zunächst Petrofskaja Krepost gelegenen Landzunge heifsen:
S ka lkowa toe , sechs Werste von Petrofsk, und vier
Werste im Umfange.
S u d owo i , dem vorigen und der See ganz nahe, zwey
Werste im Umfange.
Gru sko i , zwey Werste von jenem und ungefähr von
eben der Gröfse.
Bra sno e , ganz nahe dem letzten und auf drey Werste
im Umfange. .
Obitoschnoe bey der zweyten oder westlichen Ber-
dänskaja Kossa, acht und fünfzig Werste von Petrofskaja Krepost,
und nicht über eine Werst im Umfange. Alle diese Seen
empfangen im Frühlinge sehr viel Schneewasser, wefshalb sich
selten Salz darin erzeugt, welches noch dazu von schlechter
Güte i s t , dennoch aber nach einigen Fisehereyen abgeholt
wird.
Verschiedene gute Salzseen von eben der Beschaffenheit,
als alle vorhergehende, liegen auf der Kinburnschen Landzunge.
Es befinden sich deren einige- einzelne auf dem Anfänge
dieser Landzunge an beyden Ufern, worunter ein stinkender
dem Ufer des schwarzen Meeres nahe ist;; mehrere sind näher gegen
die Festung Kinburn am Liman- auf zwey Stellen, und am
schwarzen Meere bey der Spitze, die ostwärts ausläuft, gelegen.
Alle diese Seen, aus welchen- das Salz mit vielem Vortheile nach
Polen verkauft wurde, waren1 vormals auf acht Jahre dem Grafen,
nachmaligen Fürsten Be sborodko auf Pacht gegeben, und
die Pachtsumme auf 520a Rubel jährlich bestimmt. Dieser Pacht
ging im Jahre 1795 zu Ende,
Alles Salz der hiesigen Seen ist nicht von vorzüglicher
Güte. Zum Einsalzen von Fleisch, womit ein wichtiger Seehandel
nach dem Mittelländischen Meere geführt werden könnte,
und für die Fisehereyen sollte man dasselbe billig, durch das
Begiefsen mit süfsem Wasser bey den Salzseen, von dem bey-
wohnenden Erd - und Bittersalze- reinigen. Viele dieser Salze
haben den bekannten Violengeruch,, der immer ein unreines
Salz anzeigt, und einige Salzseen haben auch den rothen Schimmer,
den ich in meiner Sibirischen Reise bey manchen dortigen
Salzseen bemerkt habe. Die- zunächst bey Pereltop gelegenen Seen
haben noch das reinste Salz, und in einigen Kertschisclien setzt
sich das Salz ziemlich rein, in viereckigen, umgekehrten Pyramiden.
Seit 1788 ist aus den zur Ausfuhre am bequemsten