
 
        
         
		recht  reifeni hann.  Man  hat  die  rothe  und  gelbe,  nicht  
 aber  die  schwarze  Abart.  Die Tatarische  Hirse ist  mehren-  
 theils  mit dem so genannten Fuchsschwänze stark vermischt.  
 Man  erntet  sie  im Septemher  und October  und erhält  mehr  
 als  das hundertste Korrl.  Einige  füttern  die  Pferde  damit. 
 12)  Fuchsschwanz  (K u n a k a i -T a r i )   wird  oft  unter  der  
 Hirse,  auch  besonders  gesäet,  und  dient  am  meisten  
 zum  Brauen  der  Busa.  H 
 13}  Bucharische  Hirse  .(N   a r  -  T  a r i ).  wird  von  zwey  
 Arten,  nämlich  IIolcus  Sorghum und  sacchäratus,  hauptsächlich  
 in  Gärten  gebaut,  und  zur  Speise  und  für  das  Federvieh  
 verbraucht;  Aus  dén  Ährenstengeln  der  letztem  
 werden  zierliche  Besen  zum  ' Ausstauben  der  Kleider  und  
 zum  Stubenfegen.;,gemacht. 
 14)  Kichererbsen  (N ou t)  werden  hin  und  wieder  .im  April,  
 auf  ganzen  Feldern  gesäet,  und  reifen  mit. Ausgange  des  
 Augustes.  Sie  ■ geben  dreyfsigfäldge  Ernte,  sind  aber  
 hier  gemeiniglich  durch Kochen  nicht  zu  erweichen,  und  
 darin  von  den  Spanischen  sehr  verschieden. 
 15)  Lein  (U sk ü lü )  wird  im  Gebirge-und  am  südlichen  
 Ufer  der  Krym  in  bewässerten  Feldern  im  Märze  gesäet  
 und  im  Junius  ausgerauft.  Der  Krymische  Lein  wird  
 wegen  seiner  Länge  und  Feinheit  vorzüglich  geschätzt.  
 Die  Steppen - Tataren  säen  dergleichen  auch,  der  aber  
 selten  geräth  und  weniger  geschätzt  wird. 
 16)  Tabak  (T ü tü n )  wird  im  Gebirge  im  April  gesäet  und  
 im  May  im  fetten  Gartenlande,  zwischen Wasserfurchen 
 in  Reihen  verpflanzt;  im  Herbste  nimmt  man  die  
 Blätter  noch  jung  nach  und  nach  ab,  trocknet  sie  im  
 Schatten  und  vergräbt  sie  dann  unter  die  Heuhaufen,  da  
 sie dann braungelb und dem Türkischen Blätter-Tabak ähnlich, 
   auch fast eben  so theuer verkauft werden.  Man  bauet  
 nur  allein  die  rundblätterige  Art  ( Nicotiana  -paniculata). 
 Sonst  wurde  in  der  Krym  auch  der  Sesam  (Susarn)  
 mit Erfolg  gebaut,  dessen  Cultur,  so wie  der  Baumwolle,  leicht  
 wieder  in  Gang  gebracht  werden  könnte.  Die  Anlegung  von  
 Reisfeldern,  die  es  sonst  in  der  unteren  Gegend  der  Katscha  
 und  des  Belbek  gab,  sind  wegen  ihrer  Ungesundheit  billig  
 durch  die  Russische  Regierung  jetzt  verboten. 
 Ich  komme  nun  auf  die  Garten - Cul turen  der  Tataren.  In  
 den  Ebenen,  wo  keine  Baumgärten  sind,  behelfen  sie  sich  
 hauptsächlich  mit  dem  Baue  von  Gurken,  Wassermelonen,  Melonen  
 und  Kohl,  in  bewässerten  Feldern  (B o seh tan y ).  Die  
 hauptsächlich  üblichen  annuellen  Culturen  sind  folgende: 
 1)  Wassermelonen  oder Arbusen  (K a rp u s )  werden  im April  
 gesäet  und  reifen  vom  Ausgange  des  Julius  bis  in  den  
 Herbst.  Sie  werden  hier  nicht  so  grofs  und' wohlschmeckend, 
   als  in  den  unteren  Gegenden  des  Dneprs;  die  
 gröf6ten  und  besten  kommen  von  K ils e  -M e ts  e ile t,  einem  
 Dorfe  in  der  Gegend  von  Karassubasar. 
 2) Melonen  (K au n ) ,  davon  hat  man  hier  von  Alters'  her  
 nicht  die  besten  Sorten  gehabt.  Die  gemeinste  war  eine  
 längliche  grofse  Melone mit unschmackhaftem weifsen oder