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 Ravin  bricht  ein  Mergelschiefer  in  Tafeln,  dem  Pappenheimer  
 fast  ähnlich,  mit  Abdrücken  von  zerrissenen  Seegrasfragmenten  
 Vermuthlich  war  es  dieser  Schlammquell,  der,  wie  die  Einwohner  
 von  Taman  .und  Jenikale  sich  noch  zu  erinnern  wissen,  
 im  Jahre  1782  mit  einem  grofsen  Getöse  und  Krachen  einen  
 mächtigen  Feuerausbruch  gezeigt  hat.  Ich  wunderte  mich,  hier  
 in   der  Schlucht,  die  ohne  alles  Gehölz  ist,  ein  Nest  von  jungen, 
   .noch  nicht  ganz  flück  gewordenen  grofsen  Ohreulen  anzutreffen, 
   da  dieser  Vogel  sonst  finstere Wälder  und  hohe  Felsen  
 liebt. 
 Von  der  Höhe  schräg  nordostwärts  gegen  den  Tama-  
 nischen  Busen  wieder  hinunter  findet  man,  auf  einer  grasreichen  
 Fläche,  .ein  Paar  ausgemauerte,  tiefe  Brunnen,  mit  
 süfsem  Wasser.  Gleich  darauf  fuhrt  der  Temruksche  Weg  
 über  eine  tiefe  Regenkluft,  die  eine  gute,  steinerne  Brücke  hat.  
 Man  sieht  zur  Rechten,  nach  einigen  an  einander  geketteten  
 geringem  Höhen,  an  deren  einer  aus  einer  Schlucht  ein  Salzquell  
 hervor  kommt,  wieder  einen  dem  vorbeschriebenen  an  
 Höhe  gleichen  Hügel,  und  auf  dessen  Mitte  ebenfalls  drey  Hübel, 
   die  fast  um  ein  Dritttheil  ihrer  ganzen  Grundlage  von  einander  
 abstehen und aus schwärzlichem Schlickthone  bestehen.  Sie  
 sind  aber  mehr  überwachsen  und  vermuthlich  von  älteren  Ausbrüchen. 
   Mit  diesem  Hügel,  der  den  Namen  As sodagh  führt,  
 hört  die  bisherige  kleine  Kette  von  Hügeln  völlig  auf  und  nur  
 geringe  Höhen  ziehen  sich  zwischen  dem  Temrukskoi  und  Ku-  
 banskoi  Liman  südostvvärts  fort. 
 Längs  dem  Tamansk o i   Sal iv  wird  die  Gegend  nun  
 bald  sandig,  und  zeigt  besonders^  an  einer  Stelle  einen  schönen, 
   weifsen  Sand.  Gleich  darauf  kommt  man  zwischen  eine  
 Menge  hoher  Grabhügel,,  die  eine  beträchtliche  Strecke  zwischen  
 dem  Wege  und  der See  einnehmen  und  theils  hart  am  abgesetzten  
 Seeufer  liegen,.  welches*  aus  einem  etwas  lehmgebundenen,  
 mit  Mergelbrocken  vermischten  Sande  besteht.  Bald  darauf  
 sieht  man,  nahe  an  der  See,  die  Spuren  eines  Tatarischen  
 Dqrfes  und  Begräbnifsplatzes,  wo  vermuthlich  das  Dorf  S c h e rn  
 ardak  gestanden  hat;  und  nach  einigen  Wersten  folgen  wieder, 
   an  der  See  hin,  fünfzig  bis  sechzig  ansehnliche,,  aus  
 lehmgebundenem  Sande  aufgeschüttete,  grofse  und  mittelmäfsige  
 Grabhügel,  die  theils  nach  der  Reihe  am  Ufer  hin,,  mit  einem  
 dazwischen  laufenden  Graben,  theils  auch  einzeln  auf  der  hohen  
 Ebene  stehen.  Unter  diesen  sind  zwey  besonders  grofse,  
 etwas  über  hundert  Schritt  von  einander  neben  andern  gelegene,  
 vorzüglich  merkwürdig.  Nur  der  eine  westlichere  davon  ist,  
 durch  den  Einsturz  eines  Steines  des  darunter  befindlichen  Gewölbes  
 eröffnet  und  entdeckt,  und  nachmals,  durch  Aufräumung  
 des  ordentlichen  östlichen Einganges  zum Gewölbe  zugänglich  
 gemacht  worden.  Das  sehr  wohlgebaute  Gewölbe  dieses*  
 Grabhügels  ist  ein  längliches  Viereck,  mit  einem  Eingänge  und  
 einer  Vorkammer  an  der  Ostseite.  Die  Länge  des  Hauptgewölbes,  
 ist  vierzehn  Fufs  neun  Zoll  Pariser  Mafs |  die  Breite  neun  Fufs  
 drey Zoll,  die Höhe  des  etwas  ellyptischen Gewölbes  in  der Mitte  
 acht  Fufs  acht  und  vier  Fünftel  Zoll.  Die  Breite  der  Öffnung  
 gegen  die  Vorkammer  fünf  Fufs  drey  Zoll.  Die  Vorkammer