Bogen geschlossen, und haben in der Mitte ihrer Höhe, wo
vermuthlich Bühnen angebracht waren, vier Schiefslöcher zu
Kanonen, dergleichen vielleicht noch mehrere auf der Plattform
standen. Die Mauer schliefst .einen .länglich viereckigen, über
sieben Viertel Werste grofsen Kaum längs der Bucht ein, und
geht an der westlichen ;und südlichen Seite, über einen Theil
der anliegenden Kalkhöhen, welche die westliche hohe Landecke
der Bucht bilden und .das Gebirge endigen. An dieser
.Landecke liegt die kleinere .Festung .oder Citadelle, mit dem
noch stehenden Consular-Hause., ,an welchem der Name eines
J us t iniani in der Überschrift über .dem Eingänge erhalten ist. Sie
hat zwölf hohe .Schiefsthürme und darunter vier Pforten, worunter
sich einer besonders .ausnimmt, und ist mit eigenen starken
Mauern und einem .ausgemauerten trocknen Graben umgeben.
Ein kleineres Fort ist am .nordwestlichen Ende der Stadt
angehängt und besteht aus .einem .Schlosse mit Schiefsthürmen,
welches mit Mauern und vier starken Rondelen und einem ausgemauerten
.trockenen .Graben .umgeben ist. Zwey jetzt fast
ganz ruinirte Vorstädte Kegen .an der südlichen und östlichen
Seite aufser der Stadtmauer. Innerhalb derselben nimmt sich, zwischen
wenigen bewohnten halb ruinirten Häusern, und den fast
überall verbreiteten ,Schutthaufen, vorzüglich die fast in der Mitte
gelegene, grofse und in einer edeln Einfalt erbauete und noch
■ wohl erhaltene Haupt-Metschet, die Bi ju k - dscham genannt
wird, besonders aus. Sie hat siebenzehn Faden in die Länge
und vierzehn Faden in , die Breite. Der grofse Dom derselben
Kat über neun Faden im Durchmesser und ist an drey Seiten
mit eilf kleinern umgeben. Die zwey Minarets,. welche nun
endlich auch, abgebrochen worden,, sechzehn Faden hoch,, und
mit Wendeltreppen bis in die Spitze-versehen,. standen noch, als
ich den Prospect der Stadt von der Bücht her zeichnen liefs,
den die vie r z ehnte Platte-enthält..— Neben dieser Moschee Plat te M-
befindet sich ein grofses Türkisches, aus zwey Hauptgewölben
bestehendes Bad, welches man zur Hauptwache, so wie die
Moschee- zum. Magazine gemacht hatte. Noch befand sich in der
Stadt, welche ziemlich reguläre Strafsen hatte,, eine gute Griechische,
eine Armenische,, eine katholische Kirche, und ein
so genannter Pallast,, der dem- Erzbischöfe der Krym zugetheilt
war, einige gute Buden und Chans;; aufser der Stadt aber, an
der Bucht, liegt der von Schahin-girei Chan angelegte, unaus-
gebaute Pallast,, und die von eben demselben erbauete Münze,,
welche bald eingegangen ist,, und nun zu Cäsernen eingerichtet
worden. Die Wasserleitungen,, womit KafFa sonst sehr
wohl versehen war,, kamen von der bis auf fünf hundert und
fünfzig Fufs ansteigenden östlichem Höhe,, u n i waren durclii
die ganze Stadt vertheilt..
Die Fischerey ist in der Bucht von Theodos ia sehr
ergiebig, nur Schade,, dafs sie wenig, oder gar nicht betrieben
wird. Die Zugfische des schwarzen Meeres werden daselbst
besonders häufig bemerkt.. Die Aus terbänke liegen besonders
gegen die bergige Landecke und bis gegen Koos hin,. und
sind überaus reich; nur sind die- Austern klein mit dünnen farbigen
Schalen. Die Muscheln sind grofs- und enthalten im
Fleische oft eine Menge kleiner Perlen, die höchstens nicht