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 und  die  ganze  untere  Gegend  des  Dnepr s   auf beyden  Seiten  
 des  Flusses  behauptende,  unbeweibte  Kasaken - Corps,  nach  
 Aufhebung  ihrer  Sjets.ch  und  alten  Verfassung  im  Jahre  1774  
 zum  Theil  aufrührisch  geworden  und  so  gar  zu  den Türken übergegangen  
 war,  so  hatte  selbiges  doch  im  letzten  Türlienkriege,  
 durch  seine  freywillige  Unterwerfung  und  zu  Lande  so  wohl,  als  
 zu  Wasser  geleisteten  tapferen  Dienste,  wiederum  die Kaiserliche  
 Huld  und  Gnade  deigestalt  verdient,,  dafs  demselben,  zugleich  
 mit Ertheilung  des  oben  erwähnten  Landbezirkes,  die  Bewachung  
 der  noch  unbesetzten,  im Frieden  von Kuts chuk-Käin ardschi   
 bestimmten  Gränze  am  Kuban  aufgetragen  wurde.  Die  Uka-  
 sen  dazu  wurden  vom  30sten  Junius  und  1 steh  Julius  1790  aus-  
 -gefertigt  und  ihnen  alle Privilegien anderer Kasaken - Corps,  nebst  
 dem  völligen  Eigenthume  des  Landes.,  der  Fischereyen,  der  Salzseen  
 und  des  Branntweinschankes ,  ertheilt;,  ihnen  erlaubt,  alle  
 diejenigen,  so  vormals  in  der  Sjetsch  gedient  hatten,  und  alle  
 Familien  der wirklich  dienenden  Kasaken  zu  sammlen,  sich  bis  
 auf  15000  Mann  zu  completiren,  unter  ihrem  eigenen  Kos che -   
 wo i   und  Starschinen  zu  stehen,  und  für  die Unterhaltung  der  
 Gränze  jährlich  einen  Sold  von  20000  Rubeln  zu  geniefsen.  
 Über  diefs  ward  denen,  die  sich  mit Familie  nach  Taman  begeben  
 würden,  zur  ersten  Einrichtung  eine  Summe  von  30000  Rubeln,  
 und  zum  Proviant  für  alle  auf  ein  Jahr  25000  Rubel,  dem  Gouverneur  
 vonTaurien,  unter dessen Gerichtsbarkeit die Tschernomorskiscken  
 Kasaken  von  jetzt  an  stehen  sollten,  ausgezahlt,  _  Kraft 
 dieserUkasen und.den,  dem  ganzen  Corps  ertheilten,  feyerlichen 
 Privilegien,  sammlete  sich  in  den  folgenden  Jahren  aus  Klein-  
 Rufsland  und  der  Ukraine' eine  beträchtliche  Menge Menschen  zu  
 den  nach  dem  Kriege  übriggebliebenen  Tschernomorzen;  so  dafs  
 im  Jahre  1794»  nach  den  einkommenden  Rapporten  zu  urtheilen,  
 schon  zwölf tausend  Mann  beysammen  waren.  Allein  die  Ungesundheit  
 der  Gegend  am  untern  Kuban  rafft  jährlich  eine  Menge  
 Menschen  weg,  die  mehrentheils  an  bösartigen,  oft  schnell  töd-  
 tenden  Fiebern  sterben.  Diese  kränkliche  Beschaffenheit  rührt  
 theils  von  der .in  allen  heifsen  Gegenden  schädlichen  Feuchtigkeit  
 des Bodens her,  wo  fast überall  Brunnen  gegraben werden können,  
 aus welchen  oft das Wasser mit  der Hand geschöpft  werden ;kann;  
 theils  sind  die  häufigen Nebel  aus  dem  Gebirge;,5  die  im  Sommer  
 herrschende  Windstille,  die Nachlässigkeit  der  Kasaken,  die  in  
 der  Niedrigung  um  die  Stanizen  häufige  Holzung  auszulichten,  
 und  die  schlechte  Beschaffenheit  des  Wassers,  so  gar  im  Flusse,  
 daran  Schuld,  da  das  Bette  des  Kuban  so morastig  ist,  dafs  auch  
 die  darin  häufigen  Fische  einen  üblen  Geschmack  davon  haben.  
 Sonst  ist  die  Gegend  über  die  Mafsen  fruchtbar  und  zu  allen ,Gul-  
 turen  geschickt;,  an Wild  fehlt  es  nicht,  worunter  jedoch die  sonst  
 häufigen  Fasanen  selten  zu werden  anfangen,  und  von-Fischen  ist  
 ein Überflufs  zu  erhalten.  Für  die Viehzucht wäre,  bey  guter Behandlung, 
   die  herrlichste  Weide  vorhanden.  Die  gesundeste  
 Lage wäre  noch  die  Insel Taman,   wo  aber  die Bevölkerung noch  
 nicht  stark  ist  und  durch  die  im  Jahre  1796  eingerissene  Pest  
 noch  vermindert  wurde.  Die  Pferde  gedeihen  hier  aufserordent-  
 lich  gut.  —  Die  reichliche  Fischerey  um  Ät s chuje f ;   wo  alle  
 Störarten  häufig  gefangen  werden,  bietet  auch  eine  Quelle  des