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R eise nach T s c h o r g u n a , B a la h law a u n d längs
dem westlicheren T h eile des sü d lic h e n Ufers
d er K r ym .
IVLeine erste Ausflucht nach Achtiar und dem Chersones vermehrte
meine Begierde, die Krym kennen zu lernen. Um keine
Zeit zu verlieren, benutzte ich die Frühlingstage gleich nach
meiner Zurückkunft, um meinen Freund Habl i z l nach seinem
Landgute Ts chor guna zu begleiten, und dann allein meine
Reise weiter in das Gebirge, längs dem südlichen Ufer der
Krym fortzusetzen.
Wir reisten, in Gesellschaft meiner Familie, deren Neugierde',
einige schöne Gegenden der Krym kennen zu lernen,
auch rege gewórden war, am Osterfeyertage ab. Bis an den
Belbekflufs war unser Weg der vorher beschriebene. Hier aber
verläfst man die westlichere Achtiarische Poststrafse und folgt
gerade südwestwärts der Kaisersträfse, auf welcher die M o -
MAR CH IHN im Jahre 1787 Achtiar, Balaklawa und das berufene
Baidarische' Thal bereisete. Sobald man den Belbek, etwa
zwölf Werste von Bachtschisarai, durchfahren hat, fängt man
erst sanft und endlich immer steiler an - das hohe Kalksteinref
zu ersteigen, welches ich schon erwähnt habe, und dessen
Fortsetzung ich weiterhin umständlicher geben werde. Es ist
hier mit ziemlich dichter Holzung von den kleinwüchsigen,
kleinblätterigen Weifsbuchen (Carpinus minor), die in der Krym
am gemeinsten sind, überwachsen, wozwischen Paliurus, Schlee-
dorn, Cornus mas, Vibumum Lantana, dessen Schossen die beliebten
Pfeifenrohre geben, Oxycedrus, Liguster, auch wohl hin
und wieder der Judasbaum sich mischen. An der nördlichen
Seite blühten jetzt dié grofsblumigen Primeln (Primula uniflora)
von dreyerley Farben, nämlich weifs, seltner blafsgelb, und
noch sparsamer blafs violetroth, überaus häufig. Auch Dentaria
pentapliyllos, Per0‘i'ica Tcucriurn und JEuphorbia sylvestris fingen
an zu blühen; Scilla hyacinthoides aber hatte schon verblüht.
Die schöne Krymische Wa 1 dpaonie \Paeonia triternata') war in
vollem Triebe. An der dürren kreidigen Südseite des Berges
wächst viel Salbey und Seseli dichotomum. Ehe man die Höhe
erreicht, sieht man zur Linken, in einiger Entfernung (etwa