Ostseite der Hafenmündung liegt, zeigt gegen das östlich ihn
abschneidende Thal eine mürbe, ganz leicht zerfallende Bre c-
c ia, die aus allerley Kalk- und Quarzgeschieben und Grand
gemischt, und ein wahrer, nicht recht versteinerter Seegrund
ist. Man findet darin nichts von den an der See herumliegenden
gerollten, mit Schörlsäulen gemengten Basaltstücken liegen,
die ich auch nirgends liier in der natürlichen Lage gefunden
habe, obgleich auch einige Stücke mit frischem Bruche am Hafen
gefunden werden. Sollte wirklich diese Bergart am äufser-
sten Theile des Vorgebirges in ihrer Lage angetroffen werden,
so ist sie doch für nichts anderes, als für basaltische Wacke
zu halten, dergleichen wir weiterhin mehrere Lagen an der
Küste zu betrachten haben werden; keinesweges aber kann sie
für eine Lava gelten oder einen Vulkan anzeigen, wovon ich
im ganzen Gebirge der Krym keine deutliche Spur gefunden
habe. Der ganze vom Festungsberge längs der See hin laufende
Rücken und die Schlucht, die ihn von dem in Osten
nächst gelegenen hohen Berge scheidet, besteht aus der gedachten
groben Breccia, und in der quelligen Schlucht, die den
Festungsberg, von der neuern am Hafen hin gelegenen Griechischen
Stadt scheidet, sieht man deren steil gegen Norden
einschiefsende, dicke Schichten, die nicht ganz genau Ost und
West streichen, deutlich an das marmorartige Kalkgebirge angeschoben.
Näher an diesem ist ihre Masse mehr erdliaft und
mürbe, in dem hohen östlichen Berge aber, der ganz
daraus besteht, ist sie so hart wie ein Puddingstein und enthält
minder abgeschliffene Geschiebe von weifsem und eisenschüssigem
Quarze, die selten bis einer Faust grofs sind, dann Brocken
von schwarzem, theils festen, theils erdigen Thonschiefer,
eben dergleichen rothen, und den marmorartigen Kalkstein
selbst. — Am felsigen Abhange des westlich am Hafen liegenden
Berges kommen , in dem Kalkfelse, Kalltspathadern vor,
die theils striemig, theils als Würfelspath brechen; und gleich
landeinwärts sieht man, auch hier, das mergelartige neuere
Kalkflötz sich über den Kalkfels herlegen.
D ie Stadt Balaklawa, die vermuthlich dem Griechischen
festen Schlosse Pallakium ihren heutigen Namen verdankt,
hatte, sonst Tatarische Einwohner. Weil aber die meisten bey
Besitznehmung der Krym auswanderten und zerstreut wurden,
so wies man diesen Ort, mit der umliegenden Gegend bis an
den Bijuk - Useen , und darin die Dörfer Kadikoi , Karani ,
Kamara und Al.ssu, aus welchen die noch übrigen Tatarischen
Einwohner versetzt wurden, dem Albanischen Regimente
woraus nunmehr ein Bataillon formirt worden, zum Wohn-
platze an. Es ist demnach jetzt eine völlig Griechische Stadt, deren
Prospect, vom jenseitigen { wesliclien) Ufer der Spitze
des Hafens gezeichnet, die neunte Plat te getreu vorstellt, so platte
wie die gemeine Tracht der dortigen Arnauten und ihrer Weiber
auf der zehnten Platte abgebildet ist. Dieses irreguläre platte
Regiment ward gröfsten Theils aus Griechen, welche Rufsland
im Archipelag gedient hatten, gestiftet und ihnen, aus Kaiserlicher
Gnade, Land, Sold und Proviant zum Unterhalte bestimmt,
wozu eine Summe von 72000 Rubeln ausgesetzt war.
Sie thun in Friedenszeiten wenig Dienste, aufser dafs eine