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 Westseite,  eine  durch  zwey  tiefe  und  kurze  Schluchten  ein°e-  
 sclinittene  Ecke  des  Ufers,  mit  ganz  überhängenden  Felsen  an  
 der  Seeseite,  deren  eine,  besonders  fürchterliche,  diese  Ecke  
 von  dem  Aja  Burun  selbst  abschneidet.  Die  Fläche  derselben,  
 welche  nicht  viel  über  11  Faden  breit  und  15  lang  ist,  ist  durch  
 eine  fadendicke  Mauer  eingeschlossen,  die  erst  in  gerader  
 Linie  gegen  SSO.  auf  7  Faden  fortgeht,  dann  in  einem  stumpfen  
 Winkel  gegen  SO.  gerichtet  uach  4  Faden  die  grofse  
 Schlucht  erreicht,  wo  ein  viereckiger,  vier  Arschinen  ins  Gevierte  
 haltender  Thurm  gestanden  zu  haben  scheint.  An  der  
 Westseite  ist  nur  ein  5  Faden  lang  im  rechten  Winkel  von  der  
 grofsen  Mauer  gegen  die  kleinere Schlucht,  längs  einer  abschüssigen  
 Böschung  geführtes Mauerfundament  zu  sehen,  und  von  
 den  übrigen Mauern  liegen  .auch  nur  noch  die  untersten  grofsen  
 Quadern  an  ihrer Stelle.  In  der Ecke,  welche  die  nördliche  und  
 Westliche  Mauer  machen,  ist  in  .dem  innern  Raume  noch  ein Gebäude  
 von  13  Arschinen  ins  Gevierte,  wovon  auf  zwey  Seiten  
 gegen  die  Mauern  noch  die  untern  Quadern,  von  den  andern  
 aber  nur  die  Fundamente  zu  sehen  sind;  An  der  nördlichem  
 Seite  sind  inwendig,  längs  der  Mauer,  breite  Steine,  wie  eine  
 Stufe  gelegt.  Sonst  ist  im  ganzen  innern  Raume  nichts  sichtbar,  
 und  in  der  kleinen  .Schlucht  sind  unlängst  einige  grofse  Massen  
 des  überhängenden  Felsens  abgestürzt.  Was  dieses  Gebäude  
 gewesen  sey,  läfst  .sich  schwer  errathen.  Zu  einer  Befestigung  
 scheint  es,  wegen  des  Wassermangels,  nicht  geschickt.  Der  
 noch  übrige  Name  des  heiligen  Vorgebirges,,  an  welchem  es 
 liegt,  und  die  Entfernung  desselben  von  den  Mauern  der  Stadt  
 Chersones,  könnte  Anlafs  geben,  zu  muthmafsen,  hier  sey  das  
 j'anum  daemonis  virginis  und  Aja  Burun  das  Promontorium.  Parthe-  
 nium  gewesen,  dessen  Strabo  gedenkt*),  und  welches  andere  
 lieber  an  die  schrofFe  Felsenecke  des  heik  Georgs,  westlicher,  
 als  das  Kloster,  haben  setzen  wollen,  wo  jedoch  keine  Spur  
 von  einem  Gebäude  sich  zeigt,  auch  vom  Kloster  bis  an  die  
 Ecke,  vor  welcher  die  schwärzliche,  aus  braunem  Schiefer  
 bestehende  Klippe  in  der  See  hervor ragt,  und  noch  weiter längs  
 dem  Ufer,  keine  Spur  von  Menschenarbeit  zu  sehen  ist.  Allein  
 wenn  man  dem  nunmehr  nach  Nordwesten  laufenden  hohen  
 Ufer  folgt,  so  erblickt  man  einen  aus  dem  schwarzbraunen  
 Schiefer  in  die  See  gerade  vom  Ufer  auslaufenden  und  an  der  
 Spitze  steil > erhöhten  Felsenkamm,  der  näher  am  Lande  mit  
 weifsen  Kalklagen,  die  mit  dem  Schiefer  gegen  Nordwest  sich  
 senken,  bedeckt  und  von  den  Wellen  in  seiner.Mitte wie  eine  
 Pforte  durchbrochen  ist,  unter  welcher  man  mit  einem  Kahne  
 durchfahren  kann,  worauf  sich  der  immer  niedriger  senkende  
 Schiefer  auch  bald  unter  der  See  verbirgt.  Auf'dem  recht  über  
 diesem  durchbrochenen  Vorsprunge  mit  jiingern  Kalklagen  hoch  
 aufgeflötzten  Ufer  findet  man  die  deutliche  Grundlage  eines  andern, 
   viel  gröfsern  Gebäudes,  welches  ich,  nebst  dem  felsigen  
 Vorsprunge,  beynahe  lieber  auf  die  angeführte  Stelle  des 
 B   In  eci  urbe  ( Cherroneso)  est  templum  daemonis  v i r g in i s ,  a  cjua  no-  
 men  habet  etiam  promontorium,  cjuod  ante  urbem  est  ad  C.  stadia  et  
 P arthe nium  dicitur ,  Jan um  ejus  genii  habens  ac  simulacrum.  S t r a bo  
 l.  cit.