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 Trauben,  und  ist  zuweilen  schon  zu  Ausgang  des  
 Augustes  efsbar.  In  feuchten Jahren  fault sie,  wegen ihrer  
 Zartheit,  gern  am  Stiele,  besonders  wenn  sie  nahe  an  der  
 Erde  hängt,  und  sollte  daher  besonders  gepflanzt und  früher  
 geheitert  werden,  da  man  denn  ihrem Weine  bey  der  
 Gährung  leicht  durch  einen  geistigen  Zusatz  zu  Hülfe  
 kommen  könnte.  Zum  Essen  ist  sie  wegen  ihres  vielen,  
 süfssäuerlichen  Saftes  und  dünnen  Häuten  überaus  angenehm. 
   Sie  scheint mit  dem  Aspirant oder  Veräal der Franzosen  
 und  mit  dem  so  genannten grünen  Junker  der  Deutschen  
 überein  zu  kommen. 
 Kakura - 1s jum,  ist,  was  die  Güte  des  "Weines  betrifft,  
 die  vorzüglichste  aller  Krymischen  Trauben,  welcher,  
 nebst  den  drey  folgenden,  die  Sudaghschen  und  Koosi-  
 schen  Weine  hauptsächlich  ihre  Güte  zu  danken  haben.  
 Die  Trauben  dieser Sorte  sind  ansehnlich,  ziemlich  locker,  
 mit mittelmäfsigen,  aus  dem  Gelben  oder  Grünlichen (wegen  
 ihres  starken  Reifes)  perlweifs  scheinenden,  ovalen,  
 sehr  süfsen  und  dünnhäutigen  Beeren.  Sie  geben  den  
 besten  und  feurigsten  Wein  und  machen  fast  die  Hälfte  
 der  guten  Sudaghschen  Gärten  aus.  Ihre  Ranken  sind  in  
 der  Jugend  dünn  und  hellbraun,  wefswegen  sie  schwer  
 anwächst  und  langsam  zu  Kräften  kommt;  man  hält  sie  
 defshalb  auch  vorzüglich  niedrig.  Wenn sie  aber  in  gutem  
 Boden  recht  angewurzelt  ist  und  Feuchtigkeit  hat,  so  wuchert  
 sie  mit  langen,  starken  Ranken  und  grofsem  Laube 
 und  trägt  häufige lockere Trauben,  klimmt  auch hoch über  
 die  Bäume,  wenn  sie  verwildert.  Ihr Laub  ist,  besonders  
 in trocknem Boden,  oben  dunkler,  als das Laub der vorigen,  
 unten  weifswollig,  mit  vier  tiefen  Einschnitten,  und wird  
 im  Welken  rostgelb,  fällt  auch  früher  als  bey  andern  
 Sorten,  ab.  Gleichwohl  reift  die  Traube  nicht  eher,  als  
 mit  Ausgange  des  Septembers  und  ist  alsdann überaus süfs  
 und  angenehm  zu  geniefsen.  Diese  Art  scheint  mit  dem  
 kleinen  Riefsling  der  Deutschen  überein  zu  kommen. 
 3)  Man  hat  davon  eine  Nebengattung,  die  in  allen  Theilen  
 gröfser  wird  und  eine  dickschalige  Beere  bringt,  die  bey  
 der Reife ins Goldgelbe oder Bräunliche spielt.  Sie hat starke  
 und  lange,  mehr röthlich braune  Reben,  das Laub  ist grofs,  
 hart,  mit  zwey  tiefen  und  zwey  geringem  Einschnitten,  
 ohne  Wolle  und  grob  geadert.  Sie  ist  zum  Weine  weniger  
 vorzüglich  und  wird  von  den  Tataren  Surwa  Isjum  
 genannt. 
 /)  Ter rgül lmek  ist  eine  andere  dem  Kakura  nahe  verwandte  
 Traube,  welche  hellbräunliche,  ziemlich  grofse  
 Reben  und  einen  starken  Stamm  macht  und  ein  wenig  
 eingeschlitztes,  genetztes,  unten  ganz  weifswolliges  Blatt  
 hat.  Die  Trauben  sind  kleinbeerig,  aus  dem  Gelblichen  
 perlweifs,  etwas  braun  getippelt,  sehr  zart  von Haut  und  
 über  die  Mafse  süfs,  fallen  aber  leicht  ab.  Es  wäre  die  
 beste  Sorte  zum  Weine,  wenn  sie  häufiger  angezogen  
 würde.  In  Ungarn  ist  sie  unter  dem  Namen  Feghi r i   
 bekannt.