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 tenstelle  vertritt. 
 Eine  sehr  deutliche  Ansicht  der  Perekopsche«  Festung,  
 Pforte  und  Linie,  mit  dem  daselbst  zur  Sommerszeit  gewöhnlichen, 
   starken  Verkehre,  von  der  Krymischen  Seite  gezeichnet,  
 tte  i.  ist  auf  der  er s ten  Pla t t e   vorgestellt. 
 Ungeachtet  jetzt  die  Ifrym  mit  Rufsland  vereinigt  ist,  
 bleibt  Perekop  dennoch  stets  ein  wichtiger  Posten  in  mancherley  
 Bezug,  theils  für  Rufsland,  theils  für  die  Krym.  Für  Rufsland,  
 als  ein  Pafs,  der,  wenn  sich  die  Pest  in  der  Krym  jemals  verbreitete, 
   welches  bey  dem  starken  Verkehre  mit  Constantinopel  
 und  Anatolien  sehr  möglich  ist,  oder  wenn  Unruhen  unter  den  
 noch  immer  zweydeuügen  Tataren  entstehen  sollten,  durch  eine  
 genaue  Sperre  das  Reich  sichern  kann;-  für  die  Krym,  als  ein  
 Posten,  der  alle  Desertion  nach  Rufsland  schwierig macht,  und  
 dereinst,  wenn  das  Project  der  vorgeschlagenen  Freyhäfen  wieder  
 aufs  Tapet,  und  dadurch  der  wichtige  Handel,  durch  das  
 schwarze,  in  das  mittelländische  Meer  und  nach  Anatolien  recht  
 in  Schwung  kommen  sollte,  zu  einer  bequemen  Anlage  des  Zolles  
 dienen  kann.  VYürden  die  besten  Häfen  der  Krym,  so  wie  
 zum  Beyspiel  Toulon  und  Marseille  für  das  ganze  südliche  
 Frankreich,  zur  einigen  Quarantäne  für  das  ganze  schwarze  
 und  Asofsche  Meer  gemacht,  so  dafs  alle  nach  Taganrog,  Cherson  
 und  Odessa  bestimmte  Schiffe,  ihre  Quarantäne  in  Sewastopol, 
   KafFa  und  Kertsch  halten  müfsten,  wie  es  schon  zwey  Mal  
 im  Vorschläge  gewesen  ist;  so  wäre  durch  den  Pafs  von  Perekop  
 die  Pestgefahr,  auf  immer,  von  den  innern,  mehr  bevölkerten 
 und  ofFenen  Gegenden  des  Reichs  ausgeschlossen,  und  könnte  
 nie,  weder  durch  das  Asofsche  Meer,  dessen  Küsten  so  schwer  
 zu  bewachen  und  überall  der  Ansteckung  offen  sind,  noch  
 durch  die  Häfen  von  Cherson,  Nikolaef  und  Odessa  eindringen.  
 Zugleich  würden  die  Kosten  der  vielen  Quarantänen  sehr  vermindert, 
   und  die  Einrichtungen  könnten  vollkommner  gemacht  
 werden. 
 Wenn  der  Ostwind  wehet,  so  ist  in  Perekop  der  Seegeruch  
 des  Siwasch  oder  faulen  Meeres  sehr  stark  zu  spüren.  
 Man  will  aber  daselbst  behaupten,  dafs  diese  Ausdünstungen  
 die  Anwohner  vor  den  in  der  Krym  sonst  so  gemeinen  Wechselfiebern  
 verwahre;  welches  ich  auch  anderwärts  von  den  Ausdünstungen  
 des  Seestrandes  habe  rühmen  hören. 
 Den  2gsten  October  setzten  wir  unsere  Reise  gegen  Sym-   
 pl ieropol ,   dem  damaligen  Sitze  der Taurischen  Statthalterschaft,  
 fort. 
 Die  nördlichen  drey  Viertheile  der  Krymischen  Halbinsel  
 sind  eine  völlige,  mit  sparsamen  Gründen  und  Vertiefungen  gewellte  
 Ebene  oder  Steppe,  deren  Boden  von  verschiedener  Beschaffenheit, 
   doch  gröfsten  Theils,  besonders  in  dem  zwischen  
 Perekop  und  Koslof  auslaufenden  Winkel,  den  die  Tataren  
 T a r c h o n -Dip ,   die  Russen  aber  Tarchanskoi   Kut   nennen,  
 an  der  Oberfläche  sandig  oder  ein  mit  Lehm  gebundener  Sand  
 ist.  Strichweise,  zum  Beyspiel  von  Perekop  bis  zu den Salzseen,  
 P all a s  R.  2r  B. B