und einen, wie es scheint als Gattung verschiedenen, auswärtigen,
der sich so wohl durch das dicke und starke Blatt, welches
an jungen Trieben oft einem Feigenblatte ähnlich ist, als
durch die Frucht von jenen sehr unterscheidet. Diese ist
fast so grofs, als eine gemeine Pflaume, und-von Geschmack
angenehm säuerlich, sehr gesund zu essen, und völlig von
jenen unterschieden. Diese Sorte macht grofse Bäume, die sehr
sperrig und mit wunderlich gekrümmten Zweigen wachsen, und
deren Holz ganz dunkel zitronengelb ist. Die Tataren nennen diese
Art Stambul - Dus chi , und bereiten einen starken Essig daraus.
Wa l lnuf sbäume (Dschiwäs) werden in den südlichen
Thälem in allen Gärten häufig und zum Theil von ungeheuerer
Gröfse gefunden, und die Frucht in Menge nach Rufsland geführt.
Sie gehört zu den einträglichsten Producten, da das Tausend zu
achtzig Kopeken, auch bis zum Rubel eingekauft wird, und mancher
Baum, in guten Jahren, von zehn bis fünfzig und sechzig,
ja bis hundert tausend Nüsse trägt. Die grofse, dünnschalige
Art ist nur ziemlich sparsam vorhanden. Das, Holz wird
in der Krym hauptsächlich zur Tischlerarbeit gebraucht.
Von Haselnüss-en (Funduk) hat man in der Krym
drey Sorten: die gemeinein Gärten und Wäldern häufige, deren
Holz man zu Tonnenreifen, und zu Stangen für die Noga-
ischen Filzhütten haut; die so genannte längliche Lainberts -
nufs (Badem Funduk) , welche weit gröfsere Büsche macht,
und endlich Corylus Colurna (Tr ebi sond - Funduk) mit kurzen,
stumpfen, sehr grofsen Nüssen, deren ebenfalls ansehnlich
grofse Büsche nur in Gärten Vorkommen.
Von Kastanienbäumen (Kastan) werden in der Krym,
wie ich schon gesagt habe, nur zwey Stämme in den Gärten
bey dem Dorfe De r ekoi gefunden, die auch fast jährlich Früchte
von einer kleinen Art bringen. Es wäre aber leicht, diesen nützlichen
Baum in den Thälern des Gebirges zu vermehren.
VI.
V o n d e n W a l d b ä u m e n u n d S t r ä u c h e n
der Kr ym,
Nur im südlichen Gebirgstriche der Krym werden noch
beträchtliche Waldungen gefunden, und zwar hauptsächlich auf
dem altern Gebirge, Das jüngere weifse Kalkgebirge bringt
gröfsten Theils, aufser längs den Flüssen und Bächen, nur
niedriges Schlagholz, oder wohl gar Gestrippe hervor , woran
vielleicht dessen geringe Bedeckung mit Dammerde Schuld seyn
mag. Hingegen findet man in den Thälern des hohem Gebirges
von Eichen, Roth - und Weifsbuchen ungeheuere Stämme, die
zu SchifFs - und Bauholz taugen.
Von Nadelholz und immergrünen Bäumen hat die Krym
hauptsächlich die Seef i chte' ( Pinus maritimar Tatarisch Zaam)
und zwey Wachholdergat tungen, Jene wächst am meisten
auf dem westlichen Theile des höhern Gebirges, längs der
Seeküste, bis Jalta und Aluschta, Die gröfsten Balken davon
fallen von ungefähr drittehalb, höchtens drey Faden, Sie1 hat