
 
        
         
		Ponticum,  Vicia  Bithynica,  Alcea  rosea,  Capparis,  Verhascum  grae-  
 cum  (welchen  die  Tataren  hier  abliauen,  die  Stacheln  auf  einem  
 kleinen  Feuer  abbrennen,  und  die  süfslichen  Zweige  zum  angenehmen  
 Nothfutter  des  Rindviehes  im  Winter  fuderweise  
 nach  Hause  führen)  und  vesicarius,  Zygophyllum  Fabago,  Har-  
 mala,  Salsola  sccloides,  xncoides,  tamarisema,  und  brachiata  
 Polycnemum  oppositifolium,  Scabiosa  gracilis,  Centaurea  Picris  
 solstitialis,  monbana,  Tordylium maximum,  Smyrnium  perfoliatum  
 Echium  ,altissirnum,  Satyrium  Mrcinum,  Equisetum  nigrum  und  
 giganteum,  am  Seestrande  aber  Bunias  Cakile,  Crambe  maritima,  
 Verbascum  pinnatißdum,  Convolvulus Soldanella  und  terrestris,  Eryn-  
 gium  maritimum,  Salsola  Tragus,  Cenchrus  racemosus  und  mehrere  
 andere.  Unter  dem  Gesträuche  ist  Pyrus  orientalis  und  Crataegus  
 orientalis,  auch  wilde  Rosensträucher,  die  oft  fast  zwey  
 Faden  hoch  .aufschiefsen,  und Jasminum Jruticans bemerkenswert!!.  
 Wilde Weinstöcke  ranken  längs  den  Bächen  überall  häufig,  und  
 Tamarix  tetrandra  ist  nicht  selten.  Die  Zwiebeln  von  Scilla  hya-  
 cinthoides  Ornithogalum Narbonense  und  Hyacinihus  paniculatus  und  
 racemosus  :sind  so  gemein,  dafs  man  an  einigen  Orten  fast  keinen  
 Schaüfelstich  thun  kann,  ohne  eine  dieser  Zwiebeln  oder  
 die  Knollen  von  Lathyrus  tuberosus  zu  treffen. 
 Die  alte  Genuesische  Festung  Soldaja,   welche  von  diesem  
 Thale  den  Namen  hatte,  liegt  auf  einem  an  allen Seiten,  
 sonders  an  der  See  steil  abgerissenen  Felsen,  dessen  längliche  
 .Scheitelfläche  an  der  Nordseite  abschüssig,  an  der  Seeseite  aber  
 liöher  ist.  Am  Rande  ist  dieselbe  durch  eine  starke  und  hohe  
 Mauer  mit  zehn  theils  runden,  theils  viereckigen  Thürmen 
 umgeben,  die  nur  an  der  Seeseite,  wo  die  Felsen  ganz  steil  
 anstehen,  unterbrochen  ist;;  doch  befindet  sich  auch  hier  eine  
 Mauer,  welche  von  einem  untern  Tliurme  nach  dem  auf  dem  
 höchsten  Theile  des  Berges  erbauten  Wartthurme  hinauf  läuft,  
 und  in  welcher  Wasserrohren  liegen,  welche  das  Regenwasser  
 nach  den  unten  in  der  Festung  befindlichen  tiefen  und  grofsen,  
 vortrefflich  ausgemauerten  und  gewölbten  Cisternen  zu  führen,  
 gedient  zu  haben  scheinen.  Der  Ort  hat  nur  eine  bequeme  Auffahrt  
 an  der  nordwestlichen  Ecke,  welche  zwischen  hohen Thürmen  
 in  die  Festung  führt  und  noch  mit  einem Aufsenwerke  verwahrt  
 ist.  An  den  Thürmen  und  Mauern,  wovon  ein  Theil  
 umgestürzt  ist,  gab  es  an  mehrern  Orten  Inschriften  in  zierlichen  
 Gothischen  erhaben gehauenen Charakteren,  deren viele  von  
 hier weggeführt,  einige  aber,  so  wie  auch  ein  Basrelief  eines  St.  
 Georgs,  noch  vorhanden  sind.  Die  meisten  dieser  Inschriften  
 sind  in  einem  besondern  Werke des  Genuesers  Oder i co  *)  abgebildet  
 und  zum  Theil  erklärt  und  historisch  beleuchtet  zu  
 finden.  Von  vielen,  bey meinem  ersten  Besuche  dieser  Festung  
 noch  stehenden  ruinirten,  auch  zum  Theil  Gothisch  verzierten  
 Gebäuden  in  der  Festung,  sind  jetzt  die  meisten,  zum  Bau  
 der  Kasernen,  die  man  innerhalb  der Mauern  erbaut  hat,  niedergerissen, 
   und  es  steht  nur  nach,  am  östlichen  Abhange  der 
 Lettere  Ligustiche  ossin  Osservazioni  critiche  sullo  stato-  geograßco  del\a  
 Liguria  cino  ai  tempi  di  Ottone  il  grande r  con  le  D/Iemori'e  storiche  di  
 Ccijßa  ed  altri  luoghi  dellcv  Crimen  posseduti  um  tempo  dev Genovesi  e  spie-  
 gati  di  Monumenti  Ligiiri  (juivi  essistenti,  dell*  Abbate  G a s p a r a   L u i g i   
 O d e r i c o .   Bassano,  1792.  gr.  Q.