Krymischen Flötzarten den Bergen, die daraus bestehen, giebt,
deutlich bey einander, und bann selbige zum Theil aus den
beyden Landschaften der fünf z ehnt en und sechzehnten
5- Pla t te kennen lernen, wovon jene den Berg Taraktasch
mit dem daran liegenden Dorfe und das Thal des Namens,
6. die zweyte aber die Ansicht der westlich an der See liegenden
Berge Kus chkaja und Per tschamkaja , nebst der Festung
Suda gh vorstellt. Die ganze Breite des 'altern zerrissenen
Flötzgebirges kann in der Gegend von Sudagh ungefähr zwanzig
Werste betragen, wo um den Bach In dal das jüngere
Kalkgebirge anschiebt, wie ich weiter unten sagen werde.
Jeder der hier erwähnten vorzüglichsten Berge hat etwas
Merkwürdiges, wefswegen selbige noch besonders zu betrachten
sind. — Der Berg Kus chkaja ist unter allen der erste, an
welchen sich die aus der See antreibenden Nebelwolken, die
oft bey heiterm Sommerwetter, am meisten aber im Herbste
und Frühlinge gewöhnlich sind, hängen, und darauf auch bald
den höchsten Theil des Per t schamkaja einhüllen. Wenn
sich diese Nebelwolken auch um den östlichen hohen Berg
Golaja anlegen und tiefer in das Thal senken, so entsteht gemeiniglich
Regenwetter.
Der graue Ka lkfe l s um die SudaghscheFestung und am
Kuschkaja ist mit dem auf der östlichen Seite des Thaies gelegenen
Altschakkaja von einerley Beschaffenheit. Die dicken Lagen
desselben liegen gemeiniglich nach der Gestalt des Berges,
wie die Schalen einer Zwiebel, gebogen, aber ziemlich hohl
über einander, und bestehen aus hartem, aber klüftigem, grauen
Kalkfelsen, der einen vortrefflichen Kalk giebt. Man findet
darin einzeln zerstreute, sehr veränderte grofse Madreporiten
und Milleporiten, auch Entrochiten, sonst aber keine Spuren
von Seethieren. Bey einer solchen Madrepore habe ich Stückchen,
wie von schwarzer, versteinerter Kohle gefunden. Hin
und wieder scheinen sich darin grofse und kleine Höhlen zu
befinden, deren einige sich auch nach aufsen öffnen, wie unter
andern an einem zwischen der Sudaghschen Festung und den
gegen den Kuschkaja ansteigenden Bergen gelegenen Felsen zu
sehen ist, den die sechs te Vignet te mit der darauf befind-V
liehen Griechischen Kirche und Thurme vorstellt. An dem Altschakkaja
sind viele kleine Höhlungen der Felsart voll kurzer, weifser,
aber deutlich zweigichter, öfters am Ende wie abgestutzter, korallen
ähnlicher Auswüchs e , die auf einer wie über den Stein
hergegossenen, weifslichen Kalkrinde haften, und fast wie Mille-
■ pora Calcarea *) aussehen. In diesem Berge bemerkt man auch hin
und wieder flachschwebende Klüfte von derbem, rhomboidalisch
brechenden Ka lkspathe, der etwas gelblich und schillernd ist.
Der grofse Bergrücken Gola ja , der durch ein Thal und
eine breite Regenschlucht vom Taraktasch abgesondert, und in
Abwechselung der schieferigen Bergarten mit dem Pert schamkaja
ungefähr von einerley Beschaffenheit ist, breitet sich auf
sechs Werste bis an die See aus, und hängt, mit dem gleichartigen
Toklul t - S y r t , wovon weiterhin die Rede seyn wird,
in einem Zuge zusammen. Er wirft eine höchste und mehrere
Pall. Elench, Zoophytor. p. 26 5 . sp. 16 3 .