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 Gegend  von  Miask  der  Fall  ist. 
 Geht  man  von  der  Wäsche  nordwärts  an  der  
 östlichen  Seite  des  Sees  entlang,  so.  behält  man  anfangs  
 noch  eine  Zeit  lang  den  Serpentin,  der  hier  
 weniger  durchscheinend  als  früher  ist,  und  den  Dial-  
 lag  in  kleineren  Körnern  und  Blättchen  eingemengt  
 enthält.  Dann  folgt  dichter  Grünstein  *),  und  hinter  
 diesem  graulichschwarzer  Thonschiefer  und  ein  schie-  
 friges  Conglomérat,  das  viele  eingemengte  Bruchstücke  
 von  Thonschiefer  und  von  Kieselschiefer  enthält. 
   Beide  haben  ein  Streichen  St.  1,4  SW S .  nach  
 ONO. ,  und  ein  Einfallen  unter  einem  sehr  starken  
 Winkel  nach  OSO.  Die  Schichten  laufen  fast  rechtwinklig  
 gegen  die  Ufer  des  Sees  zu;  um  den  etwa-  
 nigen  Wechsel  der  Schichten  besser  zu  verfolgen,  
 gingen  wir  rechtwinklig  auf  dem  Streichen  weiter  
 fort,  und  entfernten  uns  dadurch  zuletzt  von  dem See,  
 da  wo  sein Ufer  eine, mehr  nordwestliche Bichtung  annimmt. 
   Wir  Hessen  auf  diese  Weise  ein  Baschkirennen  
 dies»  nicht  möglich  w a r,  wie  die  dichten  Grünsteine,  w arf  ich,  
 vielleicht  zu  v o re ilig ,  ganz  fo r t,  um  nicht  einen  möglichen  lrrth um  
 zu  begehen.  Unter  den  verworfenen  Stücken  befand  sich  wahrscheinlich  
 auch  die  dichte  g rüne  Masse  von  der  Anninskiscben  Goldwäsche, 
   die  ich  an  Ort  und  S te lle ,  wie  auch  den  dichten  grünen  
 Granat  aus  dem  Serpentin  bei  Miask  fü r  dichten  Griinstein  genommen  
 hatte.  Ich  habe  in  dem  Bisherigen  den  Namen  Grünstein  ganz  
 Vermieden,  weil  man  darunter,  obgleich  zwar  Gebirgsarten  von  einer  
 gewissen  allgemeinen,  doch  aber  zu  verschiedenartigen  Beschaffenheit  
 zusammenfasste;  da  ich  nun  aber  in  meinem  Tagebuche  bei  der  .Erwähnung  
 der  Gebirgsarten,  von  denen  ich  Proben  sammelte,  keine  
 Beschreibung  hinzufügte,  und  auch  aus  Mangel  an  Zeit  nicht  hinzufügen  
 konnte,  so  hatte  ich  auch  die  früher  sogenannten  Grünsteine  
 n u r  mit  dem  allgemeinen  Namen  Grünstein  bezeichnet  und  bin  daher, 
   je tz t  nicht  mehr  in  Besitz'der  meisten  derselben,  gen ö th ig t,  in  
 dem  Folgenden  noch  oft  den  Namen  Grünslein  wie  in  meinem^Ta-  
 gebuche  zu  gebrauchen, 
 r )  Den  ich  aus  dem  oben  angegebenen  Grunde  auch  je tz t  nicht  
 näher  beschreiben  kann. 
 dorf  links  liegen,  welches  wie  der  See  und Berg  den  
 Namen  Auschkul  führt.  Hinter  der  Grauwacke  folgt  
 nun  wieder  körniger  Kalkstein,  und  dann  sehr  eigentümliches  
 Augitgestein,  das  schon  in  Miask,  wo  wir  
 Stücke  davon  gesehen ,  unsere  Aufmerksamkeit  im  
 hohen  Grade  erregt  hatte.  Es  ist  bei  näherer  Betrachtung  
 ein Conglomérat,  welches abgerundete Stücke  
 von  Augitporphyr  und  einzelne  Augitkrystalle  in  einem  
 Bindemittel  enthält,  das  aus  einem  körnigen  Gemenge  
 von  weissem  Kalkspath  und  einem  rothen,  mit  
 dem  Messer  ritzbaren, ■  noch  näher  zu  bestimmenden  
 Minerale  besteht.  Die  Stücke  von  Augitporphyr  haben  
 eine  schwärzlichgraue  oder  röthlichbraune Grundmasse  
 ,  und  enthalten  kleine Augitkrystalle  von  grasgrüner  
 Farbe  eingewachsen.  Die  nämliche  Farbe  haben  
 auch  die  einzelnen  Augitkrystalle,  nur  sind  sie  
 grösser,  und  etwa  drei  bis  vier Linien  lang.  Sie  sind  
 deutlich  krystallisirt,  lassen  sich  leicht  aus  der Masse,  
 in  der  sie  liegen,  herausnehmen,  haben  eine  glatte  
 Oberfläche,  und  hinterlassen  eben  solche  Eindrücke.  
 Ihre  Form  ist  die  gewöhnliche  der  eingewachsenen  
 Augitkrystalle.  Sie  sind  deutlich  spaltbar  und  haben  
 im  Bruch  ein  sehr  frisches  Ansehen.  Wenn  man  die  
 Stücke  mit  Säuren  digerirt,  so  brausen  sie  stark,  bekommen  
 ein  poröses  Ansehen,  behalten  aber  noch  ihren  
 Zusammenhalt,  weil  diD  Masse  des  Kalkspaths  
 und  des  Bindemittels  überhaupt  nur  gering  ist.  An  
 manchen Stellen  flndet  sich das rothe Mineral in grösserer, 
   an  anderen  in  geringerer Menge;  im ersteren Fall  
 erhält  das  ganze  Gestein  ein  braunrotes  Ansehen.  
 Die  Gränze  mit  dem  vorhergehenden  Kalkstein  war  
 nicht  zu  sehen,  denn  die Ufer  des Sees sind bis auf den  
 kegelförmigen Berg Auschkul  eigentlich  eben,  und  der  
 Boden  war  mit  hohem  Grase  und  einzeln  stehender  
 Birkenwaldung  bedeckt,  so  dass  nur  hier  und  da  das  
 unter  der  Daminerde  anstehende  Cèstein  hervorragte.  
 Indessen  ist  es  doch  wahrscheinlich,  dass  der  Kalk