und Leucitsx) , und eben so auch die grosse Seltenheit
der Zeolithe, indem von diesen nur Analcim und
Laumonit, und jeder von ihnen nur an einer Stelle
vorkommt, der erstere unter sehr eigentümlichen Verhältnissen
mit dem Magneteisenerz am Blagodat, der
letztere in den Höhlungen eines Dioritporphyrs der
Gegend von Bogoslowsk. Die Zeolithe kommen zwar
nicht allein in den Höhlungen der neueren vulkanischen
Gebirge, sondern häufig auch auf Erzgängen
vor, aber auch die eigentlichen Erzgänge, wie sie
sich am Erzgebirge und am c? o Harze finden, sind dem
Ural fremd.
IV. Ne u e r e s n eplu ni s che s Gebirg e .
Hierher gehört das Braunkohlengebirge, das sich
an einigen Orten an der östseite des Ural hei Ka-
mensk und Bogoslowsk (II, 518) u. s. w. findet, ferner
die neueste Bildung, der Torf, vorzüglich aber das
Seifeugebirge, das hier vorzugsweise zu erwähnen ist.
Das S e i f e n g e b i r g e (der Gold- und Platinsand)
besteht aus Lagen von losen Trümmern sehr verschiedener
Gebirgsarten, die eben so durch Grösse und
Gestalt, als durch Mannigfaltigkeit der Masse verschieden
sind, indem sie theils ganz eckige, scharfkantige
Stücke, theils mehr abgerundete Geschiebe,
bald noch Fuss-grosse Blöcke, bald kleinere Stücke
und Körner bilden; aber Trümmer von der verschiedensten
Gestalt und Grösse kommen in der Regel zusammen
vor und sind durch staubartige erdige Theile
mit einander verbunden. Die Gebirgsarten, die in diesen
Trümmern erkannt werden können, sind besonders
Quarz, Chlorit-, T a lk - ,“ Thon- und Kieselschiefer,
Jaspis, Serpentin, Granit, Diorit und Augitporphyr,
*) Beide sollen in dem Trachytporphyre von Kaltschedanso
Vorkommen, was aber wie dieser selbst zweifelhaft ist.
lauter Gebirgsarten, die sich am Ural anstehend finden,
und mit denen auch die Geschiebe in Rücksicht
ihrer mineralogischen Beschaffenheit vollkommen übereinstimmen.
Bald ist die eine, bald die andere Ge-
birgsart vorherrschend, und daher auch das Ansehen
des Seifengebirges verschieden, das bald eine ockergelbe,
lehmartige, bald eine grünlichgraue Farbe hat,
letztere besonders da, wo es vorherrschend aus Serpentin
besteht.
Das Seifengebirge bedeckt den Boden der Thä-
ler und Niederungen im ganzen Ural, und findet sich
sowohl auf dem östlichen als westlichen Abhange, wie
auch auf dem Rücken selbst. Es ist hier unmittelbar
auf den oben beschriebenen Gebirgsarten , bald aber
auf der einen, bald auf der anderen abgelagert, hat
dabei eine sehr verschiedene Mächtigkeit, die bald nur
einige Fuss, bald bis gegen 20 Fuss beträgt, und ist
in manchen Fällen unmittelbar von Rasen, in anderen
von einer mehr oder weniger mächtigen Torf- oder
einer nicht goldhaltigen Thonschicht bedeckt. Wie
verschieden das Liegende des Seifengebirges ist, ersieht
man aus der folgenden Uebersicht, welche die
Angabe des Liegenden der von uns besuchten, oder
in dem vorliegenden Werke näher beschriebenen Se ifenwerke
enthält.
Name des
Seifenwerkes
Ort, in
deren
Nähe es
liegt
Liegendes des
Seifengebirges ‘ )
Th eil und
Seitenzahl
der Beschreibung
1. Schabrowskoi Kathari- Cblorit und Talknenburg
schiefer I, 156
2. Perwo-Pawlowskoi
mm I, 227
3. Mariinskoi - Euphotid 1, 230
*) Wo , sich in dieser Spalte keine Angabe findet, ist das Sei-
tengebirge nicht bis zu dem unterliegenden festen Gestein abgebaut
worden, weil die unteren Schichten des Seifengebirges nicht bauwürdig
befunden waren.