schlage getrennten Flüssigkeit oxàlsaureKalkerde,
worauf phosphorsaures Natron keinen weitern Nieder-
schlag hervorbringt; dampft man die von der oxalsanren
Kalkerde filtrirte Flüssigkeit zur Troekniss ab,
so erhält inan aus der Auflösung der geglühten Müsse
in Wasser bei allmähliger Verdunstung derselben
Hexaßder ivon Chlornatrium. ; 181 ■ "• ;
Hieraus folgt, dass das Mineral. Thonerde, Kalk*-
erde, Natron* etwas Eisenoxyd und Kieselerde, aber
keine Flusssäure, Talkerde Und kein Kali enthält.
Wegen der blättrigen Structur und der gelben
Farbe des Minerals habe ich bei eiher früherri Beschreibung
desselben1)! vorgeschlagen ^ ihm den oben
angeführten Namen; -zfi geben. .Vtbiul ? i ml
; 5. Der Hy d r ä r g i l l i t , ein ebenfalls neues Mineral,
das ich w ie das vorige Herrn ¡Lrasenkn verdanke.
Es findet sich theils krystallisirt ,"theilä derb,
doch wie es scheint n»r in geringer Men^iJi Die
Krystalle sind reguläre sechsseitige Prismen;'die an
den Enden mit der ¡geraden¿Endflächeibegtänzi,* und
an dem Seitenkanten ischwach abgestumpft und nach
der Endfläche sehr vollkommen spaltbar sind. Die
Flächen des sechsseitigen Prisma sind schwach Vertikal
gestreift,- die übrigen Flächen • ehern e Die’ Krystalle
sind an den mitgethcilten Exemplaren nur 1 bis
2 Linien gross and auf kleinen derben* Parthiön mit
körnigen Zusämmensetzungsstüoken • aufgewachsen,11 diè
jn den liöhlafagen des hier - sehF-magneteisettfeichfeö
Talkschiefers sich befinden. Ui[Hn
■ • lifchte rötblichwfiis^1* diÄchscheinendf1 in dünnen
Blättchen durchsichtige auf der gferaden 'Endfläche* stark
glänzend von PerlmutterglaiiW, abf- den übrigen Flächen
glänzend von Glasglanä,» die Abstnrnpfungsfläclien
*) BertchV d e r K. t r e u s t ‘ Akad. d. Wisseiiscliàflen vom la h r
1840/ S. H3.> • ’ ; ' ’ * ' * ili !:
der Seitenkanten'des Prisma haben noch etwas grös-
sern Glanz als die Seitenflächen.
Die Härte durch Streichen auf der Feile untersucht,
erscheint etwas niedriger als die des Kalk-
spaths, indessen sind die verschiedenen Stellen nicht
gleich hart, denn die gerade Endfläche wird von dem
Kalkspathe mit Leichtigkeit^ die Seitenflächen dagegen
nnr kaum geritzt.
Vor dem Löthrohr für sich allein oder auf der
Kohle erhitzt, wird das Mineral weiss und undurchsichtig,
es blättert sich auf, leuchtet ausserordentlich
stark, schmilzt aber nicht und färbt die Flamme auch
nicht im mindesten, sowohl für sich allein, als auch
mit Schwefelsäure befeuchtet. Im Kälten erleidet e s
dieselben Veränderungen und e s wird dabei eine bedeutende
Menge Wasser sublimirt, welches die'Farbe
weder des Lakmus-;nöch des Fernambukpapiers verändert.
Auch in der offenen Röhre lassen sich keine
Kennzeichen von Flusssäure wahrnehmen/ : ; : .
In Borax und Phosphorsalz löst es gepulvert sieh
in ziemlicher Menge zu einem wasserheilen Glase auf.
; Mit Soda schmilzt es nicht zusammen ,’ man mag!
es in Stücken oder als Pulver, anwenden.
Mit Kobaltsolution giebt es eine schöne blaue
Farbe. / . ‘u../'
In heisser Chlor wasserstaffsäure ist das fein zerriebene
Mineral zwar schwer, jedoch,vollständig auf-
löslich. Die Auflösung erleidet weder, ¡mit Platinsolution
und Alkohol, noch mit einer. Auflösung von
Chlorbarium versetzt, die geringste; Trübung; dagegen
bildet sich ¡mit Ammoniak eifi sehr starker weis-
ser flockiger Niederschlag. Wenn man die Von demselben
flltrirte Flüssigkeit mit oxalsaurem Ammoniak
versetzt, erhält man nach einiget Zeit noch einen
aiisserst geringen Niederschlag, nach Entfernung desselben
lässt sich die Flüssigkeit in der Platinschale
aber ohne Rückstand verdunsten. ; „