c. Verbindungen von R mit Basen.
«. Phosphate und Arseniate.
1. hthet1ien.it
findet sich in kleinen Krystallen, die in den Winkeln
mit denen des Libethenits aus Ungarn nicht ganz
stimmen, auf nierförmigen Alalacbit aufgewachsen, auf
der Kupfergrube bei Nischne - Tagilsk (I, 316). Hier
sind in der neueren Zeit auch kleine fasrige Massen,
und krystallimsche Ueberzüge eines anderen phosphor-
sauren Kupfererzes vorgekommen, die mit dem phosphorsauren
Kttpferoxyde von Rheinbreitenbach Aehn-
lichkeit haben, aber noch nicht analysirt sind.
2. Blaueisenerde
findet sich nach He rma n n 1) in den Morästen mehrerer
Gegenden des Ural, bei Irbit, am Jurumbache
des Isset, bei Uina u. s. w.
3. Monazit
in kleinen einzelnen Krystallen in einem Gemenge
von Feldspath, Albit und zweiaxigem Glimmer eiuge-
wachsen, im Ilmengebirge bei Miask (II, 87). Die
Krystalle sind in der Regel wenig glänzend, aber
durch die Vereinigung dreier so seltener Stoffe, wie
des Cer- und Lanthanoxyds und der Thorerde merkwürdig.
Die letztere hat sich bis jetzt im Ural ausser
im Monazit nur noch im Pyrochlor gefunden, der aber
davon weniger enthält, als jener. Da sich ergeben
hat, dass der Edwardsit von Connecticut mit dem Monazit
identisch ist, so hat sich nun also noch ein anderer
Fundort für dieses seltene Mineral ergeben;
er kommt dort auf eine ganz gleiche Weise wie am
Ilmengebirge vor 2).
*) Ural II, 351.
2) Die Schwierigkeiten, die sich der Vereinigung des Edwardsits
und .Monazits noch entgegensteliten, und die n u r in gewissen Ver-
I 4. Apatit und Grünbleierz.
1) Apa t i t findet sich, wie fast überall, nur kry-
I stallisirt und theils in eingewachsenen, theils in auf-
I gewachsenen Krystallen. Die eingewachsenen Kry-
I stalle sind in dem Miascit, und in dem körnigen Kalk-
I stein des Umengebirges (II, 59 und 69) vorgekommen,
I an beiden Orten in grossen Krystallen, mit meistens
I abgerundeten Kanten, von gelber Farbe und durchsichtig
oder stark durchscheinend, wie der Spargelstein
in Tyrol, Beide Abänderungen enthalten nur
Spuren von Chlor, die Krystalle aus dem Kalkstein
J haben eine Länge von 1 bis 3 Zollen, welche die aus
I dem Miascit nicht erreichen. In scharfkantigen, auch
I über Zoll-grossen Krystallen von bräunlicher Farbe
1 und ziemlich durchscheinend hat er sich in körnigen
I Kalkstein eingewachsen auch zu Achmatowsk, west-
I lieh von Slatoust, gefunden 1J. In aufgewachsenen
I Krystallen ist er mit krvstallisirtem Albit auf Gängen
I in Chloritschiefer zu Kiräbinsk (II, 175), und mit Gra-
I nat - , Diopsid - und Chloritkrystallen auf Klüften
I in dem Chloritschiefer der Nasimskaja bei Achma-
I towsk (II, 128), vorgekommen; die Krystalle dieser
■ Lagerstätten sind farblose, durchsichtige, höchstens
leinen halben Zoll grosse, dicke Prismen, aber beson-
I ders in Kiräbinsk ausserordentlich glattflächig, glän1
schiedenheiten in der Zusammensetzung beider Mineralien nach den
I Analysen von S h e p a r d und K e r s t e n lagen, sind dnreb eine neue
I von S h e p a r d au f Veranlassung meiner Behauptung der Identität
I beider Mineralien angestellte Untersuchung gehoben, indem sich
9 aus dieser ergiebt, dass der Edwardsit ebenfalls Thorerde und Lanthan-
■ oxyd enthält, die S h e p a r d früher nicht angegeben hatte, und dass die
1 Zirkonerde, die e r angegeben b a tte , n u r von der Einmengung von
I kleinen Zirkonen herriihrt.
' ) Nach einem Stücke zu urtheilen, welches ich neuerdings von
Herrn Capt. Awd e j e f f erhalten habe. Der.Apatit kommt hier noch
®'t einem gelben b lä ttrig e n , mit dem Messer ritzbaren Mineral zu
I >ammen vor, welches noch nicht näher untersucht ist.