dem Talkschiefer eingewachsen, doch auch? in kleinen
Höhlungen desselben aufgewachsen, und in diesem
Falle auch öfter an den Kanten abgestumpft.
Grasgrün; an den Kanten durchscheinend; glänzend
von Glasglanz, besonders im Bruch; Strich gelb-
lichweiss.
Von der Härte des Topas; das specifische Gewicht
3,591 bis 3,594 >).
Vor dem Löthrohr ist das Mineral unschmelzbar;
erhitzt wird die Farbe bräunlichgründoch stellt sich
die ursprüngliche beim Erkalten wieder her.
In Phosphorsalz und Borax löst e s sich in. Stük-
ken schwer, in Pulverform ziemlich leicht zu! einem
durchsichtigen lichtegrünen Glase auf, das beim Er-»
kalten farblos wird.
Mit Soda schmilzt es zu einer grünlichweissen
Masse.
Von Chlorwasserstoffsäure wird es nur schwer
angegriffen.
Nach zw e i Analysen v o n H e i n r i c h B o s e besteht
der Chlorospinell aus:
Sauerstoff Sauerstoff
Talkerde 26,77 10,361 27,49 40,64
Kalkerde 0,27 10,48 — — 10,76
Kupferoxyd 0,27 0,05.) 0,62 0,12
Thonerde 64,13 29,95) 32,61 57,34 26,7*031,31
Eisenoxyd 8,70 2,6eJ =3x10,8714,77 4,53j=3xio,44
100,14 100,22
Der Chlorospinell hat demnach eine sehr ähnliche,
Zusammensetzung, wie der Spinell und Zeilanit, und
gehört also mit diesem, da auch die Krystallform übereinstimmt,
als verschiedene Art zu einer und derselben
Gattung, Von den genannten Arten unterschei-
*) Beide Bestimmungen wurden mit verschiedenen Mengen des
Minerals an g e ste ilt, die möglichst von dem oft tief eingemengten
Tallcschiefer gereinigt waren.
det' er sich in Rücksicht seiner chemischen Zusam-
Mehsetzung durch eine ziemlich beträchtliche, wenngleich,
wie ausden Analysenher vor geht, in allen
-Krystallen* nicht vollkommen gleiche Menge von Eisenoxyd
, die eine entsprechende Menge der isomorphen
1 Thoneröe'' ersetzt^ -dagegen sich in' dem Zeilanite
und-Spinell auch wohl mehr oder weniger Eisen, aber
als Oxydul und als Ersatz der Talkerde findet1 ).
In Rücksicht der äussern Charaktere-zeichnet-er sich
besonders dürch seine grüne Tärbe aus, worauf sich
auch ■der für däs Mineral vorgeschlagene Name Chlorospinell
bezieht. - Beim Spinell ist die Farbe roth
«der blau, and 'beim Zeilahite grünlichschwarz und
selbst im Pulver noch grünlichgrau; : auch ist der
letztere fast völlig undurchsichtig und hat ein höheres
Gewicht (3,77 — 8;S0). :: - ^ •
Der Chlorospinell wurde im Jahr 1833 von Herrn
dfefsMön Verdietiste um die Auf-
todüWg -neuer MiUefalien schon früher bei den Mine-
ralien des tlmengebirges mehrmals erwähnt sind, entdeckt,
er -wurde aber für Gahuit gehalten, mit dem
der5 Chlorospinell wohl manche Aehnlichkeit hat, der
sich aber doch durch lauchgrüne Farbe, grauen Strich,
höheres sjtecifisches Gewicht (das des Gahnits von
Eranklin beträgt nach meinfcn Wägungen 4,589, das
des Gahnits van FahlUn 4,317), so wie auch durch
dön Zinkrainchj der sich auf der Kohle absetzt,5 wenn
iöan ihn Mit Soda Vor deM: Löthrohr schmelzt, auszeichnet.
■■v ........ ;:-
M ,i !.2i M a 2?n e t e i s e n e r z in Octaedern von dersel-
ben Grösse wie der Chlorospinell, und eben so wie
dieser Und Mit ihm zusammen in Talkschiefer einge-
wachsen und in den Höhlungen aufgewachsen.
, , . »)• N-ur d$r Ze'l an !t Yon 4er Iperwiese im Riesengebirge scheint
nach der Analyse von AMc h ( P o g g e n d o r f f s AnnalenB.XXIII S.
55 f ) neben dem Eisenoxydul noch etwas Eisenoxyd zu enthalten,
Tlaiier derselbe wohl einen tfebergang in den Chlorospinell bildet.