nicht allein für die Entscheidung dieser Fra^e wichtig
, sie könnte vielleicht auch noch von grösserer Be-»
deutung werden, und über die chemische Constitution
des Augits und der Hornblende im Allgemeinen sowie,
über das Verhältniss, in welchem beide Substanzen zu
einander stehen, Licht verbreiten.
Dieselben Verwachsungen mit Hornblende, wie
sie bei den auf - und eingewachsenen Krystallen des
Augits Vorkommen, sieht man auch bei «anderen Abänderungen
des Augits, die sich nur als unregelmässig
hegränzte Individuen eingewachsen finden, wie bei
dem Hypersthen und Diallag. Die Körner des Hyper-
sthens aus dem Hypersthenfels von Penig in Sachsen
sind an den Rändern, wo sie an den Labrador, den
anderen Gemengtheil angränzen, so wie an den Seiten
kleiner Risse, die sie öfter durchziehen, mit Hornblende
verwachsen, die aber stets nach demselben Gesetze,
wie bei den oben angegebenen Verwachsungen, mit
dem Hypersthen verbunden ist. Der Letztere ist von
schwärzlichbrauner Farbe, und auf den vollkommensten
Spaltungsflächen von metallischem Perlmutterglanz,
die mit ihm verwachsene Hornblende grünlichschwarz;
man kann daher beide Substanzen schon an der Farbe
sehr gut von einander unterscheiden. Dreht man die
Hypersthenkörner um ihre Hauptaxe, so erhält man
nach dem Spiegel der vollkommensten Spaltungsfläche
des innern Hypersthens zuerst den Spiegel von den
Rändern, wo die Hornblende lieg t, und dann wieder
von der anderen S^altungsfläche des innern Hypersthens.
Eben so ist auch der Diallag des Gabbro von
der Baste im Harz, und noch viel ausgezeichneter der
ihm verdanken wir die ohen milgelbeille Analyse des IJralits vom
See Baltym; ich hatte ihm auch noch den Augit von Nikolajewsk
bei Miask mitgetheilt, doch konnte er die Analyse hei seiner schnellen
Abreise von Berlin nicht mehr unternehmen, und später sie anzustellen,
wie e r sich vorgenommen, haben ihn wohl seine Amtsge-
sd\äfle>ver hindert.
vom Dorfe La Prese im Veltlin, da wo er an den Labrador
angränzt, mit Hornblende verwachsen. Die Verwachsung
des Diallags von der Baste ist schon früher
von Kö h l e r beschrieben; sie findet nur an den
Bändern sta tt", bei dem Gabbro vom Veltlin ist
aber die Hornblende gegen den Diallag meistens
überwiegend. Wo die Gemengtheile des Gabbro kleinkörnig
sind, bestehen sie allein aus Hornblende und
Labrador, und nur die grösseren Körner der Hornblende
haben noch einen mehr oder weniger grossen
Kern von Diallag, der durch lichte tombackbraune Farbe
und durch starken Perlmutterglanz auf den Spaltungsflächen
ausgezeichnet ist. Die Hornblende hat eine
braun und ziemlich stark glänzende Spaltungsfläche,
so dass sie wohl eine gewisse Aehnlichkeit mit Hy-
peisthen hat, wofür sie auch öfter gehalten is t2) .
Endlich ist auch der Smaragdit in dem Euphotid
vom Baacher in Steiermark nur eine solche Verwachsung
von Augit mit Hornblende. Der Smaragdit ist
hier vorherrschend, und Saussurit nur in geringerer
Menge darin enthalten; ausserdem kommt auch noch
Granat und Cyanit darin vor. Der Smaragdit ist an
den verschiedenen Stellen von verschiedenem Ansehen,
mehr oder weniger grobkörnig, und schalig. Die
grobkörnigen Parthien sind theils braun, theils lauch-
Vergl. P o g g e n d o r f f s Annalen Bd. X III S. 105,
a ) Diese Hornblende ist auf meine Bitte von H e rrn K u d e r -
n a t s c h in dem Laboratorium meines Bruders untersucht worden.
Sie enthält hiernach :
Kalkerde
Talkerde (nianganhaltig)
Kisenoxydul
Thonerde
Kieselsäure
T itan säu re (kieselsäurehaltig)
Sauerstoff.
10,49 2,94
14,28 5,52
15,93 3,26
11,88 5,54
45,31 23,53
0,68
98,55.
t h a u p t 3,268 bis 3,301. u a » s p c c i u o t i i c — '■ *■
(Vergl, P o g g e n d o r f f s Annalen Bd. XXXVII S. 587.)