und der Bergbau auf mehreren derselben wegen ihres
geringen Ertrages nur von kurzer Dauer gewesen ist,
auch durch die Entdeckung der Goldseifen selbst die
Gruben, welche zu dieser Zeit noch betrieben wurden,
bis auf Beresowsk, zum Erliegen gekommen sind, so
haben diese Gruben doch alle über das ursprüngliche
Vorkommen des Goldes Aufschluss gegeben, und sind
deshalb von grösser Wichtigkeit. Ueberall hat sich in
ihnen das Gold auf Quarzgängen gefunden, die in dem
metamorphischen Gebirge, besonders im Talkschiefer,
Chloritschiefer und Thonschiefer, aber auch im Glimmerschiefer
aufsetzen. An mehreren dieser Orte findet
sich noch Granit, der ebenfalls gangförmig das Schiefergebirge
durchsetzt, aber die Granitgänge sind dann
stets älter als die Quarzgänge, indem sie von diesen
durchsetzt werden. In Beresowsk, wo man diess
Verhalten am besten kennen gelernt hat, haben der
Talk-, Chlorit- und Thonschiefer bei steilem Einfallen
ein nordwestliches und die Quarzgänge ein östliches
Streichen. Der Granitgänge finden sich meh-
•rere, die untereinander ziemlich parallel und in der
Regel 18 bis 20 Lachter mächtig sind, der Quarzgänge
sind sehr viele einen Zoll bis mehrere Fuss
mächtig, mehr oder weniger weit von einander entfernt,
und mehr oder weniger weit ins Feld streichend
, gewöhnlich nicht weiter als die Mächtigkeit
der Granitgänge beträgt (I, 181).
Wahrscheinlich auf ganz ähnliche Weise und bestimmt
von gleichem Ansehen findet sich der Granit
auch zu Schiiowa, auf der unteren Tschussowskischen
Grube, zu Newjansk und Penvo-Pawlowsk; auf der
oberen Tschussowskischen Grube, zuSyssertsk, Stepnoi,
eingerichtet ist. In Anatolsk findet sich auf den Goldgängen silberhaltiger
Bleiglanz, In Pawlowsk hat man im Jahre 1832 auf den
verschiedenen Gängen Stücke Gold von 19, 58 und IQSolotnikg erhalten
(vergl. Annuaire von 1838 S, 278).
Anatolsk, Pawlowsk und Utkinsk kommt dagegen
kein Granit vor, hier setzen die goldführenden Quarzgänge
ganz allein im Schiefergebirge auf; bei den
meisten der genannten Gruben im Talkschiefer, auf
Anatolsk in einem quarzigen Kalkstein, der ein Lager
im Talkschiefer bildet, zu Syssertsk im Glimmerschiefer.
Wenn demnach das Vorkommen des Goldes auf
Quarzgängen in dem metamorphischen Gebirge und
im Granit das eigentliche Vorkommen des Goldes am
Ural is t, so findet es sich in sehr geringer Menge
doch noch auf eine andere Weise, nämlich in dem Ge-
birgsgestein und zwar im Serpentiu eingewachsen J).
So ist es nämlich in Soimonowsk bei Kyschtirask g e funden
(II, 145), und auf diese Weise scheinen am
Ural auch andere Metalle, wie gediegenes Kupfer
vorzukommen, das wir selbst in dünnen Blättchen in
dem Serpentin von Malo-Mustowskoi bei Katharinenburg
(1, 289) eingewachsen fanden.
Von den übrigen Mineralien des Seifengebirges
Jiildet Quarz nicht bloss die Gangmasse der Goldgänge,
sondern ist auch in den meisten Gebirgsarten als wesentlicher
oder zufälliger Gemengtheil verbreitet, und
kommt auch aasserdem in grossen Lagern im S'chie-
fergebirge vor. Magneteisenerz ist in Octaedern wie
in dem Seifengebirge oder fein eingesprengt, in dem
Chloritschiefer und Serpentin oft in unendlicher Menge
vorhanden (II, 475), Chromeisenerz kommt ebenfalls
im Serpentin eingesprengt oder nesterweise vor ( I I ,
476), Eisenglanz findet sich in kleinen Krystallen und
Blättchen wie im Seifengebirge in grösser Menge
im Talkschiefer und im Listwänit (II, 466); Eisen-
*) Ich führe hier nicht auch den Granit an, obgleich er in Beresowsk
Eisenkieshexaeder enthält, die goldhaltig sind ( I , 2 1 7 ) , da
diese offenbar in einem Zusammenhänge mit den Goidgängen stehen,
so wenig man ihn auch erklären kann.