Gürtel, und Tschilagon oder Tschilon Stein. Also
wieder ein Ural, ein S t e i n g ü r t e l in der Gobi.”
„Es ist sehr auffallend, dass nach einer allgemein
verbreiteten Gewohnheit die Bewohner der bergigen
Gegend des Ural den Namen Ural keinesweges
der ganzen Gegend, d. h. der Vereinigung der verschiedenen
kleinen Ketten geben, die das S y s t em
d e s Ura l der Geognosten, bilden, sondern dass sie
ihn vorzugsweise nur auf eine einzige Kette, auf
eine einzige Felsenmauer anwenden. Auf den berühmten
Kupfergruben von Gumeschewsk glaubt man
eben so wenig „sich im Ural zu befinden”, als in dem
Thale von Miask. Man überschreitet den Ural nach
dem Sprachgebrauch der Eingebornen, wenn man
von Gumeschewsk nach Svsscrtsk, wie wenn man
von Miask nach Slatoust reist. Bei der Zerthei-
lung des ganzen Systems in drei Ketten zwischen
Guberlinsk und Kyschtymsk nennt man zuerst von
der Breite 51°^ bis 5 3 die westlichste Kette, von
der Breite 5 3 ° | bis 56° aber die Central-Kette,' die von
Kyrkty, Ural . Die Höhenverhältnisse haben auf den
Sprachgebrauch keinen Einfluss, denn die westliche
Kette des grossen Taganai ist viel höher als der
Ural oder die Central-Kette im Osten von Slatoust,
und dieselbe westliche Kette des Taganai, welche bei
Kananikolskoi im Süden des 53° j, den Namen Ural
führt, verliert ihn, wenn sie in der Gruppe des Iremel
(883 Toisen) das Maximum ihrer Erhebung erreicht.
Es dürfte schwer sein, den Grund aufzufinden, warum
man bei einer ziemlich engen Verbindung von Bergzügen
vorzugsweise dem einen oder dem anderen
Zuge den nur allzu majestätischen Namen des Gür t
e l s der Erde gegeben hat.”
Systematische Ueh ersieht
der
Mi n e r a l i e n u n d Ge b i r g s a r t e n
des
U r a l OI
. Min er al ie n des Ura l’.
In der folgenden Uebersicht ist die Anordnung
der Gattungen und Species im Allgemeinen nach den
Grundsätzen des electro-chemischen Systems gemacht,
die Gattungen und Species selbst aber sind nach denselben
Grundsätzen, wie in meinen Elementen der Krystallo-
graphie bestimmt. Die Gattung ist demnach durch die
Form, die Species durch die chemische Zusammensetzung
bedingt. Verbindungen zweier isomorphen
einfachen oder zusammengesetzten Körper sind hierbei
*) Eine allgemeine orographische und geognostische Schilderung
de* Ural, die man vielleicht hier erwarten möchte, zu geben, scheint
mir überflüssig, da eine solche so vortrefflich in dem nächstens erscheinenden
Werke des Herrn v o n Humb o l d t , seiner A s ie centrale
geliefert is t, dass ich mich vollkommen darauf beziehen kann.
Ich begnüge mich d ah e r, hier eine systematische Uebersicht der mir
bekannt gewordenen Mineralien und Gebirgsarten des Ural zu geben,
damit man dadurch leichter übersehen kann, welche Mineralien und
Gebirgsarten in dem Buche beschrieben sind, und u n te r welchen Ver.
hältnissen dieselben an den verschiedenen Orten im Ural Vorkommen,
fliese Uebersicht kann so gewisser Maassen die Stelle eines Registers
vertreten, und ich habe auf diese Weise noch Gelegenheit, manche
mir gemachte Mittheilung hinzuzufügen, und dadurch die Vollständigkeit
des Buches zu vermehret).