26. Amiant h
findet sich gewöhnlich in Gängen im Serpentin, in den
kleineren pnrallelfasrig und von der einen Wand des
Ganges nach der anderen herübergewachsen, in den
grösseren Gängen gewöhnlich grosskörnig, und in diesen
grosskörnigen, oft 4 bis 5 Zoll im Durchmesser
haltenden Stücken, excentrisch - fasrig. Der parallel-
fasrige findet sich unter anderen an der Scholkowaja
Gora bei Newjansk (I, 300), bei der alten Eisenhütte
Elisabetskoi am Uktuss, in der Nähe von Katharinen-
bürg nach He rmann *) und 10 Werste von Polä-
kowsk (nach einem von Herrn L i s s e n k o erhaltenen
Stücke); der excentrisch - fasrige in dem Asbestberge,
30 Werste oberhalb Syssertsk, nach H e rm a n n 3),
und zu Pyschminsk und an den Quellen des Tschus-
sowaja (russ. ¡Min. der berl. Samml.). ln Syssertsk
kommen nach He rmann auch parallel-fasrige Stücke
vor, die über 2 Fuss lang sind. Zuweilen kommt der
Asbest auch in kleinen Fasern unregelmässig in dem
Serpentin eingew'achsen vor, wie zu Newjansk (I,
296).
27. Kupfergrün
findet sich in amorphen Massen oder in den merkwürdigen
Afterkrystallen, die dieselbe Form wie die Af-
terkrystalle des Malachits haben, auf den Turjinschen
Gruben (I, 412); die amorphen Massen meistens mit
Stilpnosiderit oder ßothkupfererz zusammen, die Af-
terkrystalle in braunem Thon eingeschlossen.
28. Kupferblau
in kleinen amorphen Massen von lasurblauer Farbe
mit Kupfergrün und erdigem Brauneisenerz j auf den
Turjinschen Gruben (I, 414).
' ) Ural B. I S. 128.
3) A. a . O. S. 123.
29. PyrophylUt
findet sich nur undeutlich krystallisirt auf den Gängen
von Beresowsk (I, 190) Die Krystalle, breite recht-
winklig-vierseitige, einige Linien lange Prismen, kommen
excentrisch zusammengehäuft, von den Wänden
des Ganges aus in dem Quarz eingewachsen vor. Sie
sind wegen ihres starken Aufblähens vor dem Löth-
rohr sehr merkwürdig.
30. Analcim
findet sich derb, in grobkörnigen, stark verwachsenen
Zusammensetzungsstücken, aber auch in hexaüdrischen
Krystallen, die in Magneteisenerz eingewachsen sind,
auf dem Goroblagodat (I , 316). Er ist grünlich- bis
röthlichw’e iss , von Fettglanz, und nur an den Kanten
durchscheinend, hat daher ein von den übrigen Abänderungen
des Analcims ziemlich abweichendes An-
sehen.
31. Laumonit
kommt in etwas verwitterten Krystallen in den Höhlungen
eines Dioritporphyrs auf dem Petropawlowschen
Berge bei Bogoslowsk vor. Ich verdanke ein schönes
Exemplar von dem Laumonite dieses Fundorts der
Güte des Herrn Generals v. Tschevvkin.
tf. Neutrale Silicate.
32. Feldspath
macht in derben Stücken einen Gemengtheil des Granits,
Syenits und Miascits aus; krystallisirt findet er
sich besonders in aufgewachsenen Krystallen in den
Drusenräumen des Granits, weniger in denen des
Miascits, in eingewachsenen Krystallen nur zuweilen
im Granit.
In den Drusenräumen des Granits findet er sich
zu Alabaschka bei Mursinsk (I, 443), an der Ostseite
des Ilmensees bei Miask ( II, 78) und auf der Wo-
loschnaja Gora bei Miask (I I , 104). Die Feldspath