Schlacke zusammen; mit mehr Soda zieht sich die
Masse in die Kohle. Durch Zerreiben und Schlämmen
der mit Soda getränkten Kohle lässt sich nichts
Metallisches erhalten.
Von Chlorwasserstoffsäure wird er, auch zu einem
feinen Pulver zerrieben, nur sehr wenig angegriffen.
Mit einem üeberschuss von saurem schwefelsaurem
Kali gemengt und im Platintiegel über der Spirituslampe
bei schwacher Rothglühhitze geschmolzen,
bildet das Mineral nach dem Erstarren eine weisse
Masse, die in kaltem Wasser sich zu einer klaren
Flüssigkeit auflöst. Beim Kochen bildet sich darin
ein weisser Niederschlag, der sich vor dem Löthrohr
wie reine Titansäure verhält. Ammoniak bringt in
der filtrirten Flüssigkeit noch einen sehr geringen
weissen gallertartigen Niederschlag hervor, der auch
noch aus Titansäure besteht, worauf hinzugefügte
Oxalsäure einen starken weissen Niederschlag verursacht,
der bei längerem Stehen an einem warmen
Orte sich noch vermehrt und aus oxalsaurer Kalkerde
besteht. In der von der Kalkerde befreiten Flüssigkeit
konnte ausser dem angewandten Flussmittel nichts
mehr entdeckt werden. Dieselben Resultate wurden
erhalten, als das Mineral in kohlensaurem Natron aufgeschlossen
wurde.
Aus diesen Versuchen ergiebt sich, dass der Pe-
r o w s k i t Ti t a n s ä u r e und Ka lk e r d e enthält; ob aber
die angegebenen Bestandteile darin die einzigen sind,
kann erst durch eine quantitative Untersuchung ausgemacht
werden.
Von den angegebenen Mineralien kommen Granat,
Chlorit undDiopsid am häufigsten vor; sie finden sich
gewöhnlich in Drusen zusammen, die ein schönes Ansehen
haben, und sind gewöhnlich gangartig auf einem
innigen Gemenge von Granat und Chlorit aufgewachsen.
Mit diesen kommt auch, wiewohl seltener, Titanit,
Apatit und Magneteisenerz vor; der Perowskit
ist in dem mitgetheilten Stücke mit schön krystallisir-
tem Chlorit und Magneteisenerz auf Chloritschiefer aufgewachsen.
Vesuvian findet sich in Krystallen und
Körnern in dem angegebenen Gemenge, welches dann
aber durch vorherrschenden Chlorit schon mehr das
Ansehen des Chloritschiefers hat, eingewachsen, und
in den Drusenräumen desselben aufgewachsen. Der
bräunlichgelbe Granat kommt wie der rothe mit Chlorit
gangförmig, aber mehr in dem reinern Chloritschiefer
vor; der blaue Kalkspath, worin die braunen
Granatkrystalle eingewachsen sind, bildet Nester in
den Chloritschiefer.
Ve s u v i a n in schönen Krystallen mit weissem
Kalkspath kommt auch in der Schischimskaja und in
kleineren durchsichtigen Krystallen und Körnern, die
auf eine bemerkenswerthe Weise in weissen derben
Granat eingewachsen sind , auf der Beresowaja Gora
v o r ' ) . Es ist^ diess der Vesuvian, welcher nach
den von mir mitgebrachten Stücken von M a g n u s 2),
uud als dessen Analyse wieder zweifelhaft gemacht
wurde, mit gleichem Resultate auch von V a r r e n -
trapp 3) in dem Laboratorium meines Bruders
*) W ir haben Stücke von diesem Vorkommen in.Miask erh a l.,
teri, andere die aus der Eversmannscben Sammlung stammten, habe
ich in der hiesigen Königlichen Samriilung vorgefunden. Bei den er-
steren war k e in ; näherer Fundort angegeben, bei den letzteren war
als solcher die Beresowaja Gora, ¡aber auch ohne nähere Angabe des
Fundorts angeführt. Jenen Namen führt ein Berg 9 — 1 2 ,Werste
südlich von dem Hüttenwerke Satkinsk, da es aber noch andere Berge
gleiches Namens ln der Gegend von Slatoust giebt, so bin i*h zweifelhaft,
wo der wahre F undort dieses Vesuvians in der Gegend von
Slatoust sei.
s ) P o g g e n d o r f f s Annalen B. XXI S. 54.
3) Ebendaselbst B. XLV S. 344. Die weisse Masse, worin die
Krystalle eingewachsen sin d , ist in beiden Abhandlungen irrig e r
Weise eine feldspalhartige Masse g enannt worden.