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 hierbei  angenommen,  dass  ein Knbikwerschock  45 ¡So—  
 lotnik  w ie g t1). 
 Der Transport  des ¡Salzes  nach den Niederlagen am  
 Aschkader,  dem  Ik  und  der Samara  geschieht meisten-  
 theils  nur  im  Winter  und  durch  die  Teptären.  Von  
 diesen  Niederlagen  wird  es  dann  weiter  nach  Kasan  
 und  dem  übrigen  Reiche  «auf  den  Flüssen  verschilft. 
 Die  Gewinuung  des  Steinsalzes  geschieht  nur  im  
 Sommer,  und  die Arbeit  fängt  damit  an,  dass  man  das  
 durch  den  geschmolzenen  Schnee  entstandene W asser  
 auspumpt.  Während,  des  Sommers  ist,  wie  schon  angeführt, 
   die  Ansammlung  von Wasser  nur  unbeträchtlich. 
   Dieser  würde  man  aber  vielleicht  ganz  entgehen, 
   und  die  Arbeit  Sommer  und  Winter  fortzusetzen  
 im  Stande  sein,  wenn  man  den Abbau  des Steinsalzes  
 unterirdisch  betriebe.  $chon Pa l l a s  hatte die russische  
 Regierung  auf  diesen  Umstand  aufmerksam  gemacht,  
 und  in Folge  seines Rathes  W’urde  schon in den sieben-  
 ziger  Jahren  ein  Schacht  in  dem  Salzstock  abgeteuft,  
 und  bis  auf  50  Arschinen  niedergebracht,  dann  aber  
 wegen  der  Schwierigkeiten,  die  sich  dem  Abbau  in  
 grösserer  Tiefe  entgegensetzten,  und  die  man  nicht  
 zu  überwinden  verstand,  verlassen,  worauf  er  mit  der  
 Zeit  verfiel.  In  neuern  Zeiten  hat  man  einen  neuen  
 Versuch  gemacht,  und  lOOSaschenen  östlich  von  dem  
 Tagebaue  2  Schachte  in  einer  Entfernung  von  etwa  
 30  Saschenen  nebeneinander  abgeteuft,  dieselben  bis  
 auf  eine  Teufe  von  24  Saschenen  niedergebracht  und  
 in  einer  Teufe  von  10  Saschenen  mittelst  eines  Querschlags  
 verbunden..  Man  hatte  hier  überall  den  Salz*) 
   Nimmt  man  a n ,  dass  l   Weräcbock  =   0,444  Metres;  1  Ku-  
 bikcentimeter  Wasser  —  I  Gramme;  4,264  Gr.  =   1  S o lo ln ik ,  und  
 dass  das  speciiische  Gewicht  des  Steinsalzes :=   2,257;  so  würde  hiernach  
 1  Kubikwerschock  Steinsalz  46,33  Sol.  wiegen.  Das  geringere  
 Gewicht  ist  wohl  wegen  der  etwanigen  Höhlungen  oder  Unreinigkeiten  
 des  Steinsalzes  angenommen. 
 stock  von  unveränderter  Beschaffenheit  gefunden,  und  
 nur  sehr  wenig  Zudrang  von  Wasser  gehabt.  Die  
 Kosten  der  unterirdischen  Arbeit  sollen  die  überirdische  
 nicht  übertroffen  haben,  und  man  hatte  demnach  
 schon  einen  Plan  zu  einer  beständigen  unterirdischen  
 Arbeit  der  russischen Regierung  eingereicht.  Ich habe  
 nicht  erfahren,  wie  darauf  höheren  Orts  verfügt  ist. 
 Südwärts  von  der  Grube,  in  welcher  der  regelmässige  
 Abbau  statt  findet,  sieht  man  eine  grosse  
 Menge  alter  Gruben  und Löcher,  in  welchen Kosaken,  
 Baschkiren  und  Kirgisen  Salz  gebrochen  hahen,  ehe  
 im  Jahre  1754  der  regelmässige  Bau  von  der  Regierung  
 vorgerichtet  wurde.  In  diesen  Gruben,  deren  
 einige  10  und  mehrere  Lachter  gross,  und  6  bis  8  
 Fuss  tief  sind,  haben  sich  die  Tagewasser  gesammelt  
 und  das  Salz  am Boden  aufgelöst,  wodurch  eine  vollkommen  
 gesättigte Soole  entstanden  ist,  die ein bräunliches  
 Ansehen  hak  Die  Kirgisen  kommen  oft  hierher, 
   um  bei  verschiedenen  Krankheiten  in  der  Soole  
 dieser  Gruben  zu;  baden.  Wir  untersuchten  die Temperatur  
 mehrerer  derselben,  und  fanden sie w ie  die der  
 äussern  Luft  10,5,  was  ich  nur  anführe,  weil  Pa l la s   
 berichtet,  dass  es die allgemeine  Säge wäre,  dass diese  
 Soole zu Zeiten,  selbst bei kaltem Herbstwetter, so heiss  
 wäre,  dass  man  die  Hand  nicht  darin  halten  könne1). 
 Anstehendes  Gestein  ist  ausser  den  beiden Gyps-  
 bergen  in  der  Umgebung  des  Sälzstockes  nicht  zu  
 sehen,  doch  soll  schon  15 Werste  weiter  aufwärts  am  
 Ilek  der  Kalkstein  mit  Ammoniten  anfangen,  dessen  
 oben  Erwähnung  gethan  is t,  und  in  dem  Ilek  weiter  
 abwärts  sollen  häufig  Geschiebe  eines  solchen  Kalksteins  
 Vorkommen.  Wir  erhielten  selbst  Stücke  von  
 diesen  Geschieben  mit  Ammoniten;  der  Kalkstein  in  
 denselben  ist  dicht  und  lichte  graulichgelb,  und  die  
 einffeschlossenen  Ammoniten  sind  Am.  cordatus  (nach C 7 
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 ' )   Vergl.  P a l l a s   fceise  Tli.  1,  S.  243,