
noch in demselben Sumpfe wie das vorige. Das S e ifengebirge,
welches hier gewonnen wird, ist sehr
reich und hat einen Goldgehalt von mehr als 3 Sol.
in 100 Pud. Es hat dabei die bedeutende Mächtigkeit
von 5 bis 6 Fuss, wird aber noch von einer eben
so mächtigen Lage von Seifengebirge und Dammerde bedeckt,
die nicht verwaschen wird, aber doch noch etwas
Gold enthält, das man im vorigen Jahre noch zuweilen
zwischen den Graswurzeln bemerkt hatte. Das
Liegende des Seifengebirges bildet ein Gestein, das
grünlichgrau und kleinsplittrig ist, sich mit dem Messer
ritzen lässt, in Chlorwasserstoffsäure braust und
seine Farbe verliert, ohne davon aber sehr bedeutend
angegriffen zu werden und daher am richtigsten vielleicht
als dichter Grauwackenschiefer zu bezeichnen
sein möchte. Der Sand enthält viele Thonschieferstücke,
verwitterten Granit (Beresit), Quarzkörner,
Magneteisenerzkrystalle und Körner, in geringerer
MeDge auch Hexaeder von Brauneisenerz und Kry-
stalle von Granat, und ausserdem noch zuweilen Körner
von Zin n o b e r , wovon Herr P o r o s s o f f die
Güte hatte, uns einige mitzutheilen. Der Zinnober
kommt also auch hier wie in dem Goldsande von Ka-
linowskoi vor, wo früher seiner erwähnt wurde *),
obgleich man ihn anstehend in der Gegend von Miask
eben so wenig, wie in der Gegend von Katharinenburg
gefunden hat *).
Das Seifenwerk Wtoro Pawlowskoi fing man erst
im vorig
iu den
Jah ren
jen Jahre zu bearbeiten an;
E rtra g an Gold
3s hat geliefert:
bei einem durchschnittlichen
Gehalt
in 100 Pud Sand von
1828
1829
bis Ju li
3 Pud 10 Pfd. 77 Sol. 39 Dol.
12 - 31 - 25 - 18 -
2 Sol. 55 Hol.
3 - 29 -
*) Vergl. Th. I dieser Reise, S. 236.
s ) In der neuesten Zeit hat sieb, nach e in e r Mittheilung, die Herr
6. Das Seifenwerk P e rw o - P aw l ow s k o j . Es
liegt noch höher hinauf in dem Thale der Miästa und
baut auf einem Goldsande, der 3 bis 6 Fuss mächtig
ist und Schieferstücke und die übrigen gewöhnlichen
Gemengtheile enthält. Er hat zu seinem Liegenden
Serpentin und wird von einer 3 bis 5 Fuss mächtigen
Schicht nicht goldhaltigen Sandes und Dammerde bedeckt.
Das Seifenwerk wird schon seit 1824 bearbeitet
und hat geliefert:
in den
Jahren E rtr a g an Gold
bei einem durchschnittlichen
Gehalt
in 100 Pud Sand von
1824 4 Pud 2 Pfd. 20 Sol. 72 Dol. 2 Sol. 90 Dol.
1825 3 - 33 - 83 - — - 2 - 28 -
1826 5 - 1 - 60 - 71 - 1 - 43 -
1827 --- — 11 - 32 - 64 - — - 64 -
1828 l - 1 - — - 44 - — - 58 -
1829
— - 7 - 28 - — — — - 90 -
bis Ju li
im Ganzen 14 - 17 - 33 - 59 - 1 - 89 -
Auf dem W eg e zu diesem Seifenwerke kamen
wir bei mehreren Hügeln vorbei, die aus verschiedenen
Varietäten von Augitporphyr bestehen. Die, welche
wir zuerst beobachteten, haben eine harte grünlichgraue
Grundmasse, und enthalten grosse und frische
Krystalle von Augit eingewachsen; bei dem näher
an Perwo-Pawlowskoj gelegenen Augitporphyr
ist dagegen die Grundmasse talkschieferähnlich, von
lichter grauer Farbe mit dem Messer ritzbar und etwas
porös; die eingewachsenen Krystalle sind Uralit,
sämmtlich mit einem deutlichen, wenngleich gewöhnlich
etwas löcherigen und verwitterten Kern von Augit.
Die Krystalle sind äusserlich stark gestreift, und
Cap. O s e r s k i mir gemacht hat, der Zinnober nun auch im Norden
des U ra l gefunden, in dem Goldsande von Oleno Travianskoi bei
ßogoslowsk; e r soll h ie r in der grössten Menge und zuweilen in
Stucken von Pfund vorgekommen sein.