Zoll gross in einem Gemenge von Feldspath, Albit
und Glimmer im Ilmengebirge bei Miask eingewachsen
sind. Kleine Krystalle von Zirkon kommen zuweilen
mit ihm verwachsen vor (II, 64 und 67).
4. Uranotantal
findet sich in Körnern und undeutlichen Krystallen mit
Aeschynit in Feldspath eingewachsen im Ilmengebirge
bei Miask (II, 72).
ß. Carbonat e.
5. Kalhspath und Dolomit.
1) Ka lk sp a th kommt am Ural körnig und dicht
vor, und wird als solcher bei den Gebirgsarten beschrieben.
In krystallisirten Varietäten findet er sich
am Ural nicht häufig und im Allgemeinen nicht ausgezeichnet;
doch kommt er in Krystallen, die wegen
ihrer Durchsichtigkeit bemerkenswert!! sind, in Höhlungen
eines derben Kalkspaths vor, der sich in ungefähr
2 Fuss mächtigen Gängen in Chloritschiefer
bei der Kiräbinskischen Kupfergrube findet (II, 176).
Die Krystalle haben die Form des Hauptrhomboeders,
erreichen eine Grösse von 1 bis 2 Zoll, und kommen
an Klarheit mit dem Isländischen Doppelspath vollkommen
überein.
Andere Kalkspathkrystalle von geringerer Güte
finden sich auf den Kupfergruben bei Gumeschewsk
( I , 262 J) und bei Bogoslowsk (I , 399) in den Höhlungen
des körnigen Kalksteins oder mit Brauneisenerz.
2) Do l omi t (Bi t t e r s p a t h ) findet sich eingewachsen
im Gebirgsgestein oder auf Gängen, ln dem
*) Bei der Beschreibung dieser Gruben sind diese Krystalle nicht
erwähnt w o rd en , da ich sie erst nach dem Druck jen e r Stelle e rhielt,
Die Krystalle haben sämmtlich die Form des ersten spitzeren
Rhomboeders, und sitzen auf Brauneisenerz.
Gebirgsgestein kommt er in kleinen Krystallen, wie
immer von der Form des Hauptrhomboeders, im Chloritschiefer
und Talkschiefer vor, z. B. zu Beresowsk
( I , 182), in den Umgebungen von Newjansk (I 298
und 302) und bei Ufaleiskoi (II, 157). Die Krystalle
sind häufig, besonders bei Beresowsk in der Nähe der
Goldgänge, mehr oder weniger zersetzt, und statt ihrer
sind oft nur rhomboödrische Höhlungen, zum Theil
mit rothbraunem Ocher angefüllt, als Residuum der
Zersetzung, da er stets etwas eisenhaltig ist, geblieben.
Er findet sich ferner in einem Gemenge mit
quarzigem Talkschiefer im Listw'änit ( I , 183 *), bei
welchem er fast als w esentlicher Gemengtheil anzusehen
ist.
Auf Gängen kommt der Dolomit in Beresowsk
vor, wo er in Rhomboedern von einem halben
Zoll im Durchmesser in Quarz eingew'achsen ist (I,
193); bei Werchneiwinsk, w'o er grobkörnig und in
den Drusenräumen krystallisirt und mit kleinen Krystallen
von Titaneisenerz besetzt ist (I, 302); in sehr
ausgezeichneten, Ibis 3 Zoll grossen, zwar mit Sprüngen
durchsetzten, doch sonst durchsichtigen Krystallen,
auf einem Gange im Talkschiefer mit blättrigem
Talke am Berge Raschkina bei Poläkowsk (II, 177);
ferner in einem anderen Gange in dem Chloritschiefer
desselben Berges mit kleinen Krystallen von Magneteisenerz
und Rutil (s. Rutil), und endlich derb mit
Amianth durchzogen auf einem Gange in Serpentin auf
der Grube Kljutschewskoi bei Miask (II, 21).
Von allen diesen Abänderungen des Bitterspathes
besitzen wrir noch keine vollständigen chemischen Untersuchungen.
Genaue Winkelmessungen sind nur mit dem
Bitterspath ausderGegend von .Minsk von Mi t s c h e r l
i ch angestellt2) , wonach die Winkel dieses Bitter-
I ) Siehe weiter unten hei den Gebirgsarten,
a) Wahrscheinlich vom Berge Raschldna; vergJ. darüber If, J7S,