
Uralitporphyren, südlich von Mostowaja, am See
Baltym und am grossen Blagodat. In anderen Abänderungen,
wie z. B. dem Augitporphyre von Nischne-
Tagilsk oder dem Uralitporphyre von Koweiinskoi
sind sie gar nicht 55U erkennen.
Die Geinengtheile sind C? in der Grundmasse in
grösserer oder geringerer Menge eingemengt. Indem
Augitporphyre von Nischne-Tagilsk sind die kleinen
Augitkrystalle in solcher Menge vorhanden, dass sie
mehr Raum einnehmen, als die Grundmasse; herrschender
ist diese schon bei dem Uralitporphyre von Koweiinskoi,
und bei dem Uralitporphyre vom'See Bal-
tym ( mit Einschluss der hier noch vorkommenden
undeutlichen Labradorkrystalle) ist sie bei weitem vor-
schend.
Als unwesentliche Gemengtheile des Augitpor-
phyrs sind noch anzuführen: E i s e n k i e s und Mag
n e t e i s e n e r z . Ersterer kommt in geringer Mebge
feiu eingesprengt in dem Uralitporphyr von Koweiinskoi
vor, letzterer fein eingesprengt oder auch in
grösseren Parthien in dem Uralitporphyr vom Blagodat.
Die Augitporphyre gehören im Allgemeinen zu
den zähesten Gesteinen, die Vorkommen. Sie sind nur
mit der grössten Mühe zu zerschlagen, und es ist
ausserordentlich schwer, ordentliche Formatstücke von
ihnen zu erhalten. Am meisten ist mir in dieser
Rücksicht der Uralitporphyr von Muldakajewa aufge
fallen, der Uralitkrystalle mit einem Kern von Augit
enthält.
Folgendes sind die specifischen Gewichte einiger
Augitporphyre:
Absolutes Specifi.
F u n d o r t . Gewicht in sehe»
4 Grammen Gewicht
1. Augitporphyr von Nicolajewsk
bei Miask . . . . . . . . 30,1022 3,002
2. Uralitporphyr von Muldakajewa
, bei Miask1) . . . . . . . 45,5027 3,100
3. Uralitporphyr von Koweiinskoi
bei Miask2) . . . ♦ « . . 27,0183 3,030
4. Uralitporphyr südlich von Mostowaja
bei Katharinenburg5) . . 23,9587 2,993
Die von den, eingewachsenen Uralitkrystallen
möglichst befreite Grundmasse dieses letzteren Porphyrs
hatte ein specifisches Gewicht = 2,991, die aus
derselben herausgenommenen Uralitkrystalle, wie oben
S . 351 angegeben, = 3,150.
Der Augitporphyr von Muldakajewa schmolz, in
einem Platintiegel dem Feuer des Porzellanofens ausgesetzt,
zu einem schwärzlichgrünen durchsichtigen
Glase, das an den Rändern in einer Schicht von der
Dicke einer Linie entglast, grünlichgrau, undurchsichtig
und feinfasrig geworden war.
Im Kohlentiegel schmolzen im Porzellanofen die
Augitporphyre von Mostowaja, Koweiinskoi und Nico-
lajewsk zu gelblich- oder graulichweissen undurchsichtigen
Massen, an deren Boden sich grosse, wie an den
Seiten eine Menge kleinerer Eisenreguli gebildet
hatten, in welchen viele kleine Flitterchen von Titan
eingemengt waren, zum Beweise, dass auch der Augitporphyr
etwas Titansäure enthält. —
Noch ist zu bemerken, dass der Augitporphyr
‘ ) Die Ur&lite enthielten Kerne von Augit.
3) Das untersuchte Stück enthielt hier nud da etwas Eisenkies
einpesprengt.
*) Die ziemlich lichte Grnndmasse enthielt sehr undeutliche Krjr-
stalle von Labrador.
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