tunische Uebergangsgebirge, aus sibirischen und devonischen
Formationen bestehend, das mit jenem nicht
allein gleichförmig gelagert ist, sondern auch einen
so vollständigen Uebergang in dasselbe bildet, dass
man das metamorphische Gebirge selbst für nichts anderes
als ein verändertes Uebergangsgebirge halten
kann. Weiter ostwärts fällt das Gebirge /.ur Steppe
ab, ohne hier von neueren Formationen bedeckt zu
sein, während diese auf der Westseite noch ein weit
fortsetzendes hügliges Vorland bilden, das sich fern
vom Ural zu Höhen erhebt, die diesen an manchen
Stellen nur wenig an Grösse nachstehen *). ln dem
eigentlichen Ural kommt also weiter kein anderes
neptunjsches Gebirge vor, bis auf die neuesten Bildungen
desselben, Braunkohle, Torf, und das in neuerer
Zeit durch die in ihm entdeckten Massen Goldes
und Platins so wichtig gewordene Seifengebirge,
das die Thäler und Niederungen im Innern des Ural
bedeckt.
In dem Folgenden werde ich nun zuerst das metamorphische,
sodann das ältere neptunische und das
vulkanische, und zuletzt die eben erwähnten neuesten
Bildungen des neptunischen Gebirges aufführen, da das
Seifengebirge, welches bei diesen die Hauptsache ist,
aus den Trümmern aller übrigen Gebirge besteht, die
daher zuvor erwähnt sein müssen.
*) In der Breite von Katharinenburg folgen schon hei Gro-
bowskoje, der dritten Station oder 56 Werste (die Krümmungen de*
Weges mit eingerechnet) westwärts von jener Stadl auf den Ueber-
gangskalkstein die neueren Formationen, die sich zwischen hier und
der sechsten Station Bisserskaja in der Heresowaja Gora und IVla-
ja s k a a Gora, über welche die sibirische Hauptstrasse hin wegführt,
bis zu J093 und 973 Fugs erheben, während die Strasse auf dem
Rücken des Gral keine grössere Höhe als 1271 Fuss erreicht (I, 122
und 126). Wollte man also die Gränze des Ural nicht nach den
Formationen, sondern nach der Höhe der Berge bestimmen, so hätte
man sie nach dieser Seite noch jenseits Grobowskoje bis Bisserskaja
binauszurücken«
I. Me tamo rphi s e l i e s Gebirge .
1. Gl imme r s c h i e f e r
herrscht im südlichen Ural, und bildet zwischen Miask und
Slatoust sowohl die Kette des eigentlichen Ural, als
auch die Kette des Iremel, der'Urenga, des Taganai
und derjurma (11,104, 107, 116), welche ietztere nach
Hofmann und v. He ime r s e n auch in ihrer weiteren
Fortsetzung bis fast an den Durchbruch des Ural
(Jaik)>. daraus besteht. Auch in der nördlichen Fortsetzung
der Jurraa findet er sich, wie bei Syssertsk
(I , 275), doch scheint er weiter nördlich in dieser
Kette dem Talkschiefer Platz zn machen. Dagegen
findet er sich in der Breite von Katharinenburg noch
auf der Ostseite des Ural, wie an der Takowaja und
dem Bolschoi-Reft (I, 477 und 483), hier wie überall
mit einem (Streichen, das dem Gebirge parallel geht,
und einem steilen, aber bald östlichen, bald westlichen
Einfallen; im Kleinen indessen öfter wellenförmig g e bogen
und geknickt (II, 116).
Der Glimmerschiefer der Gegend von Slatoust ist
in der Regel dünnschiefrig und sehr quarzig; sein
Glimmer grünlichgrau und graulichweiss. Der Glimmerschiefer
von Syssertsk und der Takowaja ist weniger
dünnschiefrig und quarzig, der Glimmer kleinschuppig,
braun und grün. Z u f ä l l i g e G em e n g t
h e i l e kommen in ihm häufig vor, besonders rother
Granat (Eisenthon Granat), wie am Taganai und an
anderen Stellten in der Gegend von Slatoust und zu
Syssertsk, wo er durch seine Grösse ausgezeichnet
ist; ausserdem S t aur o l i th und Cy ani t am Taganai
und körniges Ma g n e t e i s e n e r z und Graphi t
in dem Glimmerschiefer westlich von Slatoust; besonders
merkwürdige eingewachsene “ CT Kr•>vstalle finden sich
aber in dem Glimmerschiefer der Takowaja, wo die
schönen Sma r a g d e und der seltene P h e n a k i t und