
2. Corund, Eisenglanz und Tilaneisenerz.
1) Corund; er ist an mehreren Orten vorge-
kornmen:
1. an mehreren Stellen des Ilmengebirgcs (II, 76);
er findet sich hier in den grössten Krystallen, und
zwar in Zoll-grossen bauchigen sechsseitigen Prismen
von rauchgrauer und brauner Farbe und geringer
Durchscheinenheit in der Nähe vonMiask; und in noch
grösseren 2 bis 3 Zoll grossen Krystallen von schöner
saphirblauer Farbe und stärkerer Durchscheinenheit,
so dass er sich fast, wenigstens stellenweise, zur
Verarbeitung eignet, 20 Werste nordwärts beim Dorfe
Selankina; an beiden Orten mit Feldspath verwachsen;
2. in dem Seifengebirge von Barsowskoi bei
Kyschtimsk (II, 152), in dünnen, doch zuweilen zoll-
grossen, gewöhnlich aber viel kleineren Krystallen
von saphirblauer Farbe und einiger Durchscheinenheit,
Die Krystalle sind in grösser Menge in Barsowit eingewachsen,
der in mehr oder weniger grossen Blöcken
in dem Seifengebirge vorkommt1). Anstehend ist der
Corund hier nicht gefunden worden.
3. in kleinen derben Parthien, selten krystallisirt,
im Chloritschiefer eingewachsen, bei Kassoibrod, südlich
von Katharinenburg (I, 256 und 151);
4. als Schmirgel fein eingesprengt im Chloritschiefer
vom Mramorskoi, südlich von Katharinenburg
(1,248),
2) E i s e n g l a n z findet sich am Ural gewöhnlich
in eingewachsenen, selten in aufgewachsenen Krystal-
Jen, ferner in losen Krystallen und Körnern, und endlich
derb in grossen anstehenden Massen.
In eingew'achsenen Krystallen kommt er in ver-*
schiedeneu Gebirgsgesteinen vor, namentlich im Talkschiefer,
im Listwänit und im Chloritschiejfer, vorzugsJ)
E in solcher grösser Block von 60 Pud Gewicht findet sich
in der Sammlung des Bergkorps zu Petersburg,
weise im ersteren, Die Krystalle sind gewöhnlich
nur klein, wenngleich sehr glatt und glänzend; in den
grössten, 3 bis 4 Linien im Durchmesser haltenden
Krystallen ist er in dem Talkschiefer von Schabroskoi
bei Katharinenburg vorgekomraen (I, 157); gewöhnlich
findet er sich nur in kjeinen Täfelchen und Blättchen,
wie in dem Talkschiefer von Nagornoi und von Beresowsk
(I , 231 und 182), in welchem letzteren er
mit kleinen Rhomboedern von Bitterspath vorkommt;
in dem Listwänit von Beresowsk und von der Ber-
kutskaja Gora bei Miask ( I , 1S4 und II, 32); und
in dem Chloritschiefer von Schabrowskoi und von Be-
resow'sk (I, 157 und 182), in dem ersteren mit Turmalin,
in dein letzteren mit Rhomboedern von Bitterspath.
Auch in Kalkspath eingewachsen, ist er so auf den
Kupfergruben von Bogoslowsk (I, 415) vorgekommen.
Kleine auf krystallisirten Quarz aufgevvachsene
Blättchen von Eisenglanz finden sich in den Höhlungen
des Mandelsteins der Taratarskischen Berge,
westwärts von Slatoust (II, 139). — In losen Krystallen
und Körnern findet er sich in dem Seifengebirge; er
gehört hier immer noch zu den häufigem Gemengtheilen,
wenngleich er in viel geringerer Menge darin
enthalten ist, als der Magneteisensand. Diese losen
Krystalle sind w ie die eingew'achsenen nur klein, doch
sind sie auch, wie zu Nagornoi von % bis l Zoll Grösse
vorgekommen, wo sie sich auch durch Ausbildung und
Regelmässigkeit auszeichnen (I, 149 und 231), Ziemlich
grosse Krystalle kommen auch in dem Seifengebirge
von Bertewskoi bei Nischne-Tagilsk (I, 323) vor.
In grösseren derben Massen ist nach dem Annuaire
du Journal des mines de Jlussie ') in neuerer Zeit
der Eisenglanz^ bei Beresowsk angetroffen worden.
Er bildet hier einen besonderen Gang, der in zersetz'
) Von 1837 S. 251.