nichts anderes als solche Abänderungen von Diorit
sind, in denen der Albit stellenweise ganz verschwunden
ist. Eei dem Diorite von mittlerem Korn von
Alapajewsk und von Tscherno-Islotschinsk sind die
beiden Hauptgemengtheile ziemlich im Gleichgewicht
oder Albit nur wenig, bei dem Diorite von den Tur-
jinschen Gruben und von Reschewsk dagegen bei Weitem
vorherrschend. — Die unwesentlichen Gemengtheile
kommen immer nur untergeordnet vor, nur in dem
grobkörnigen Diorite von Wiazka, den ich nur aus
einem {Stücke kenne, ist der Titanit in Menge eingemengt
.W
o der eine oder der andere der Hauptgemeng-
theile des Diorits bedeutend vorherrscht, geht die
Structur des Gesteins aus der körnigen, in die porphyrartige
und kuglige über. Der Diorit der lur-
jinschen Gruben bildet hauptsächlich nur eine körnige
Albit-Masse von mittlerem Korn mit noch deutlich erkennbaren
Streifen auf der Hauptspaltungsfläche der
Zusammensetzungsstücke, welche die 2 bis 3 Linien
langen prismatischen Körner der Hornblende, und eben
so die darin in untergeordneter Menge vorkommendeu
kleinen und zum Theil sehr feinen Körner von ()uarz
und Magneteisenerz von allen Seiten umschiiesst
Merkwürdiger noch ist der Diorit von Reschewsk;
der Albit bildet bei ihm eine noch mehr feinkörnige
Grundmasse, in welcher die Hornblende in kleinen
Kugeln von einer, höchstens 1| Linien Durchmesser vertheilt
ist, die aus kleinen haarförmigen Individuen bestehen,
die um den Mittelpunkt der Kugeln excentrisch
gruppirt sind. Es ist dieselbe Structur, die sich auch
bei dem Diorite von Schemnitz, dem sogenannten Tigererze,
findet, nur dass die Kugeln der Hornblende
hier 3 bis 4 Linien Durchmesser haben und in der
Grundmasse viel sparsamer enthalten sind 1). Den
-*) Diorit mit »chöner kügtigev Slruclur kommt nach dem
Gegensatz bildet der Diorit von der Sehischiraskaja
Gora und von Turgojaksk bei Slatoust, wo die Hornblende
eine ziemlich grobkörnige Grundmasse bildet,
in welcher der Albit in Zoll-langen und 2 bis 3 Linien
dicken deutlich spaltbaren Krystallen porphyrartig
eingewachsen ist. Da die Albitkrystalle ziemlich
gross und auch in der Grundmasse ziemlich häufig
liegen, so ist der Unterschied in der Menge der Gemengtheile
jedoch hier nicht so gross, als bei dem
Diorite der Turjinschen Gruben und von Reschewsk.
Der Diorit von mittlerem Korn ist ein sehr zähes,
schwer zu zerschlagendes Gestein. Besonders ausgezeichnet
in dieser Rücksicht sind die Abänderungen
von Uktuss und von WerCh-Issetsk.
Ein Stück Diorit von Alapajewsk, von mittlerem
Korn, und nur Albit und Hornblende, ersteren in etwas
vorherrschender Menge enthaltend, hatte bei einem
absoluten Gewicht von 32,0332 Grammen, ein
specifisches Gewicht von 2,792.
Dieselbe Varietät in einen Platintiegel gethan,
schmolz im Ofen der berliner Porzellanfabrik zu einem
grünlichschwarzen, in dünnen Splittern grünlich-
vveissen und durchsichtigen Glase. Die Hornblendereiche
Varietät von Uktuss schmolz im Kohlentiegel
im Porzellanofen zu einer weissen, nur schwach an
den Kanten durchscheinenden, vom Messer nicht ritzbaren
Masse mit splittrigem Bruch, an deren Boden
sich ein Eisenregulus gebildet hatte, wie auch andere
kleine Reguli an den Seiten sassen. Der grössere
Eisenregulus enthielt kleine Kry^talle und Flitterchen
von Titan eingemengt, die an der kupferrothen Farbe
deutlich zu erkennen w'aren, und bei der Auflösung
nuuire ( von IS35’ S. 134) auch auf dem rechten L'fer der Lobwa
etwas oberhalb der Einmündung der Kuschwa und nicht weit von
dem We g e von der Eisenhütte Nicolaje - Pawdinskoi nach Bogos»
lowsk vor.