lassen ¿ich gut aus der Grundraasse herausnehmen,
in welcher sich denn ein ebenso gestreifter Eindruck
zu erkennen giebt.
Noch bemerkenswerther als diese Hügel ist aber
ein grösserer kegelförmiger Berg ganz in der Nähe
von Perwo-Pawlowskoj die Berkutskaja Gora oder der
Adlerberg genannt, da er zum Theil aus einem Gesteine
besteht, das auf das vollkommenste jenem merkwürdigen
Gesteine der Beresowschen Gruben gleicht,
das dort mit dem Namen Listwänit bezeichnet wird ').
Es erscheint auch hier wie ein grober körniger, mit
grünen Talkblättchen gemengter Dolomit und hinterlässt,
in Chlorwasserstoffsäure digerirt, ebenso wie dort
einen porösen mit grünen Talkblättchen gemengten
Quarz. Kleine Tafeln von Eisenglanz finden sich ebenfalls
auch hier stellenweise eingemengt. Aus diesem
Gesteine besteht indessen nur der obere Theil des
Berges, an seinem Fusse finden sich noch andre Gesteine
anstehend, nämlich ein theils lauchgrüner, theils
gelblichgrauer Hornstein, der im Bruche splittrig und
an den Kanten durchscheinend ist, und ferner ein sehr
ausgezeichneter Dioritporphyr, der in einer grünlichgrauen
Grundmasse schwarze Hornblendekrystalle von
verschiedener Grösse und weisse undurchsichtige Al-
bitkrystalle enthält; aber es war nicht möglich den
Zusammenhang zwischen diesen Gesteinen zu erkennen,
da der ganze Berg mit Tannenwaldung und einem
starken Krautwuchs bedeckt war, und das anstehende
Gestein nur in einzelnen Entblössungen aus
der Dammerde hervorragte.
In dem Dioritporphyr setzt ein Quarzgang mit
Ax i n i t auf, den wir zwar selbst nicht an Ort und
Stelle sahen, von dessen Gangmasse wir aber Proben
inMiask erhielten. Der Axinit ist von bräunlichrnther
Farbe und geringer Durchscheinenheit und findet sich
*) Vergl. diese Reise Tli. I S. 183'.
theils derb, theils krystallisirt; die derben Massen bestehen
aus schaaligen Zusammensetzungsstücken, die
Krystalle sind auf den derben Massen auf- und in
Quarz eingewachsen,. worin auch Asbest vorkommt.
Das Vorkommen, hat viel Aehnlichkeit mit dem des
Axinits auf der Treseburg am Harz. Die chemische
Zusammensetzung fand Herr Dr. Ramme l sb e r g ,
der ihn auf meine Bitte analysirt hat, ganz wie die
des Axinits *) der anderen Fundörter, folgendermassen:
Kalkerde 19,97
Talk erde 2,21
Thonerde 16,92
Eisenoxyd 10,21
Manganoxyd 1,16
Kieselsäure 43,72
Borsäure und Verlust 5,81
100,00
woraus sieh die folgende chemische Formel ableiten
lässt:
h .< A l )
/ r « i P a ... I
S i + B S i
/ • t A l] (Ca>l Si -F 2 I V \
\M g 3 j' Mn)
i^
7. Das Seifenwerk Ma r i in sko i liegt noch etwas
höher hinauf im Thale der Miästa nicht weit von
ihrem Ursprünge. Das Seifengebirge ist hier nicht
weniger durch die Grösse seiner Trümmer, als durch
die grosse Mannigfaltigkeit derselben merkwürdig.
Am häufigsten finden sich hier Blöcke von schwarzem
Kieselschiefer und einer feinkörnigen, graulichschwarzen
Grauwacke, die mit Säuren schwach braust.
Nächstdem finden sich Blöcke von einem eigenthürali-
chen Porphyr, von Granit, Chloritschiefer und Jaspis.
Der Porphyr enthält in einer grauen Hauptmasse kleine
weisse undurchsichtige Albitkrystalle, stark glasglänr
) Vgl. P o g g e n d o r f f s Annalen B. L. S. 372.
II. 3