
kies ist nicht allein der häufigste und wohl nie fehlende
Begleiter des Goldes auf den Quarzgängen, sondern
findet sich auch in kleinen Hexaedern, wie er
in dem Seifengebirge so häufig vorkommt, sowohl in
dem Granite, in welchem die Goldgänge aufsetzen, als
auch in anderen Granitabänderungen, und eben so auch
im Chloritschiefer, Talkschiefer u. s. w. (II, 461).
Titaneisenerz habe ich am Ural allerdings selten anstehend
gefunden, ich kenne es nur in grossen, in
dem Miascit des Umengebirges eingewachsenen Kry-
stallen und in kleinen, die in den Höhlungen eines
Dolomits von JVewjansk Vorkommen, doch findet es
sich gewiss auch am Ural häufig in Serpentin eingewachsen,
wie es auf diese Weise in anderen Ländern,
z. B. Norwegen, vorkommt; was wohl nur hei der
äusseren Aehnlichkeit mit dem Magneteisenerze übersehen
ist.
Granat findet sich in denselben kleinen rothen
Krystallen, wie im Seifengebirge auch im Granit (II,
487) und im Glimmerschiefer; Diallag auch im Serpentin
; Pistazit mit feinstängligen Zusammensetzungsstücken,
wie dergleichen kleine Stängel im Seifengebirge
Vorkommen, im Granit (I I, 491); Rutil ist im
Glimmerschiefer und in Dolomit, der in Chloritschiefer
gangförmig aufsetzt (II, 468) oder in Quarz eingewachsen1)
; Anatas findet sich auf Gängen im Chloritschiefer
(I I , 469), Malachit, gediegenes Kupfer und
Pyrolusit auf den Kupfer- und Eisengruben.
Die einzigen Gemengtheile des Seifengebirges,
die man bis jetzt noch nicht anstehend am Ural gefunden
hat, sind also:
1) Barsowit mit eingewachsenem Corund und
Zeilanit,
*) E r kommt auf diese Weise nach Stücken unter den russischen
Mineralien der berliner Sammlung bei Mursinsk v o r , was
S. 469 noch nachzutragen ist.
2 ) Zinnober,
3 ) Zirkon,
4 ) Diamant,
5) Platin *),
6) Iridium,
7 — 9 ) die verschiedenen Species von Osmium-
Iridium.
Indessen kommen auch diese Mineralien sehr
wahrscheinlich in den genannten Cebirgsarten des
Ural auf Gängen oder eingewachsen vor, und sind der
Beobachtung vielleicht nur wegen ihrer Seltenheit oder
Kleinheit entgangen. Der Barsowit mit dem eingewachsenen
Corund und Zeilanit, der übrigens nur in
e in em Seifenwerke vorgekommen, findet sich nach
dem, was oben S. 155 darüber angeführt ist, wahrscheinlich
im Chloritschiefer anstehend. Zinnober,
wenngleich nur an wenigen Orten in grösser Menge
aufgehäuft, kommt in geringer Menge doch in vielen
Gebirgen vor, im Erzgebirge, im Harz, in den Gebirgen
Böhmens u. s. w.; er findet sich hier meistentheils
auf Quarzgängen im Schiefergebirge, und kann so
ebenfalls am Ural vorgekommen sein. Die kleinen
glänzenden mikroskopischen Zirkonkrystalle, die sich
ganz ähnlich auch in dem Seifengebirge anderer Länder
gefunden haben, wie z. B. zu Ohlapian in Sie benbürgen
®), wo sie freilich auch noch nicht anstehend
beobachtet sind, kommen am Ural doch am häufigsten
in einem Seifengebirge vor, das auf Serpentin
liegt, und grösstentheils ausSerpentingeröllen besteht;
sia finden sich daher wahrscheinlich auch im Serpentin
eben so eingewachsen, wie die grossen Zirkonkrystalle
des Ilmengebirges im Miascit, und haben sich vielleicht
’ ) lieber sein angebliches Vorkommen in dem Diorilporphyr von
Laja siehe I, 399.
2) Die Kris talle sind hier nur von rother Farbe, sonst aber
von ganz gleicher Form und Grosse (1, 229).
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