Ausser diesen Stucken Chromeisenerz ist noch
ein anderes 'aiis der Gegend von Kyschtimsk bemer-
kensvverth, das wir in Miask erhielten, und das eine
Ablösung mit smaragdgrünem Ueberzug hat, der vollkommen
Von dem Ansehen wie der Th. I. S. 380 beschriebene
U w a r ow i t ist. Es wäre daher wohl
möglich, dass dieses seltene und ausgezeichnete Mineral
sich auch in dieser Gegend mit dem Chromei-
Senerz fanden Weniger interessant, doch auch zu erwähnen
sind noch einige andere Mineralien, die wir
in Kyschtimsk - erhielten, wie 1) Talkschiefer mit eingewachsenen;
Strahlsteinkrystallen, die mit den auf
gleiche Weise im Zillerthal vorkommenden Strahlsteinkrystallen
sehr Übereinkommen, und nur etwas
dicker, weniger durchscheinend und mehr graulichgrün
sind $ 2) ein sehr eigentümlicher Diorit, der aus
einem körnigen Gemenge von weissem Albit mit grüner,
vollkommen spaltbarer Hornblende besteht, die
än Färbe, Glanz und Vollkommenheit der Spaltungsflächen
der Hornblende von der Saualpe (dem sogenannten
Karenthin) sehr gleicht, aber sieh in viel
kleineren, höchstens 1 bis l f Linien grossen Körnern
findet, und endlich 3) Cyanit aus breitstängligen, auseinander
laufenden Zusammensetzungsstücken bestehend
und von lichter ockergelber Farbe wie der Cya-
nit (Bhätizit) aus Tyrol. Er war als Geschiebe in
dem Seifengebirge von Ekaterininskoi bei Kyschtimsk
gefunden.
Meng-e und im dünnen Ueberzügen au f dem Chromeizenerz. Nach
den Stücken in, der Königlichen Sammlung in Berlin scheint aber
der Rhodoqhroqj noch a n , mehreren ändern Orten mit dem Chroroei-
senerz vorzukommen, wie z. B. am Gulsen in Kraubat in Steiermark
und in Baltimore, wo die Chromeiaenerzkrystalie in ihm ¿¡«gewachsen
sind.
IX. Reise von Miask nach Orenbnrg.
Abreise von Miask, — Berg Auschkul und seine Umgebungen, —
Kupfergruben Poläkowskoi und Kiräbinskoi. — Werchne-Uralsk.
— Weg an dem Uralflusse eutlang. — Jaspisbrüche von Orsk.
— Uraldurchbruch. — Orenburg, — Angeknüpfte Bekanntschaften.
— Sogenannte Aerolithe von Sterlitamak. Salzstock
von Jlezk. — Spiele der Kirgisen. —
•Einige T a g e vergingen, ehe unsere auf den verschiedenen
von Miask aus angestellten Exkursionen
gesammelten Gegenstände geordnet und verpackt waren,
die dann wiederum von hier aus, wie von Katharinenburg
und Schlangenberg, nach Petersburg g e schickt
wurden. Wir hatten nun unsere Abreise nach
Orenburg auf den 16. September bestimmt, und uns
vorgenommen, unsern W eg nach der 51 Werste von
Miask entfernten Kupfergrube Poläkowskoi nicht auf
der grossen Orenburger Strasse zu nehmen, sondern,
aufmerksam gemacht durch mehrere merkwürdige Ge-
birgsarten, die am Berge Auschkul und in seinen
Umgebungen Vorkommen, und welche wir schon in
Mia»k gesehen batten, den interessantem und zugleich
kürzern Weg bei diesem Berge vorbei, einzuschlagen,—
als noch spät am Abend des 15. die Nachricht ankam,
dass der viele in den vergangenen Tagen gefallene
Begen den Mias und mehrere andere kleine Flüsse,
die wir auf dem Bichtwege zu passiren hätten, so
angeschwellt habe, dass wir dieselben nicht mehr an
den Führten durchfahren könnten. Wir waren daher
gezwungen, um den Auschkul zu sehen, erst nach
Pöläkowsk auf der grossen Strasse, die stets auf dem
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