Die Krystalle des Pyrrhits sitzen nur auf einem
Feldspathkrystall1) , lassen sich leicht von demselben
herunternehmen, zerfallen aber dabei leicht in kleine
Stückchen, und hinterlassen in dem Feldspath wenig
tie fe , scharfkantige Eindrücke. Sie haben die Form
von Octaüdern, die, wenn sie vollständig ausgebildet
wären, etwa eine Länge von 3 Linien hätten. Ihre
Flächen sind eben, aber nur wenig glänzend, so dass
ihre Winkel nicht mit grösser Genauigkeit mit dem
Reflexionsgoniometer gemessen werden konnten, aber
die gefundenen Werthe mehrerer Kanten schwankten
stets nur wenig um 109° 28',- daher man wohl mit
Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass die Octaeder
regulär sind. Eine Spaltbarkeit habe ich bei den klei
neu Bruchstücken, in welche die Krystalle beim Abnehmen
zerfielen, nicht bemerkt.
Pomeranzengelb, von schwachem Glasglanz, an
den Kanten durchscheinend.
Von der Härte des Feldspaths; das specifische
Gewicht konnte bei der geringen, mir zu Gebote stehenden
Menge des Minerals nicht bestimmt werden.
Vor dem Löthrohr schmilzt das Mineral nicht, verändert
aber seine Farbe, indem kleine Splitter, in der
Platinzange gehalten, an den Spitzen schwarz werden
und dabei die Flamme stark gelb färben.
In Phosphorsalz wird es in Stücken nur sehr
schwer aufgelöst; es wird bei längerem Blasen weiss
und undurchsichtig, nimmt aber an Grösse nur sehr
wenig ab. Zu feinem Pulver zerrieben, wird es dagegen
in Phosphorsalz und Borax leicht und in grösser
Menge zu einem klaren Glase aufgelöst; das Glas
i s t , in der inneren oder äusseren Flamme geschmolzen
, bei geringerem Zusatz nach dem Erkalten ganz
wasseshell, bei grösserem Zusatz etwas gelblichgrün
E s waren ih re r etwa 8 , und ich hatte die Erlauhniss für
d:e Untersuchung einige herabnehmen zu dürfen.
gefärbt; in der inneren Flamme geschmolzen vielleicht
noch etwas stärker als in der äusseren.
Mit Soda schmilzt es zusammen, aber die Masse
breitet sich bald aus und zieht sich in die Kohle; dabei
bildet sich auf der Kohle ein geringer weisser
Beschlag, der wie Zinkoxyd aussieht, über dessen
Natur ich mir indessen doch bei der geringen Menge
desselben nicht völlige Gewissheit verschaffen konnte.
Metallische Theile wurden durch Abschlämmen der mit
Soda getränkten Kohle nicht erhalten.
In Chlorwasserstoffsäure ist das Mineral ganz unauflöslich.
Die Bestandtheile sind noch ganz unbekannt.