
sich in grosskörnigen Zusammensetzungsstücken, die
selbst wieder aus stängligen Individuen bestehen; der
Lepidolith in grossen Blättern. Zuweilen kommt darin
auch krystallisirter gelber Beryll und stängliger An-
dalusit vor.
9 ) Grüner Grani t , ein grobkörniges Gemenge
von spangrünem Feldspath (Amazonenstein) mit schnee-
weissem, stängligen Albit, graulichweissera bis nelkenbraunem
Quarz und grünlichschwarzem einaxigen
Glimmer (II, 78). ln .den Drüsen desselben findet
sich weisser krystallisirter Topas, fasriger schwarzer
Turmalin und Zirkon; auch kommt hier der Mengit
vor, der gewöhnlich in kleinen schwarzen Krystallen
in dem Albit eingewmchsen ist. Dieser Granit bildet
mehrere parallele Gänge, die östlich vom Ilmensee in
der eläolithfreien Varietät des Miascits aufsetzen; es
wäre möglich, dass er von dem Augit - Uralgranit
nicht verschieden ist,
2. S y e n i t
scheint nicht häufig im Ural vorzukommen; ich kenne
ihn nur von 3 Stellen, von der Beresowaja Gora, ostwärts
von Katharinenburg (I , 128), von Neschorow-
kowa, ostwärts von Turinsk (I, 388) und von Turgo-
jaksk, nördlich von ¡Vliask (II, 143). Am ausgezeichnetsten
findet er sich in Neschoroschkowa; er ist hier
von mittlerem Korn und besteht aus graulichweissem
Feldspath, eben so gefärbtem Albit, graulichschwarzer
Hornblende und grünlichschwarzem Glimmer. Wegen
der gleicheu Farbe des Feldspaths und Aibits ist das
Menge-Verhältniss zwischen beiden nicht zu übersehen,
beide sind etwa in doppelter Menge in dem Syenit
enthalten als die Hornblende; Glimmer findet sich nur
hier und da in einzelnen Schüppchen. Das Gestein
bildet das felsige Bette der Tura, und gränzt wahrscheinlich
an den weiter ostwärts vorkommenden Granit
von Werchoturje.
Der Syenit von der Beresowaja Gora besteht fast
I nur aus gelblichweissem Feldspath und schwarzer
I Hornblende, beide von mittlerem Korn und in ungefähr
I gleicher Menge, doch bestehen die Feldspath-Körner
I noch wieder aus feinen Zusammensetzungsstücken,
I wodurch das Ganze ein sandiges und bei der sehr dunke-
I len Farbe der Hornblende auch im Ganzen ein dunke-
I les Ansehen erhält. Glimmer von tombakbrauner Farbe
I ist auch hier hin und wieder eingemengt. Auch die-
I ser Syenit gränzt an östlich daran stossenden Granit.
Der Syenit von Turgojaksk hat dieselben Ge-
I mengtheile, ist aber kleinkörniger, und die Hornblende
I liegt in Streifen zwischen dem Feldspath, wodurch
I das Gestein eine etwas schiefrige Structur erhält;
I auch gränzt derselbe an den hier vorkommenden Gneiss.
I Er ist ausgezeichnet durch die schönen und grossen
I braunen Ti t ani t e j und durch die Z i r k o n e , die in
I ihm eingewachsen Vorkommen.
I 3- Di o r it.
Je weniger der Syenit am Ural verbreitet ist, je mehr
I ist es der Diorit; er bildet im Verein mit dem Diorit-
I porphyr das hauptsächlichste plutonischeGestein dieses
I Gebirges. Weniger im Süden entwickelt, nimmt er
I im mittleren Ural an Menge zu, und bildet im Norden
I die höchsten Erhebungen. In der Nähe bei Kathari-
I nenburg sieht man ihn nur in kleinen Kuppen bei Uk-
I tuss und bei Werch-Issetsk (I, 165 und 171); in der
I Breite von Nischne-Tagilsk bildet er im Ilauptrüeken
■ die hohe Bjelaja Gora (I , 336), und in noch höherer
I Breite den Pawdinskoi und Konschekowskoi Kamen
1(1, 382), und wahrscheinlich die meisten der übrigen
I hohen Piks dieses Theiles des Ural. Er findet sich
■ ferner zu Tseherno- Istotschinsk bei Nischne-Tagilsk
1(1, 325); in dem Scheider des oberen Tagil und der
■ oberen Neiwa zwischen Nischne-Tagilsk und New-
Ijansk (I , 305 und 319), und wahrscheinlich in der
■ganzen Kette bei Barantschinsk vom Kundrawi-Kamen
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