
fortgehend, kommt man an einen Hügel, der wiederum
aus Augitporphyr besteht, und von derselben Beschaffenheit
wie der im Liegenden ist, so wie er auch
dasselbe Streichen, und nur ein etwas stärkeres Einfallen
als das Lager hat.
Unter den übrigen Jaspisbrüchen in der Gegend
von Orsk sind die wichtigsten die., welche am Or,
7 bis 8 Werste östlich von Orsk entfernt liegen, die
wir aber,, weil es schon finster geworden war, nicht
mehr besuchen konnten. Der Jaspis kommt an den
übrigen Orten, wo er sich findet, von verschiedener
Farbe vor, am häufigsten sind indessen immer die
grünen Abänderungen, wenngleich auch diese nicht
immer von gleicher Schönheit sind, und das Grün oft
in ein förmliches Grau übergeht; nächstdem finden
sich besonders bräunlichrothe Abänderungen, wie wir
auch eine solche am Fusse der Preobraschenskaja
Gora sahen, wenngleich zu wenig entblösst, um seine
Verhältnisse mit dem Augitporphyr kennen zu lernen.
Ausser diesen kommen auch buntfarbige Abänderungen
vor, und unter diesen der schöne Bandjaspis, , dessen
schon obenT) erwähnt ist, und in welchem bräunlichrothe
und lauchgrüne Lagen mit einander wechseln.
Zuweilen ist der Jaspis ganz mit Adern von
weissem Quarz oder einem Gemenge von Quarz und
Pistazit durchsetzt; auch enthält er öfter eine Menge
Eisenkies in kleinen Krystallen eingesprengt. Wo er
in grossen Massen anstehend sich findet, scheint er
wie in dem von uns besuchten Bruche Lager im Au-
gitporphyre zu bilden, und ist wahrscheinlich wohl
für nichts anderes anzusehen, als für einen durch platonische
Einwirkung veränderten Thonschiefer, wie
jjO Th. I S. 142. Ich habe ü b e r'se in en Fundort nichts Näheres
als das hier Angeführte erfahren können; nach dem Kataloge der
russischen1 Sammlung in Berlin findet e r sich beim Flusse Kon-
dobulak.
auch wahrscheinlich der begleitende Augitporphyr, bei
der schiefrigen Beschaffenheit, die er überall in der
Gegend von Orsk zeigt j für nichts anderes als für
eine metamorphische Gebirgsart zu halten ist. Für
diese Entstehung des Jaspis spricht auch die chemische
Zusammensetzung, da er keinesweges blosse
durch Eisenoxyd gefärbte Kieselsäure is t, sondern
auch eine bedeutende Menge Thonerde, Kalkerde und
selbst Ötwas Kali enthält; denn nach einer von dem
Herrn Capitain A v d e ö f f in dem Laboratorium meines
Bruders angestellten Analyse besteht der grüne Jaspis
aus dem von uns besuchten Bruche aus:
Kieselsäure 79,51
Thonerde 9,24
Eisenoxydhl 3,32
Kalkerde 4,31
Talkerde 0,51
Kali 0,32
Wasser 1,56
98,77.
Der Irendik, welcher sich in seiner südlichen Erstreckung
zu einem förmlichen Gebirgsplateau ausbreitet,
rückt hierbei wieder mehr nach Osten vor, und nähert sich
auf diese Weise wieder dem Uralflusse, der auch seinerseits
schon oberhalb Urtäsymskuja eine etwas westlichere
Richtung annimmt, so dass schon in einer Entfernung
von 12 Wersten die Berge anfangen, durch
welche der Ural/ eine Querspalte benutzend, sich hindurchgedrängt
hat. Man hat also, dem Laufe des
Ural folgend, ein Profil der sämmtlichen Gebirgsarten
des Irendik zu erwarten, und wiewohl dasselbe schon
von unseren Begleitern untersucht war, wünschte ich
doch, es aus eigener Ansicht kennen zu lernen. Während
daher Herr v. Humbo ldt , um keine Zeit zu
verlieren, sobald wir von dem Jaspisbruche zurückgekehrt
waren, noch bei einbrechender Nacht die
Reise nach Orenburg fortsetzte, blieb ich die Nacht