Westlich von dem Gebirgszuge der Urenga, des
Ta^anai und der Jurma, ziehen sich noch andere
Bergketten fort, die mit dem Hauptzuge grösstentheils
ein paralleles Streichen haben, aber wie dieser auch
häufig unterbrochen sind, nach längerem oder kürzerem
Laufe abfallen, und sich dann wieder nach einiger
Zeit mit demselben Streichen erheben.
So liegt westlich von dem südlichen Theile der
Urenga und in paralleler Richtung mit ihr streichend
der Nurgusch, der aber im N. noch vor dem See Su-
ratkul abfällt, welcher quer vor ihm liegt. Westwärts
von ihm finden sich die Bergzüge des grossen Uwan und
des Suratkul, um dessen nördliches Ende sich die
grosse Satka herumwindet; noch weiter westwärts
zieht sich, wenngleich mit etwas verändertem mehr
nördlichen Streichen, dieSuka hin, worauf sodann die
Silija im Westen von dem Hüttenwerke Satkinsk, und
die nördliche Fortsetzung derselben die Tschulkowa
folgen. Die Silija, über welche die grosse Strasse
von Ufa nach Slatoust führt, erreicht nach Ku p f f e r
noch eine Höhe von 1652 Fuss; auf ihrer Westseite
bei Sätkinskaja Pristan ff fliesst der Ai noch zwischen
felsigen und steilen Ufern, aber schon bei dem zehn
Werste weiter entfernten Dorfe Ailina sind die Berge
ganz zur Ebene berabgesunken, die sich dann auch
von hier ohne Unterbrechung bis zur Wolga fortzieht.
Dem nördlichen Ende der Urenga und dem T a -
ganai westwärts gegenüber liegen die mineralienrei-
chen Rücken Schischimskaja und Nasimskaja. Sie
gehören nicht einem und demselben Zuge an, denn die
Nasimskaja liegt dem Taganai näher als die Schischimskaja
der Urenga, und bildet gleichsam eine Fortsetzung
des Nurgusch, während die Schischimskaja als eine
*) Dem Hafen von Satkinsk, wo die Produkte dieses Hüttenwerkes
e in g e s c h i f f t und nach Petersburg und ander« Theilen des
Russischen Reiches geschifft werden.
Fortsetzung des Uwan und Suratkul zu betrachten
ist. Anf -die Schischimskaja folgt nun die Kette der
LipoWaja (des Lindenbergs) und dann die des Mias,
der, sich der Jurma gegenüber wieder zu bedeutender
Höhe erhebt, während die zwischenliegenden Fortsetzungen
der Nasimskaja und der Lipowaja hier
zu unbedeutenden Bergen herabgesunken sind. Jenseits
des Mias fliesst die Arscha dem Ai zu, und jenseits
dieser fallen auch hier die Berge zur Steppe ab.
Diese, Bergzüge, in der Regel stark bewaldet und
nur auf den Kuppen nackt, sch Hessen meistens, besonders
in dem westlichen Theile, breite Längenthä-
ler pin, Welche häufig kräuterreiche Wiesen bilden,
denen man hier auch den Namen der Steppen beilegt,
wie die Tschuwaschische Steppe zwischen den Bergen
Lipowaja und; Nasimskaja, die Chutorowskische
Steppe bei dem Ai westwärts von den Tschulkowa u. s. w.
Sie werden meistentheils alle von Flüssen bewässert,
die, dem Ai, dem Hauptflusse dieser Gegend, zufliessen,
der vielfach sich krümmend in der grossen Querspalte
von Slatoust bis jenseits Kussinsk fliesst, hier aber
plötzlich wieder eine der frühem parallele, jedoch
ganz- entgegengesetzte Richtung nimmt. Die südlichen.
Zuflüsse haben daher im Allgemeinen eine nordöstliche,
die nördlichen eine südwestliche y RichtunÖg :'
zu den ersfereii gehören vorzüglich der Bagrusch, der
Kuwasch und die Satka, zu den letzteren die Tesma,
Kussa und Arscha: aber die meisten dieser Flüsse
verändern stellenweise diesen Lauf, indem sie durch
Querthäler in benachbarte Längeuthäler fliessen, und
sodann in diesen ihren Lauf fortsetzen. S o entspringen
die sämmtlichen genannten südlichen Zuflüsse in
demselben Läpgenthale auf der Westseite der Urenga,
der Bagrusch am nördlichsten, weiter südlich der Kuwasch
und noch weiter südlich der grosse Kyl, w elcher
der Hauptzufluss der grossen Satka ist. Der
Bagrusch bleibt in diesem Thale, und ergiesst sich
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