einen förmlichen Dachschiefer darstellt. Zuweilen
wechselt er in dünnen Lagen mit, Kalkstein.
Der Kalkstein ist auch mehr im Süden verbreitet,
zwischen der Schischimskaja und der Silija bei Sat-
kinsk und den Dörfern Kuwaschi und Medwejewa,
dann auch auf der Westseite der Silija bei Satkins-
kajaPristan, wo er an dem Ufer des Ai viele hervorspringende
Felsen bildet, welche die Schifffahrt auf dem
Ai an den Biegungen sehr schwierig machen; und
endlich westlich von Kussinsk zwischen den Flüssen
Ai, Arscha und Kussa. Er ist graulichweiss bis graulichschwarz,
zuweilen auch rothbraun; die verschiedenen
Schichten finden sich auch von verschiedener
Farbe, wie in den Felsen am A i, was sich in den
Profilen sehr gut ausnimmt; zuweilen ist er auch mit
weissen Kalkspathadern durchsetzt. In der Regel ist
er ohne Versteinerungen, nur in den Felsen am Ai
werden Terebrateln angegeben. Höhlen sind in ihm
nicht bekannt. Er enthält untergeordnete Lager von
gelblichgrauem Thonsehiefer und von Konglomerat. Bei
Satkinskaja Pristan findet sich ein Lager vom Stinkstein;
und am linken Ufer des Ai, einige Werste abwärts
von Kussinsk, kommt in ihm lagerartig auch
ein sehr ausgezeichneter Serpentin vor.
Auch in dem Uebergangsgebirge finden sich sowohl
Eisen- als Kupfererze. Erstere bestehen wiederum
aus Brauneisenerz, das in ihm auf gleiche Weise
wie im Glimmerschiefer vorkommt; und auch an vielen
Orten gewonnen wird. In dem Sandsteine westlich von
der Smäinaja liegen die Gruben Werchne-und Nischne-
Kissäganskoi, die lange Zeit für die Hohöfen von Sat-
kinsk und von Kussinsk Erze geliefert haben, jetzt
aber schon ausgebaut und verlassen sind. In dem
Thonschiefer südwestlich von Satkinsk liegen die Gruben
N. und W. Bakalskoi, Tescheloi, Uspenskoi, so wie
südöstlich die Gruben Umerskoi, Koselskoi und Kljut-
chewskoi, von denen mehrere schon zu P a l l a s Zeiten
bebaut sind. Andere Gruben finden sich noch in grösser
Menge nordwestlich von Kussinsk, doch sind diese
wegen der schlechteren Beschaffenheit der Erze jetzt
meistentheils verlassen worden. In dem Kalkstein
nordwestlich und westlich von Kuwaschi liegen die
Eisensteingruben W. und N. Tunduschinskoi und Mal-
zowskoi auf dem linken, und die Grube Medwedjews-
koi auf dem rechten Ufer des Ai.
Quarzadern mit Kupferkies und Malachit finden
sich am rechten Ufer des Ai, nicht weit von der Mündung
der Karagaika in einem in Talkschiefer übergehenden
Thonschiefer; eben dergleichen kommen auch
im Kalkstein auf dem linken Ufer des Ai westlich von
Kussinsk, und in einer geringen Entfernung östlich
von Kussinsk in dem westlichen Abhange des Selitur
vor. An allen diesen Orten wurde früher kürzere oder
längere Zeit Bergbau getrieben; die Gruben führten
den Namen Arskoi, Andrejewskoi und Nikolskoi. S ie ben
Werste südwestlich von Satkinsk findet sich in
dem Kalkstein Bleiglanz eingesprengt, aber wie es
scheint in zu geringer Menge, um einen Bau darauf
vorzurichten; ein Vorkommen, das schon P a l l a s erwähnt.
Mineralogisch interessant ist noch eine grosse
Masse des am Ural so seltenen Schwerspaths,* die nach
Art des Eisensteins nesterweise im Thonschiefer auf
der östlichen Seite der Lipowaja und etwa 5 Werste
NO. vom Dorfe Medwedjewa vorkommt und vom Major
Ac hma t o f f 1826 entdeckt worden ist. Der
Schwerspath ist von ochrigem gelben Thon umgeben
und von Brauneisenerz und Quarz begleitet; er findet
sich meistentheils derb, ist aber, wo er an den Thon
gränzt und auf Gängen im Quarz und dem Brauneisenerz
vorkommt, krystallisirt. Nach den Stücken, die
ich später durch den Herrn General v. T s c h ew k i n
und den Herrn Major Li s s e n k o erhalten, haben die
Krystalle die Taf. III Fig. 1 — 3 dargestellte .Form.