bildet. Diess ist allerdings die Zusammensetzungsfläche,
die sich beim Augit gewöhnlich findet; auch
habe ich zwischen den Blättern des Smaragdits zuweilen
noch andere bemerkt, die in anderen als in
den eben beschriebenen Richtungen, und dann sehr
lebhaft spiegelten, aber die Blättchen waren äus-
serst dünn, und ich habe weder die Lage derselben,
noch überhaupt bestimmen können, ob sie Augit
oder Hornblende seien. Es ist möglich, dass es Au-
gitblättchen in der von H a i d i n g e r angegebenen Lage,
waren, und dass sie in anderen Stücken deutlicher und
grösser Vorkommen. Da H a i d in g er die Stücke, die
er zu seiner Beschreibung benutzt hat, an Ort und
Stelle sammelte, so hatte er Gelegenheit, sich auch in
dieser Rücksicht deutliche Exemplare auszusuchen,
dass aber die Verwachsungen von Hornblende und
Augit, wie ich sie angegeben habe, Vorkommen, geht
aus meiner Beschreibung hervor, und diese sind an
den Stücken, die ich in der königlichen Sammlung
in Berlin zu untersuchen Gelegenheit hatte, die allein
deutlichen.
Wahrscheinlich sind nun alle diese letztgenannten
Verwachsungen des Hypersthens, Diallags und des
Smaragdits vom Baacher auch angefangene Umänderungen
des Augits in Hornblende, wiewohl man, da
diese Substanzen nur unregelmässig mit dem angrän-
zenden Labrador oder Saussurit verwachsen sind, bei
dem fehlenden Beweise von der äusseren Augitform
diess nur der Analogie nach behaupten kann.
Ueber den Chrysoberyll vom Ural f).
Derselbe Glimmerschiefer an der Takowaja ostwärts
von Katharinenburg, welcher die schönen Sma-
ragdkrystalle und den Phenakit enthält4) , hat in der
neueren Zeit einen für den Ural neuen Edelstein, den
Chrysoberyll, geliefert. Er findet sich hier nur kry-
stallisirt; die Krystalle erscheinen stets in regelmässigen
Verwachsungen von 3 Individuen, welche für sich
allein die Th. I. Taf. VII. Fig. 1. dargestellte Form
haben, und Combinationen sind der einfachen Forme#: *
o = ( a: b: c)
n = ( a : § b : c)
a = ( a : o c 6 : x c )
b = ( x a : b : X c).
Die Flächen der Krystalle sind meistentheils mehr
oder weniger glatt, und nur die Flächen a parallel
der vertikalen Axe c gestreift. Die regelmässige Grup-
pirung findet nach dem bei dem Chrysoberylle gewöhnlichen
Gesetze statt *), und die Individuen sind stets
durch einander gewachsen. Hierdurch entsteht die Fig. 2
* ) Dieser Aufsatz ist zum Theil schon frü h e r in P o g g e n »
d o r f f s Annalen der Physik und Chemie Bd. XXX XV lli S. 670 e rschienen.
a) Vergl. diese Reise Th. 1 S. 483.
*) Die Zwiliingsebene is t die Abslumpfungsfläche der schärferen
Endkante von 8 6 ° 1 6 ' des Octaeders o. Je zwei benachbarte Individuen
haben eine solche Fläche, oder hier, wo sie fehlt, die Kante
von 8 6 ° 1 6 ' in gleicher L ag e , und sind mit einer, a u f dieser senkrechten
Ebene aneinander gewachsen.