kommt am Ural wie überall sehr häufig vor, anstehem
theils als Gemengtheil vieler Gebirgsarten, tbeils als
eigene Gebirgsart, oder lose. Ich erwähne hier nur
seines Vorkommens in Krystallen. So findet er sich
1) in den Drusenräumen des Granits in grösseren
mehr oder weniger durchsichtigen Krystallen (als Berg-
krystall), besonders mit Feldspath und Glimmer zusammen,
z. B. zu Alabaschka bei Mursinsk (I, 441),
auf der Waloschnaja Gora, westwärts von Miask (II,
104), und an der östlichen Seite des Ilmensees im 11-
mengebirge (II, 79). Die Krystalle kommen hier oft
von bedeutender Grösse vor, gewöhnlich mehr oder
weniger dunkel nelkenbraun gefärbt, als sogenannter
Rauchtopas, sind auch oft in paralleler Stellung untereinander
in dem Feldspath eingewachsen, den sogenannten
Schriftgranit bildend;
2 ) auf Quarzgängen in Granit, z. B. zu Bere-
sowsk (1, 189), und zu Sisikowa und Juschakowa bei
Mursinsk (I, 456). Auf den (goldführenden) Quarzgängen
von Beresowsk kommen die grösseren Krystalle
gewöhnlich graulichweis, und nicht völlig durchsichtig
, die kleineren öfter nelkenbraun und sehr ausgebildet
vor; auf den Gängen von Sisikowa und Juschakowa
sind sie violblau (Amethyst), und auf derben
weissen Quarz aufgewachsen, die grösseren Krystalle
sind auch weniger durchsichtig, als die kleineren, doch
sind auch diese nur stellenweise, selten durch den
ganzen Krystall gleichmässig violblau gefärbt, daher
sie zur Verarbeitung mehr oder weniger - tauglich
sind r).
J ) Die Kryslalle kommen auch hier oft von ausserordentlicher
Grösse vor. Ein Krystall von 7 Pud Gewicht, der in früherer Zeit
gebrochen war, wurde vor einigen Jahren Sr. Maj. dem Kaiser von
einem Gutsbesitzer zum Geschenk gemacht. E in anderer von 4 Pud
Gewicht befindet sich in der Sammlung des Bergcorps in Petersburg.
(Zeituugs nachricht.)
3) in den Höhlungen des Mandelsteins vom Ta-
ratarskischen Berge, westwärts von Slatoust, als g e meiner
Quarz, auf weissem Chalcedon aufsitzend, der
in concentrischen Lagen oft die ganzen Höhlungen
ausfüllt (II, 139). Dergleichen Chalcedon kommt auch
in den kleinen Höhlungen des Mandelsteins von Ki-
sylsk vor (H, 183).
Ausser diesen Fundörtern führt He rmann *) noch
eine Menge anderer an, und rühmt besonders die
schönen und reinen Drusen von Quarz von den Eisensteingruben
bei Kyschtimsk. Chalcedon findet sich
nicht bloss in den Höhlungen der Mandelsteine, sondern
nach Li s s e n k o und T s c h a i k ow s k i auch auf
Gängen im Serpentin, wie beim See Mias im Ilmen-
gebirge2) , und in der Gegend zwischen dem Rhodonitbruche
und dem Dorfe Pantjuschy bei Katharinenberg
*), und nach Hermann auf Gängen in der
Grauwacke, wie in der Gegend zwischen Katharinenburg
und Schartasch 4). Er kommt hier nierenförmig
und tropfsteinartig, im llmengebirge noch mit Cacho-
long, bei Schartasch mit Quarz vor.
Loser Quarz macht in der Regel den Hauptge-
ineugtheil des Seifengebirges aus; er findet sich darin,
wenngleich am häufigsten in kleinen, doch auch in
Körnern von der verschiedendsten Grösse, zuweilen
in grossen Blöcken, wie in dem Seifengebirge von
Werchoturskoi (I, 290), und von Nicolajewsk (I, 254),
zuweilen anch in durchsichtigen Krystallen, wie zu
Newinsko-Stolbinskoi (1 ,299) und zu Adolphskoi, (I,
370). Di^se werden nach Irman s) auch oft von
grösser Schönheit mit Topas und Beryll in dem Sande
l ) Ural Th. II S. 305.
*) Gorni Jo u rn a l 1834 B, I.
* ) Daselbst 1833 B. I.
* ) Ural Th. II S. 304.
5) Annuaire 1830 p. 115.