eigentlich gelbe Farbe liess sich weder auf Kohle,
noch auf Platindrath erhalten; nur wenn das Glas
noch heiss ist, erscheint die Farbe röthlich gelb.
Mit Soda auf Platinblech zeigt sich eine Mangan-
rcaction; die übrigen angegebenen Beactionen lassen
aber auf einen Gehalt von Uran und Tantal schlies-
sen ; den ersteren beweisen die Färbungen des Borax-
und des Phosphorsalzes, den letzteren die Undurchsichtigkeit;
die -Sich beim Flattern des Boraxglases
«instellt.
Dasselbe ergeben die Versuche auf nasse/n Wege.
in ChlorwaSserstoffsäure löst sich das Mineral auch
zum feinsten Pulver zerrieben, nur schwer, aber vollständig
auf. Die mit Wasser verdünnte grünliche
Flüssigkeit trübte sich sogleich bei einem Zusatz; von
Schwefelsäure; und gab beim Erhitzen den starken,
weissen, nach Wü h l e r für die Tantalsäure besonders
charakteristischen Niederschlag. Noch feucht
loste sich derselbe nicht vollständig in Chlorwasser-
stoffsäure auf, als aber das Gelöste wie das Ungelöste
in ein Beagenzglas gethan und eine Zinkstange hin-
eingestellt wurde, färbte sich, wie Wü h l e r von der
.Tantalsäure angiebt, der Bückstand und die Flüssigkeit
blau.
Getrocknet und geglüht wird der durch Schwefelsäure
erhaltene Niederschlag erst schwarz, dann
gelb und nach dem Erkalten wieder weiss- Vor dem
Löthrohr untersucht, verhielt er sich ebenfalls vollkommen
wie nach B e r z e l i u s 3) die Tantalsäure; erlöste
sich in Borax und Phosphorsalz'leicht und in grösser
Menge zu einem farblosen Glase auf. Das Glas mit
Phosphorsalz blieb klar beim Erkalten, das Boraxglas
wurde aber geflattert und bei einem grossen Zusatz
nach der Abkühlung undurchsichtig, in der äusseren
,*) P Q g g e n d o r f t s Annalen B. XXXXVHI S. 92.
*) Die Anwendung des Löthrohrs dritte Auflage S. 92.
Flamme geschmolzen schneeweiss,’ in der inneren
bräunlichweiss.
Die von der Tantalsäure abfiltrirte Flüssigkeit
wurde zur Entfernung der hinzugesetZten Chlorwas-
serstoifsäure und Schwefelsäure in der Platinschale
abgedampft, und der weisse, stellenweise etwas bräunliche
Bückstand in einen kleinen PlätintiCgel gethan
und geglüht, worauf er eine grünlichschwärze'Farbe
annahm. Er wurde nur vor dem Löthrohr untersucht,
verhielt sich hier aber vollkommen wie Hach B e r z e li
us reines Uranoxyd '). Mit Borax auf Platindraht
gab er in der äussern Flamme ein gfelbes’uhd in der
innem ein schmutzig-grünes Glas, das aber durch
Flattern undurchsichtig und gelb oder bräunlichgtlfb
wurde, wahrscheinlich von noch efttas beigeniengfe’r
-Tantalsäure; In Phosphorsalz auf Kohle bildete sich
ein grünes Glas, das in der innern Flamme geschmolzen
dunkler war , als in der äusseren lind' bei einem
grossen Zusatz beim Erkalten undurchsichtig; wurde
und krystallisirte ?). Auf Platindrath in der äüSsern
Flamme geschmolzen hatte das Glas, so lange es heiss
war, eine röthlichgelbe Farbe, nach dem Erkalten erhielt
es indessen einen Stich ins Grüne, jP « > ■ » *1
Mit saurem Schwefelsäuren Kali geschmolzen bildet
das Mineral eine rothe Flüssigkeit, die beidi Erkalten
zu einer gelblichen Masse erstarrt, lind mit
Wasser gekocht Schwefelsäure - haltige Täntulsäure
abscheidet.
Aus diesen Versuchen geht hervor, dass das Mineral
wenigstens vorzugsweise Tantal und Uran enthält
und wahrscheinlich tantalsaures Uranoxydul ist,
und darauf bezieht sich auch der VorgCschlageueNaine
der nach Analogie des Nataens Yttrötantal gebildet iät.
') A. a. o. s. 97. "i - P |
) Diess führt H e r z e i i u s nieht a n , es trifft aber auch hei ganz
reinem Uranoxytl ein.