
Der Gehalt an Eisenoxydul ist bei diesem' Zeila-
nite grösser als bei dem vom Vesuv und vom Mont-
zoni, aber geringer als bei dem von der Iserwiese.
Die allgemeine Formel ist indessen dieselbe, nämlich:
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Der Pi s t a z i t findet sich in kleinen körnigen und
stängligen Parthien, der Gl immer in silberweissen
Blättchen und in kugligen Zusammenhäufungen, der
Chlor i t in blättrig körnigen Parthien und einzelnen
Krystallen.
Korund und Zeilanit finden sich unter diesen Gemengtheilen
bei weiten am häufigsten, doch kommen
sie in der Regel nicht mit einander vor, indem ein
Theil dieser Blöcke niir Korund, ein anderer nur oder
fast nur Zeilanit enthält* ln den Blöcken, in -weichen
der Korund herrschend vorkömmt, ist der Barsowit
gewöhnlich dicht, dagegen er in denen, in welchen
sich der Zeilanit findet, gewöhnlich körnig ist. In
den ersteren ist der Korund mehr oder weniger angehäuft;
zuweilen findet er sich in ausserordentlicher
Menge dicht neben einander, und dann sind die Krystalle
gewöhnlich klein, in ändern Fällen liegen sie
weitläuftiger, und sind dann gewöhnlich grösser. Der
Zeilanit kommt in der Regel nicht so zusammengedrängt
vor wie der Korund; zwischen seinen Körnern
stellen sich schon Krystalle von Korund ein, die
aber immer nur klein, und von weisser Farbe sind.
Pistazit habe ich nur in den Blöcken mit Korund g e sehen;
hierin findet sich auch am häufigsten der Glimmer,
der in der Regel die Krystalle des Korunds
ganz umschliesst; in den Blöcken mit Zeilanit findet
er sich nur in geringer Menge, aber theils in einzelnen
Blättchen, theils in kleinen kugligen Zusammenhäufungen,
als Blättchen auch zuweilen in dem Zeilanit
eingewachsen. Chlorit findet sich nur mit dem Zeilanit.
Manche Blöcke erscheinen nur als ein Gemenge
von blättrigem Chlorit mit Zeilanit und etwas weissem
Glimmer, und ein Stück * welches ich sammelte, bestand
zur Hälfte aus einem solchen Gemenge, und
zur Hälfte aus Barsowit mit eingemengtem Korund,
daher es wohl wahrscheinlich sein möchte, dass der
Barsowit ursprünglich als einzelne Ausscheidung in
einem Chloritschiefer vorkommt, der vielleicht ein Lager
in dem herrschenden Gneise dieser Gegend bildet.
Bis jetzt ist aber die ursprüngliche Lagerstätte
des Barsowites noch nicht bekannt, und möchte bei
dem tiefen Walde, der die ganze Umgebung bedeckt,
auch so bald noch nicht aufgefunden werden.
— Die Blöcke vom Barsowit kommen übrigens in dem
Seifengebirge von verschiedener Grösse vor, ich habe
selbst einen solchen mitgenommen, der 1 Fuss im
Durchmesser hat; ein noch viel grösserer findet sich
in der Sammlung des Bergkorps in Petersburg.
Das Seifengebirge des untern Werkes, zu welchem
wir nach der Besichtigung des mittleren gingen,
hat ein etwas anderes Ansehen ; es hat eine gelbere
Lehmfarbe, und besteht hauptsächlich aus Stük-
ken von einem Gneiss, der von derselben Art ist, wie
der, welcher als Unterlage des Goldsandes sowohl in
dem mittleren wie auch in diesem Werke vorkommt.
Ausserdem findet sich besonders noch Quarz: Glimmer;
Granat und Magneteisenerz kommen hier nur in g e ringer
Menge vor. Das obere Ö “ Werk besuchten wir
des schlechten Wetters wegen nicht, es soll aber das
reichste sein. Das Seifengebirge des unteren Werks
enthielt früher 4 Sol. Gold in 100 Pud, jetzt enthält
es nur 1| , wie das des mittleren Werkes 1 Sol.
Das schlechte Wetter nöthigte uns zur Rückkehr;
wir kamen gegen Mittag wieder in Kyschtimsk an,
wo wir uns auch bald sämmtlich zur Rückkehr nach
Miask anschickten. Wir nahmen Abschied von un-
sern Freunden, den Herren S c h w e t t s o f f und