
analysirt ist. Folgendes sind die Resultate beider
Analysen:
von M a g n u s von V a r r e n t r a p p
Kalkerde 35,79 35,56
Talkerde 2,27 2,62
Eisenoxydul 4,67 6,34
Thonerde . 18,11 17,88
Kieselsäure 37,55
1 98,02 99,95
Beide Analysen unterscheiden sich nur dadurch,
dass Var r ent rapp etwas mehr Eisenoxydul und weniger
Thonerde erhielt; sie führen übrigens zu derselben
Formel:
Si + Al Si
Die Formel ist dieselbe $ wie die vieler Abänderungen’
des Granats.
Das specifische Gewicht dieses Vesuvians fand
Ma g n u s 3,41, Va r r e n t r a p p nach einer Mittelzahl
aus 4 Wägungen 3,346, und nachdem er geschmolzen
war, 2,929 bis 2,941.
Der weisse Granat , worin der Vesuvian eingewachsen
vorkommt, ist mehr oder weniger rein weiss,
wo aber die Menge des eingemengten Vesuvians gross
is i, gewöhnlich graulich- oder gelblichweiss; er ist
ferner an den Kanten durchscheinend, wenig glänzend,
im Bruch feinsplittrig, von etwas geringerer Härte als
Quarz, das specifische Gewicht der rein weissen Abänderung
tiach Herrn Cr o f t , der dieselbe auch auf
meine Bitte analysirt hat: 3,504.
Vor demLöthrohr schmilzt die rein weisse Abänderung
für sich unter Aufschäumen zu einem weissen
blasigen Glase; mit Borax schmilzt sie zu einem klaren
wasserhellen Glase, und eben so mit Phosphersalz
nur unter Ausscheidung der Kieselsäure; auch opalisirt
das Glas beim Erkalten; mit Soda bildet sie eine
blasige weisse Masse. Die graulichweisse Abänderung
zeigt mit den Flüssen eine schwache doch deutliche
Eisenreaction, und schmilzt für sich mit wenigeren
Aufschäumen zu einer graulichschwarzen Kugel.
Die weisse Abänderung enthält nach Herrn Cr o ft
Sauerstoffgehalt,
Kalkerde 37,15 10,43
Thonerde 24,19 11,39
Kieselsäure 36,86 19,14
99,19.
Nimmt, man an, dass die chemische Formel für
diess Mineral die bekannte Formel des Granats
Ca’ Si + Äi Si sei, so müsste die procentische Zusammensetzung
sein:
Kalkerde 37,23
Thonerde 22,47
Kieselsäure 40,30
100,00.
.7 Die berechnete Zusammensetzung stimmt demnach
nicht vollkommen mit der gefundenen, da aber die
übrigen Eigenschaften mit denen eines Kalk-Granats
Übereinkommen, so kann man das Mineral wohl für
jetzt für nichts anderes halten. Die Zusammensetzung
ist auch von der des eingewachsenen Vesuvians nicht
wesentlich verschieden, und noch mehr würde damit
bei ihrem Eisengehalte die graulichweisse Abänderung
Übereinkommen.» Wenngleich das gemeinschaftliche
Vorkommen dieser beiden heteromorphen Substanzen
nichts Ungewöhnliches ist, so findet sich doch an keinem
ändern Orte der Vesuvian in Granat eingewachsen.
An den übrigen Orten scheint eher das Umgekehrte
vorzukommen, wie z. B. am Wilui im östlichen
Sibirien, wo auch grünlichweisser Granat (Crossular) und
Vesuvian gemeinschaftlich in einer grünlichgrauen harten,
noch näher zu bestimmenden Masse eingewachsen