
des Feldspaths, Albits und Quarzes noch andere, die
nicht in dem übrigen Gemenge Vorkommen, wie
z w e i a x i g e r Gl imme r , Li th i o n g l imme r 1 ),
schwarzer Turma l in, Granat und besonders T o pas
und Be r y l l (I, 441).
Der Haupt- Uralgranit wird von verschiedenen
Gängen im Allgemeinen, doch nicht häufig durchsetzt.
Es finden sich darin Gr a n i t g ä n g e und Qu a r z g
ä n g e . Die ersteren finden sich in Werch-Issetsk
und am See Schartasch, und bestehen aus einem feinkörnigen
Granit, der im Allgemeinen mit dem des Nebengesteins
übereinkommt, in welchem aber der Feld-
spath sehr vorherrscht, und der Glimmer fast ganz
zurückgetreten ist. Die Gänge sind von der Mächtigkeit
eines Zolles und drüber, und schneiden nicht
scharf am Nebengestein ab* wie diess im Allgemeinen
bei den Granitgängen im Granit der Fall ist. Quarzgänge
finden sich in Räschety und zu Sisikowa und
Juschakowa. Die von Räschety sind' ein bis mehrere
Zoll mächtig, und enthalten Pistazi tkrystal le, die
von den Saalbändern aus in den Quarz hineingewachsen
sind (I, 129), die von Sisikowa und Juschakowa
sind im Innern drüsig und hier mit schönen Ame -
thystkrystallen besetzt (I, 456).
Der Haupt-Uralgranit bildet nur niedrige Felsen
und Berge. Er ist von Klüften nach 3 ungefähr rechtwinkligen
Richtungen durchsetzt, wodurch die den
Granit so häufig auszeichnende paralleJepipedische Absonderung
entsteht, die namentlich bei diesem Granite
westwärts von Katharinenburg sehr deutlich zu sehen
ist. Bei dem Granite von Werch-Issetsk wiederholen
sich parallele flach einfallende Klüfte sehr häufig, wodurch
Lagen von etwa einem halben Fuss Mächtigkeit
gebildet werden. Der Granit ist an der Oberfläche
häufig sehr stark verwittert, wie besonders bei Rächety;
er wird dadurch bröcklig, Kanten und Ek-
ken der parallelepipedischen Stücke, woraus er besteht,
runden sich ab; die Berge und Hügel scheinen
dann nur aus übereinander gethürmten Woll-
sack-ähnlichen Blöcken zusammengesetzt, und die Abhänge
sind mit dem Grant des zerfallenen Granits bedeckt.
Dieser Granit durchsetzt das metamorphische Gebirge
gangförmig. Besonders deutlich sieht man diess
an den 4 grossen Zügen in der Umgebung von Katharinenburg,
wo es T s c h a i k ow s k i zuerst nachgewiesen
h at1). Die Züge haben eine Mächtigkeit von
2 bis 10 Werste, streichen untereinander ungefähr
parallel von SO. nach NW., während die Richtung
des metamorphischen Gebirges selbst bei steilem Einfallen
von N. nach S . geht. Kleinere Gänge dieses
Granits, von ungefähr 5 Lachter Mächtigkeit, durch-
I setzen bei Kalinowskoi den Serpentin (I, 234).
2) Gr a n i t von S c h a r t a s c h besteht aus einem
Gemenge von bläulichweissem, feinkörnigem, oft ganz
dichtem Feldspath mit kleinen schwarzen Glimmerblättchen,
der gleichsam eine Grundmasse bildet, worin
Albitkrystalle von 1 bis 1 f Linie Länge und hier und
da einige Quarzkörner von lichter, graulichweisser
Farbe liegen. Dieser Granit hat schon ein ganz porphyrartiges
-Ansehen, und bildet mehrere grosse Kup-
*) Diess Verhalten ergiebt sich aber auch schon aus H e r ma
n n s Beschreibung des ural. Erzgebirges, wo er Th. I S. 128 in
einer Note sagt: „Diese ganze Gegend, und sonderlich am Uktus,
Sinara, Sysert enthält vielen Talkstein, der zuweilen unmittelbar auf
den Granit sieb anlegt. Eins der merkwürdigsten Beispiele davon
findet sich an den Granithügeln, worauf die Slobode Aramilsk steht,
wo sich der Schneidestein und Talkstein in die Schluchten zwischen
den Granilhugeln gleichsam wie eingesenkt hat, und wo man den
Uebergang aus Granit in Talkstein zwar sehr deutlich, aber ohne
die mindeste Ablösung bemerkt, so dass man an solchen Stellen Stücke
brechen kann, die halb Granit und zur ändern Hälfte Talkstein sind".