Begränzung nicht verkennen konnte, daher man wohl
hoffen darf, dass man ihn auch in vollkommneren Kry-
stallen finden werde. Er ist hauptsächlich eine Verbindung
von Kieselsäure mit Eisenoxyd, Ceroxydul
und Lanthanoxyd, und durch den Gehalt dieser letzteren
seltenen Oxyde merkwürdig.
3 9 . Xanlhophyllit
findet sich in gelben durchsichtigen, tafelförmigen
Krystallen, die 1 bis 2 Zoll grosse kuglige Zusammenhäufungen
bilden, welche einen Kern von 1 alkschiefer
einschliessen, und selbst in Talkschiefer eingewachsen
sind, in den Schischimskischen Bergen bei
SJatoust (II, 120). Die Krystaile sind excentrisch
zusammengehäuft, parallel der Hauptfiäche der Tafel
vollkommen spaltbar, und zeigen, wo sie in den inneren*
Talkschiefer hineinragen, ¡Spuren von regelmässiger
Begränzung; sie enthalten neben der Kieselsäure
Thonerde, Kalkcrde, Natron und Eisenoxyd.
40. Rhodochrom
findet sich in dichten Massen mit splittrigem Bruch
und graulichschwarzer, in dünnen Stucken pfirsich-
blüthrother Farbe auf Chromeisenerz in der Nähe von
Kyschtimsk (11,157); und in kleinen Parthien von mehr
schuppigem Ansehen mit Uwarowit auf Chromeisenerz
zu Saranowskaja bei Bissersk (1, 3 8 0 )r). Er enthält
hauptsächlich Kieselsäure, Chromoxyd und Talkerde,
und scheint ein chromhaltiger Serpentin zu sein.
ß. Borate.
1. Rhodhit
in kleinen Krystallen, Combinationen des Dodecae'ders
mit dem Tetraeder, . die auf rothem Turmalin und
Quarz auf- und eingewachsen sind, zu Sarapulsk
und Schaitansk bei Mursinsk ( I , 466). Die Kry-
*) Vergl. darüber weiter unten deu Artikel Uwarowit.
tallc sind nur klein, höchstens 2 Linien gross and
durchscheinend, aber stark glänzend, und werden durch
Temperaturveränderung stark polarisch-electrisch. Das
Mineral hat mit dem Borazit die grösste Aehnlichkeit
und es ist wahrscheinlich, dass es nur ein Borazit ist,
in welchem die Talkerde durch Kalkerde ersetzt ist.
y . F unadate.
1. Vangdinblfticrz
findet sich in kleinen sechsseitigen Prismen von brau-
ner'Farbe mit dem eben so krystallisirten Grünbleierz,
das es oft mit einem krystallinischen Ueberzuge bedeckt,
auf den Goldgängen von Beresowsk ( I , 209).
2. Volborfliit
oder das vanadinsaure Kupferoxyd findet sich, nach
zwei Stufen in der Sammlung des Herrn Staat&raths
Dr. Rauch in Petersburg, .die derselbe mir zur Ansicht
zu schicken die Güte hatte, zu urtheilen, in kleinen,
olivengrünen Krystallen von der Form von sechsseitigen
Tafeln, welche L bis 4 Linien grosse kuglige
Zusammenhäufungen bilden, auf Klüften eines mit erdigem
Malachit gemengten thonigen Gesteins in den
Turtschiuinowschen Kupfergruben (also Syssertsk oder
Gumeschewsk) und in noch kleineren und dünneren,
höchstens eine halbe Linie grossen Krystallen, die
einzeln oder in kleinen schuppigen Parthien auf dichtem
Brauneisenerz aufsitzen, auf der Kupfergrube bei
Nischne- Tagilsk ').
*) Wegen der Kleinheit der Kry staile Hess sieh an diesen S ta .
fen nichts Näheres als das Angegebene über die Form der Krystaile
bestimmen. Die erste dieser Stufen ist dieselbe, nach welcher Dr.
Vo l b o r t h die Species bestimmt hat (Bulletin scientifique publié par
l’Acad. lmp. des sciences de St. Petersbourg T. IV No. 2 ) . Sie
war damals die einzige bekannte; Mach der Zeit ist der Volborthit
ausser in Nischne-Tagilsk, wie die zweite Stufe beweist, in schuppi.
gen Parthien uiid .angeflogen auf Klüften des Kupfersandsteina ver*
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