4) das dem General-Lieutenant S ch e in t sch n s cli -
n ik o f f gehörige Seifenwerk bei Werch- Uralsk.J
In den Seifenwerken von Bissersk wurden die
Diamanten zuerst und noch während unserer Reise
entdeckt, und sind hier immer noch in der grössten
Menge vorgekommen. Bis zum Jahre 1833 waren
37 aufgefunden, von denen der grösste 2 | | , der kleinste
| Karat wog*) . Das Seifengebirge liegt'in Kre-
stowosdwischenskoi auf graulichschwarzem Kalkstein,
in Adolphskoi auf feinkörnigem bröckligen, schwarzen
Dolomit (I, 353 —371). Die Diamanten in dem S e ifenwerke
des Herrn Med s c h e r wurden 1831 entdeckt;
man fand in diesem Jahre zwei, von denen der
grösste 4 Karat wog; nachher hat man hier keine
mehr gefunden ( f , 373 und 473)'. In dem Seifenwerke
Kuschaisk wurde, wie in dem bei Werch-Ural sic, nur
ein Diamant gefunden. Die Entdeckung geschah im
ersteren im Jahre 1838, im letzteren vom Capt. R e -
d i k o r z o f f in dem darauf folgenden Jahre. Der Diamant
von Kuschaisk wiegt ungefähr | , dervonWerch-
Uralsk \ Karat. Das Seifengebirge von Kuschaisk
liegt auf Syenitporphyf und Diorit 2).
4. Graphit
wird in einzelnen abgerundeten Stücken an den Ufern
des S ees Jelantschik im Ilmengebirge bei Miask an-
J) Nach dieser Zeit scheinen n u r wenige aufgefnuden zu sein,
da man wegen der Kostspieligkeit es bald untei liess., eigene Nach-
suchungen auf Diamanten anzustellen, und dieselben n u r gelegentlich
heim Goldwäschen gesammelt wu rd en , wobei der Finder eine Belohnung
erhielt.
*) Die Angaben über den Diamant von Kuschaisk sind gröss-
fentheils aus dem Annuaire du Journal des Mines de R u s s ie , année
1838 p . 3 7 3 , die über den Diamant von Werch - Uralsk aus einer
Zeitungsnachricht entnommen. In dem Annuaire ist das Gewicht des
Diamantes von Kuschaisk auf 7j-J Karat angegeben, wobei aber wahrscheinlich
die erste 7 ein Versehen ist. Die oheu angeführte Zahl
ist aus einem Briefe von H. v He lm e r a en entnommen.
getroffen, wo er von den W eilen des Sees ausgeworfen
wird (II, 94). Nach L i s s e n k o findet er sich ferner
in einzelnen Blättchen und zusainraengehäuften
Parthien in dem Granit an der Tscheremschanka im
I Ilmengebirge; in schiefrigen Massen in dem Glimmerschiefer
des Seredni Myss, 2 Werste im NO. von
i Slatoust (II, 116), und in einzelnen Parthien in dem
Gneiss am Ursprung der Isranda ’).
5. Gediegener Schwefel
findet sich in sehr kleinen Krystallen als Product der
Zersetzung des Eisenkieses in dem zelligen (Juarze
I der Beresowschen Gruben (1 ,196 und 214); nachHer -
I mann auch im Innern von Eisenkieskugeln, die in
dem Thone bei dem Dorfe Oschurkow’a am Isset Vorkommen
2).
IT. Sc hwe f e l v e r b i n d u n g e n .
V
A. Einfache Schwefelverbindungen.
1. Kupferglanz
findet sich in der Regel nur derb auf den Kupfergruben
bei (Bogoslowsk I, 408), und Nischne-Tagilsk (I,
313). Auf den ersteren Gruben ist er in früherer Zeit
besonders häufig und auch krystallisirt vorgekommen.
2, jBleiglanz
findet sich besonders auf Quarzgängen, derb und eingesprengt,
nicht krystallisirt und, wie es scheint, nirgends
in grösser Menge; so kommt er vor:
1) auf den Gruben von Beresowsk mit gediegenem
Golde,(I, 203);
*) Vergl. Gornl Jo u rn a l 1837 Th. I S. 393,
s ) Mineral, Beschr. d. Ural Th. II S. 341, F e rn e r vom Ural
findet sich der Schwefel Sri grösser Menge nesterweise im Kalkstein
der Sernaja Gora an der Wolga ( I I , 2 3 9 ), und als Absatz der am
»bereu Sok vorkommendeu Schwefelquellen (II, 237).