Beryllerde
Thonerde
Kieselsäure
des Phenakfts
44,56
55,44
100,00
des Berylls
13,59
18,80
67,61
100,00.
Der Chrysoberyll ist von A w d ej e f f neu untersucht
worden. Er hat sowohl die Abänderung vom Ural,
als auch die aus Brasilien analysirt. Die Analyse der
ersteren hat folgendes Resultat ergeben:
Sauerstoffgehalt
Beryllerde 18,02 11,40
l
Eisenoxydul
3,12 0,71.
Thonerde
78,92 36,86'
Chromoxyd
0,36 0,11
Kupfer- und 1
Bleioxyd f
0,29
Chemische Formel: GÄi. Hiernach berechnet
würde die Zusammensetzung sein:
Beryllerde 19,75
Thonerde 80,25
100,00
Ganz ähnlich ist auch der Chrysoberyll aus Brasilien
zusammengesetzt, er enthält nur etwas mehr
Eisenoxydul (4,47 pCt.) und kein Chromoxyd,
Der Chrysoberyll ist demnach eine ganz ähnliche
Verbindung wie der Spinell, gehört aber nicht mit
ihm zu derselben Gattung, da seine Form ganz verschieden
ist. Dasselbe ist auch der Fall mit dem Phe-
nakit und Beryll in Bezug auf den Olivin und Granat
oder Vesuvian, indem ihre atomistische Zusammensetzung
ebenfalls gleich, und ihre Form verschieden
ist. Die Beryllerde hat daher eine von den Formen
der übrigen Erden und wahrscheinlich auch der Alkalien
verschiedene Form, und bildet unter den einatomigen
Basen eine ganz besondere Abtheilung.
2. Zu Xanthophyllil (II, 120 und 450).
Der Xanthophyllit ist auf meine Bitte von Herrn
Me i t z endo r f in dem Laboratorium meines Bruders
analysirt worden. Herr Me i t z e u d o r f hat 3 Analysen
angestellt, und das Mineral bei der ersteren
mit kohlensaurem Natron, bei der zweiten mit Fluss-
säure, bei der dritten mit Schwefelsäure aufgeschlossen,
indem diese den Xanthophyllit leichter als Chlor-
wasserstoifsäure zersetzt.
tat gegeben.
Talkerde
Kalkerde
Eisenoxydul
Natron
Thonerde
Kieselsäure
Wasser
Sie haben folgendes Resul-
1. 2. 3. Mittel Sauerstoff
21,24 19,04' 19,47 19,91 7,70'
11,37 13,12 14,50 12,99 3,64
2,12 2,92 2,49 2,51 0.46 *4
— 0,67 0,62 0,65 0,16
44,00 43,73 43,17 43,63 20,37 6
17,05 — 16,41 16,73 8,69 3
4,21 — 4,45 4,33 3,84 1
101,11 101,75
Die Zusammensetzung des Xanthophyllits ist hiernach,
wegen der geringen Menge der Kieselsäure bei
dem grossen Thonerdegehalt sehr merkwürdig. Die
Analysen stimmen nicht vollkommen überein, was in
der Schwierigkeit einer genauen Bestimmung der
Talkerde bei einem grossen Gehalte an Kalkerde und
Thonerde seinen Grund hat1) , und die Aufstellung
einer chemischen Formel für das eigenthümlich zusammengesetzte
Mineral erschwert. Nimmt man aber
an, dass sich der Sauerstoff von R, AI, Si und H ver-
' ) Herr Me i t z e n d o r f hat deshalb auch die Analysen noch zu
wiederholen beschlossen. Bei der 11, 120 angeführten qualitativen
Untersuchung habe ich die Talkerde ganz übersehen, wahrscheinlich
weil ich nur die Auflösung des Xanthophyllits in Chlorwasserstoff-
saure, wovon e r nur sehr schwer zersetzt wird, und wodurch er bei
I meinen» Versuche wohl nur unvollständig aufgeschlossen war, unter .
I sucht habe.