ses vollkommen übereinstimmt. Bei der Aehnlichkeit
des Eläoliths mit dem Quarz haben die körnigen Abänderungen
dieses Gesteins eine grosse Aehnlichkeit
mit dem Granite und die schiefrigen mit einem granitartigen
Gneisse, den man, da auch die Farbe der
Gemengtheile ziemlich übereinstimmt, leicht für eine
grobkörnige Abänderung des eben verlassenen Gneis-
se s halten kann 2) ; wovon er aber durch die Abwesenheit
des Quarzes durchaus verschieden sind. Diess
Gemenge bildet offenbar eine eigenthümliehe Gebirgs-
art, die wie die folgenden Beobachtungen zeigen, eine
grosse Verbreitung am Ilmengebirge hat, und daher
mit einem eignen Namen bezeichnet zu werden verdient.
Ich werde dafür in dem Folgenden den Namen
Mi a s c i t , wegen seines Vorkommens bei dem
Hüttenwerke Miask und längs des Flusses Mias, g e brauchen
2).
i ) Dieses Ansehen ist so täuschend, dass ich die Gebirgsart ebenfalls
fü r einen G ran it-G n e iss nicht allein an Ort und S te lle , sondern
auch noch in Berlin gehalten habe, bis ich erst bei der fü r die Beschreibung
nöthigen, genaueren Untersuchung auf ihren Unterschied
aufmerksam wurde. Bei der bedeutenden H ärle des E läo lith s, die
zwar geringer, als die des Quarzes, aber doch fast mit der des Feld-
spaths übereinstimmend ist, undüfiei dem häufigen Fettglanz des Quarzes
is t eine Verwechselung des Eläoliths mit diesem Mineral, und
somit auch d e r in Rede stehenden Gebirgsart mit dem Granit-Gneiss
wohl möglich. Das Verhalten gegen S äu re n , womit der Eläoiith
g e la tin irt, unterscheidet indessen jene beiden Mineralien leicht und
au f das bestimmteste von einander.
a) Diess Gestein scheint sich nämlich nicht allein wie unsere folgenden
Beobachtungen z e ig ten , w e ite r ö stlich , sondern auch sehr
weit nördlich zu verbreiten, denn ich habe auch in der E v e r sm a n n -
sehen Sammlung 2 Stücke von diesem Gestein gefunden, die dem beschriebenen
sehr ähnlich sind, aber nach den Etiquetten vou einer
ganz ändern S te lle , 14 Werste nördlich von dem Dorfe Turgojak,
also etwa 21 Werste von Miask herstammen. Auch diese Stücke
haben ein seb r gneissähnliches Ansehen, die Gemenglheile haben dieselbe
F a rb e wie am llmensee, der E lä o iith ist n u r noch vo rh errschender,
der Glimmer feinschuppiger und neben dem Feldspath findet
sich auch noch etwas Albit von derselben F a rb e wie dieser.
Weiter Östlich wird das Gestein noch Viel grobkörniger;
es wird ttun auch drüsig und ist an manchen
Stellen mit mehreren änderen unwesentlichen Gemengtheilen,
zu detieO besonders der Zirkon gehört,
gemengt An solchen Stellen hat man mehrere Schürfe
gemacht, von denen wir zwei besuchten, die beide
nicht sehr weit von einander, und in nicht grösser
Entfernung von dem nördlichen Ufer des Ilmensees
liegen. In dem einen scheint man einer Kluft ñachí-
gegangen zu sein, denn er hatte ganz das Ansehen
eines gangförmigen Raumes, der andere war in einer
kleinen Kuppe angelegt. Die Mineralien, die sich in
diesen Schürfen fanden, sind folgende:
1. F e ld s p a t h . Er ist schneeweiss, nur an den
Kanten durchscheinend, und bricht in mehrere Zoll
grossen vollkommen spaltbaren Zusammensetzungsstücken.
Krystalle scheinen nur selten vorzukömmen;
die, welche ich davon gesehen habe, sind nicht viel
über einen halben Zoll gro ss, an den Kanten abgerundet
und wenig ausgezeichnet.
2. E i n a x i g e r Glimmer . Er ist in dünnen
Blättchen lauchgrün und durchsichtig, in etwas dik-
keren Blättern aber ganz schwarz ° und undurchsichtiOir .7
und findet sich in unregelmässigen Paribien oder Kry-
stallen von oft bedeutender Grösse. Wir erhielten
selbst einen Krystall von diesen Localitäten, der 6
Zoll hoch und 9 Zoll breit ist; ein anderer Krystall
ist 3 Zoll hoch und 3 Zoll zwischen den Seitenkan-
ten breit, ja eine Platte von diesem Fundort, die sich
in der Königlichen Sammlung in Berlin schon seit
längerer Zeit befindet, hat eine Breite von drei und
einem halben Fuss. Die Krystalle sind, da der Glimmer
optisch einaxig ist, reguläre sechsseitige Prismen,
doch kann man davon sich nicht durch die Messung
überzeugen, da die Seitenflächen der Prismen rauh
und uneben sind; die Enden werden bei allen g e sammelten
Krystallen nicht durch Krystallflächen g e l
l . 4