scheinend. Stärker durchscheinende Abänderungen,
wie sie auch Vorkommen, sind unter den Mineralien
bei dem Serpentin aufgeführt. Zuweilen besteht er
auch aus fasrigen Zusammensetzungsstücken, wie zu
Gornoschitt ( I , 244). Er ist oft nur wenig klüftig,
zuweilen aber scheint er fast aus lauter übereinander
liegenden krummschaligen Stücken zu bestehen, und
diese Abänderungen bilden besonders kahle, von aller
Vegetation entblösste Berge. Auf der Oberfläche ist
er häufig mit einer mehrere Linien dicken, gewöhnlich
weissen, seltener braunen (I, 332) Verwitterungsrinde
bedeckt.
Manche Abänderungen des Serpentins sind frei
von zufälligen Gemengtheilen, andere enthalten deren
mehr oder weniger. Zu den Gemengtheilen, die am
häufigsten in ihm Vorkommen, gehören Diallag, Magneteisenerz
und Chromeisenerz. Di a l l a g findet sich wie
gewöhnlich in Blättchen, doch am Auschkul (U, 164),
von einer Grösse und Schönheit, wie an wenigen anderen
bekannten Orten; Ma g n e t e i s e n e r z findet sich
gewöhnlich in kleinen glattfiächigen Octaßdern, seltener
fein eingesprengt; Ch r ome i s e n e r z fein eingesprengt
oder in grösseren Parthien nesterweise *).
In dem Serpentin vom Auschkul finden sich alle diese
drei Gemengtheile zusammen, grossblättriger Diallag
mit fein eingesprengtem Magnet- und Chromeisenerz,
in dem Serpentin von Malo-Mustowskoi bei Katharinenburg
(1 ,289) Diallag nur mit Chromeisenerz. Sehr
selten kommen noch andere Gemengtheile vor, doch
findet sich Bruc i t mit fein eingesprengtem Magneteisenerz
in dem Serpentin von Pyschminsk (I , 180),
Ku pf e r in kleinen Plättchen sparsam in dem Diallag-
führenden Serpentin von Malo-Mustowskoi, Gol d
ebenfalls sparsam in dem Serpentin von Kyschtimsk
r ) Vergl. die in der Ueberticht der Mineralien beim Diallag,
Magnet- und Chrcmeisenerz angegebenen Fundörter,
CU, 145). Wahrscheinlich kommt auch g e d i e g e n e s
Pl a t in mit Chromeisenerz in anstehendem Serpentin
eingewachsen vor, bis jetzt haben sich indessen nur
lose Stücke Serpentin mit eingewachsenem Platin und
Chromeisenerz in den Platinseifen bei Nischne-Tagilsk
gefunden (I, 334 und 335) *).
Noch ist unter den Mineralien, die sehr häufig in
dem Serpentine Vorkommen, der Amianth zu erwähnen,
doch findet sich dieser nur sehr selten in kleinen
Fasern unregelmässig in Serpentin eingewachsen, wie
in Newjansk (I , 296), gewöhnlich kommt er in kleinen
oder grösseren Trümmern und Gängen, parallel-
fasrig, von der einen Wand des Ganges nach der anderen
hinüber gewachsen, oderexcentrisch-fasrig, auf
beide Weise aber an mehreren Orten recht ausgezeichnet,
vor a) ,
10. Do l omi t ,
feinkörnig, bröcklig und von schwarzer Farbe, bildet
im Thale von Adolphskoi bei Bissersk ein Lager
zwischen silberweissem Talkschiefer und schwarzem,
mit Talkschüppchen gemengtem Kalkstein (I, 367 und
368). Er enthält Adern von weissem Bitterspath und
stängligem Quarz, die sich zu Drusenhöhlen erweitern,
und mit wasserhellen Quarzkrystallen und Bit—
terspathrhomboßdern von hellgrauer Farbe besetzt
sind. Dieser Dolomit ist besonders deshalb merkwürdig,
weil er von einem goldhaltigen Seifengebirge
bedeckt ist, in welchem Diamanten Vorkommen.
11. Kö r n i g e r Ka l k s t e i n ,
mehr oder weniger grobkörnig, von weisser, grauer
und schwarzer Farbe, bildet ebenfalls Lager im me-
tamorphischen Gebirge, wie zu Krestowosdwischenskoi
bei Bissersk, wo er sich auch mit Talkschüppchen
*) Vergl. weiter unten auch den Artikel über den Goldsand,
2) S, die beim Amianth angegebenen Fundörler (I, 506).