Neben diesen Hauptriohtmigen’ seines Schaffens gingen in C h u n s Tätigkeit
eine Kille anderer Stadien und Interessen einher, die ihren Ausdruck z. T. in eigenen
Arbeiten, z.. T. in Publikationen seiner Schüler gefunden haben. Man würde C h u n
nur unvollkommen gerecht werden, wenn man seine Tätigkeit als Lehrer übergehen
wollte. Sein frisches, anregendes, humorvolles Wesen, seine grolle Gerechtigkeit und
Güte übten eine starke Anziehung auf die Jugend aus, so daß in dem von ihm geleitete^-
Institut stets reges Leben herrschte. Ohne eine ausgesprochene „Sohulegzu machen,
verstand er es, in der mannigfaltigsten Wehe anzuregen und die selbständigen Neigungen
seiner Schüler zu fördern, SO daß; es: wenige Gebiete der Zoologie geben dürfte, zu denen
nicht unter seiner Leitung wesentliche Beiträge geliefert worden sind. Seine Vorlesungen
waren berühmt wegen der glänzenden Diktion und wegen der Klarheit, mit
der er auch die. schwierigsten Gegenstände darzuleg.su verstand; er besaß jenen kaum
erlernbaren Instinkt, einem Problem die/Seiten abzugewinnen, d ieH dem Unerfahrenen
am leichtesten faßbar machen, ohne oberflächlich Zu werden. Für alle Bestrebungen
der Jugend hatte er bis zuletzt ein offenes Herz, wenige akademische Lehrer haben
-daher wohl eine'so-allgemeine Verehrung und Liebe genossen wie 0 b u n . K bleibt
dem großen Forscher die Achtung der wissenschaftlichen Welt, dem edlen Menschen die
Liebe und Verehrung seiner Freunde und Schüler über das G ra |iln rta |p treu .